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Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition)

Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition)

Titel: Der raffinierte Mr. Scratch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Poore
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verabschieden, demzufolge es illegal war, keine Lebensversicherung zu haben.
    »Ich würde gerne meinen Anwalt hinzuziehen«, sagte Fish zu den drei Männern.
    ***
    Als Fish den Teufel anrief, geschah dies in der Hoffnung, er würde abheben und »Mach dir deswegen keine Sorgen« sagen.
    Er hob nicht ab.
    »Sie könnten einen anderen Anwalt anrufen«, sagte Special Agent Zimmerman.
    »Ich will diesen Anwalt«, schnaubte Fish. »Er ist der Teufel persönlich.«
    »Beeindruckend«, sagte Zimmerman und tat beeindruckt. Er drehte sich zu Early und Dunn um, um nachzusehen, ob sie ebenfalls beeindruckt waren. Sie waren.
    »Es tut mir leid, Gentlemen«, sagte Fish. »Aber ich kann Ihnen heute nicht weiter behilflich sein. Vielleicht könnte ich in Ihrem Chicago Field Office anrufen, nachdem ich meinen Anwalt kontaktiert habe. Ich weiß nicht, was ihn aufhält.«
    »Wir kommen nicht vom Field Office, Mr. Fish«, gestand Agent Zimmerman. »Wenn Sie uns nicht weiterhelfen können mit dem Kongressmann Joplin, dann können Sie uns vielleicht verraten, was Sie über …«, und Zimmerman rasselte ohne Notizen eine Liste von mindestens fünfzig Personen oder Organisationen herunter, die Fish und seine Assurance Mutual bestochen, betrogen, erpresst oder genötigt hatten.
    Fish versuchte erneut, seinen Anwalt zu erreichen. Diesmal läutete es nicht am anderen Ende. Die Nummer war nicht mehr registriert.
    Fish erhob sich.
    Zeit, wieder die Kontrolle zu übernehmen.
    Er tat sein Bestes, düster und gefährlich zu erscheinen. Er erinnerte sich, dass er im Helen of Troy in Troy, Ohio, einen Mann mit einem Aschenbecher erschlagen hatte. Wenigstens danach hatten die Agents nicht gefragt.
    »Ich kann nicht mit Ihnen reden, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe«, sagte er halsstarrig. »Also gleichgültig, ob wir uns über Buzz Joplin oder den Mond unterhalten wollen, es muss für den Augenblick warten. Falls die Gentlemen nicht im Besitz eines gültigen Haftbefehls sind, muss ich Sie bitten zu gehen. Guten Tag.«
    Die letzten Worte waren ein Bluff. Vielleicht hatten sie eine Tonne Beweise gegen ihn in der Hand und noch dazu einen Haftbefehl – vielleicht aber auch nicht. Fish setzte sein Geld auf die zweite Möglichkeit.
    Und behielt recht. Diesmal.
    »Danke für Ihre Kooperation, Mr. Fish«, sagte Zimmerman, während die Agents ihre Jacken holten. »Wir melden uns wieder bei Ihnen.«
    Fish rannte zur Toilette, sobald die Tür hinter den Agents ins Schloss gefallen war. Auf dem Weg dorthin packte er das Telefon in der Hoffnung, diesmal eine Verbindung zu bekommen. Glück gehabt. Das Freizeichen ertönte. Fish wählte die Nummer seines Buchhalters.
    »Hier gibt’s Ärger«, sagte er zu dem Buchhalter.
    Der Buchhalter war angeblich richtig, richtig gut. Der Teufel persönlich hatte ihn empfohlen. Der Bursche hatte seine Seele verkauft, den Worten des Teufels zufolge, um ein richtig, richtig guter Buchhalter zu werden.
    »Und?«, antwortete der Buchhalter.
    Fish kannte das Spiel. Der Buchhalter wollte nicht über die ungesicherte Verbindung reden. Fish würde das Reden übernehmen.
    »Das FBI war soeben bei mir«, berichtete Fish. »Ich brauche unbedingt …«
    »Ich glaube nicht, dass das möglich ist, Fish«, sagte der Buchhalter.
    Fish? Was zum Teufel war aus Mister Fish geworden?
    »Hören Sie zu«, befahl er. »Wir werden uns um vier Uhr heute Nachmittag treffen.«
    »Wo?«
    »Sie wissen wo.«
    »Hören Sie zu, Fish. Ich habe eine Menge zu tun, und ich kann unmöglich bis um vier …«
    »Sie können«, sagte Fish und legte auf.
    ***
    Am Ende war es Fish, der Schwierigkeiten hatte, rechtzeitig am Treffpunkt zu erscheinen.
    Er rief auf dem Flughafen an und informierte das Personal, seine Maschine für einen Flug nach Mexiko bereitzumachen.
    »Das dürfen wir nicht, Mr. Fish«, antwortete der zuständige Mann vom Flughafen.
    »Hören Sie! Rufen Sie George Kaplan von der FAA an und fragen Sie ihn, ob Sie das dürfen oder nicht …«
    George Kaplan von der FAA bekam gutes Geld von der Assurance Mutual, sodass der Vorstand ohne viel Bürokratie und Verbote fliegen konnte.
    »Mr. Kaplan wurde von der FAA in Sonderurlaub geschickt«, kam die Antwort des Mitarbeiters. »Er soll einem Untersuchungsausschuss des Kongresses dabei helfen, gewisse Nachforschungen anzustellen. Man hat mich gebeten, Ihnen die Kontaktinformationen eines gewissen Special Agent Zimmerman zu übermitteln, Sir, für den Fall …«
    Fish legte auf.
    Er blickte

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