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Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition)

Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition)

Titel: Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Poore
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Firma hatte es sogar auf das Titelblatt des Time Magazine gebracht (ein Foto von einem Homecomputer-Monitor über der Schlagzeile »Das Gesicht der Zukunft«). Die Firma bestand aus Zachary selbst, einem Buchhalter, fünfzehn Technikern und einem ausgezeichneten Patentanwalt, und sie war für ihn wie ein Kind, das er noch nie allein zu Hause gelassen hatte. Was Kinder anging, hatte er außerdem noch die tiefgekühlte, illegal gelagerte Leiche einer Vierjährigen in einer Heißwassertherme in seinem Extra-Zimmer, wo sie klammheimlich jede Menge elektrischen Strom verbrauchte.
    Wie dem auch sei, er überließ die fünfzehn Techniker sich selbst, den Buchhalter der Obhut des Anwalts und betraute den Anwalt damit, die Rechte an allem und jedem zu sichern, was sich die Techniker während seiner Abwesenheit ausdachten. Dann fuhr er nach Hause zu seiner Mutter in Apache Junction.
    ***
    Proud Henrys Begräbnis war gut besucht. Zachary und seine Mutter stellten erfreut fest, dass man ihnen das Horizon-Debakel im Großen und Ganzen verziehen hatte. Er hatte ein paar Jahre gebraucht, um seine Kunden ordentlich begraben zu können, doch sie waren begraben, und seither war genügend Zeit vergangen. An Zacharys Grab hatten alle nur freundliche Worte für sie beide.
    April Michaels Vater kam zum Leichenschmaus im Haus der Familie Bull Horse. Er hatte abgenommen und schien sich nicht zu trauen, Zachary nach etwas anderem zu fragen als dem Artikel im Time Magazine .
    »Ich habe sie noch«, versicherte Zachary ihm. »Und daran wird sich nichts ändern.«
    »Was ist mit Geld?«
    »Ich habe Geld«, antwortete Zachary. »Solange ich Geld habe, werde ich für sie zahlen.«
    April Michael würde es schaffen, bei Gott. Sie würde in der Zukunft aufwachen.
    ***
    Vor seiner Abreise fragte Zachary seine Mutter, ob sie vielleicht Lust hätte, nach San Francisco zu ziehen.
    »Noch nicht«, lautete ihre Antwort.
    Er fuhr mit seinem Mietwagen zum Friedhof und stand vor Proud Henrys frischem Grab. Es schien nicht fair: Dad hatte all die toten, tiefgefrorenen Leute in seiner Garage erduldet und sich nie mit einem Wort beschwert. Und nun, da er an der Reihe gewesen wäre, ging er in die Erde und direkt ins Jenseits, um dort seine Chance zu nutzen.
    »Willst du es wissen?«, fragte jemand hinter ihm. Direkt hinter ihm.
    Der Teufel. Ganz in Schwarz gekleidet stand er dort, mit einer einzelnen weißen Rose in der Hand.
    »Wissen?«
    »Was als Nächstes kommt. Der Himmel. Die Hölle. Nichts. Was auch immer. Ich könnte es dir verraten.«
    »Nein. Ich will es nicht wissen.«
    »Tut mir leid wegen deinem Vater«, sagte der Teufel und reichte Zachary die Rose. » Riders of the Purple Sage ist ein Klassiker geworden.«
    »Danke.«
    Zachary nahm die Rose, roch daran und legte sie auf Proud Henrys Grab.
    Zurück in seinem sehr großen Haus in Frisco ging Zachary gleich in Aprils Zimmer. Dann stand er dort in der Dunkelheit vor der leise summenden Kapsel.
    »Einen schönen Gruß von deinem Dad soll ich dir ausrichten.«
    ***
    Weniger als einen Monat nach dem Begräbnis verließ Zachs Mutter Apache Junction, ohne sich vorher die Mühe zu machen, das Haus zu verkaufen.
    »Ich bin in New England«, erzählte sie Zachary am Telefon. »Es gibt hier draußen so eine nette Kommune, eine Art Farm, weißt du? Jeder macht einen Teil der Arbeit, und das meiste von dem Geld, das sie verdienen, wird wieder in die Farm gesteckt. Es gefällt mir. Die Leute sind nett. Jeder macht alles selbst.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Zachary zu seiner Mutter. »Klingt in meinen Ohren, als wollten sie dich über den Tisch ziehen.«
    »Zachary, Honey«, antwortete sie. »Ich habe dich nicht danach gefragt, was du davon hältst. Nachdem ich zehn Jahre lang hinter dir und deinem Vater aufgeräumt habe, ist es wunderbar für mich, an einem Ort zu sein, wo jeder seine eigene Bürde trägt. Ich liebe dich. Vielleicht komme ich dich an Weihnachten besuchen.«
    Zachary saß volle fünfzehn Minuten lang reglos da und starrte das Telefon an.

25
Showbiz
in den Zeiten
des
Schwarzen Todes
Dayton, Ohio, 2005
    Der Teufel lag in seinem Krankenhausbett und träumte von schlechten Zeiten. Seine Träume und Erinnerungen führten ihn nach Spanien und in die Zeiten des Schwarzen Todes.
    ***
    Er konnte sich nicht wirklich beschweren über den Schwarzen Tod. Eigentlich war es seine Idee gewesen.
    Es gab zu viele Menschen und nicht genügend Land. Also kämpften sie wie die Tiere darum, bis der Teufel

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