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Der Raecher

Titel: Der Raecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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er bei sich, als hätte jemand Alarm geschlagen.
    Die Hubschrauberpiloten kamen auf zwei Motorrollern von ihren Häusern am Ende der Rollbahn zum Hangar. Wenige Minuten später saßen sie hinter ihren Instrumenten, und die großen Rotorblätter begannen sich langsam zu drehen. Das Triebwerk kam auf Touren, und der Rotor erreichte in kurzer Zeit die Warmlaufdrehzahl.
    Der Heckrotor, ohne den sich die ganze Maschine um die eigene Längsachse drehen würde, wirbelte ebenfalls. Dann lief etwas in seinem Lager nicht mehr rund. Ein ungesundes Knirschen von Metall war zu hören, und die drehende Nabe zerlegte sich. Ein Mechaniker winkte aufgeregt den beiden Männern in der Plexiglaskanzel und fuhr sich mit der Hand quer über die Kehle. Der Pilot und sein Beobachter hatten bereits von der Instrumententafel abgelesen, dass sie einen größeren Schaden am Heckrotor hatten, und stellten das Triebwerk ab. Der Hauptrotor kam quietschend zum Stehen, und die beiden kletterten wieder heraus. Eine Gruppe scharte sich um das Heck und starrte zu dem defekten Rotor hinauf.

    Uniformierte Wachleute stürmten ins Dorf der abwesenden Arbeiter und durchsuchten die Hütten, die Schuppen und sogar die Kirche. Andere fuhren mit Quadbikes über das Anwesen und wiesen die Vorarbeiter an, die Augen offen zu halten und auf Spuren zu achten, die auf einen Eindringling hindeuten konnten. Es waren keine zu finden. Alle Spuren, die es acht Stunden zuvor noch gegeben hatte, waren sorgsam verwischt worden.
    Dexter schätzte die Zahl der uniformierten Wachleute auf etwa hundert. Dazu kamen die zwölf Personen auf dem Flugplatz, die zwanzig Techniker in der Generatorenanlage und in den verschiedenen Werkstätten und schließlich die Sicherheitsleute und Hausbediensteten, die sich, unsichtbar für ihn, auf dem Gelände der Villa aufhielten. Jetzt konnte er sich eine ungefähre Vorstellung davon machen, wie viele Gegner ihn erwarteten. Und noch hatte er die Villa selbst und ihre ohne Zweifel komplexen Sicherheitssysteme nicht gesehen.
     
    Kurz vor Mittag rief Paul Devereaux seinen Mann im Zentrum des Sturms an.
    »Kevin, Sie müssen rüberfahren und unseren Freund besuchen. Ich habe mit ihm gesprochen. Er ist außer sich. Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass der Kerl beim Projekt Peregrine seinen Part übernimmt. Er darf jetzt nicht kneifen. Eines Tages werde ich Ihnen sagen können, wie wichtig er ist. Sie bleiben bei ihm, bis der Eindringling gefasst und unschädlich gemacht ist. Anscheinend hat sein Hubschrauber eine Panne. Bitten Sie den Oberst um einen Jeep, der Sie über die Berge bringt. Rufen Sie mich an, wenn Sie dort sind.«
     
    Um Mittag sah Dexter, wie sich ein kleiner Küstenfrachter den Klippen näherte. Hart an den Felsen liegend, löschte er seine Ladung. Die Lastkräne hievten Kisten auf die Betonplattform, wo offene Pick-ups warteten. Vermutlich enthielten sie Luxusartikel, die man auf der Hazienda nicht produzieren konnte.

    Das letzte Frachtstück war ein viertausend Liter fassender Treibstofftank, ein Aluminiumkanister von der Größe eines Tankwagens. Ein leerer Behälter wurde auf das Deck des Frachters gesenkt, und gleich darauf tuckerte er über das blaue Meer davon.
    Kurz nach eins kroch ein blauer Landrover über den Berg und fuhr ächzend und hustend den gewundenen Weg ins Dorf hinunter. Er trug die Hoheitszeichen der Polizei von San Martin. Neben dem Fahrer saß ein Mann.
    Der Landrover durchquerte das Dorf und hielt vor dem Tor im Maschendrahtzaun. Der Fahrer, ein Polizist, stieg aus und zeigte den Wachen seinen Ausweis. Sie telefonierten, vermutlich um in der Villa eine Durchfahrerlaubnis einzuholen.
    Unterdessen stieg auch der Beifahrer aus und blickte neugierig in die Runde. Er drehte sich um und betrachtete die Bergkette, die er soeben überquert hatte. Hoch über ihm wurde ein Fernglas scharf gestellt.
    Wie der unsichtbare Mann auf dem Bergkamm war auch Kevin McBride beeindruckt. Seit zwei Jahren arbeitete er mit Paul Devereaux am Projekt Peregrine, seit der Kontaktaufnahme mit dem Serben und seiner Rekrutierung. Er hatte die Akten gelesen und glaubte, alles zu wissen, was es über ihn zu wissen gab, hatte ihn persönlich aber nie getroffen. Dieses zweifelhafte Vergnügen war bislang Devereaux vorbehalten geblieben.
    Der blaue Landrover fuhr auf die hohe Schutzmauer zu, die das Grundstück auf der Landspitze umgab und sich vor ihnen aufzutürmen schien, als sie näher kamen.
    Eine kleine Pforte im

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