Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
von mir‹, flüsterte Adam hastig, der spürte, dass der Kontakt abzubrechen drohte.
Er ließ sich auf einen der Sitze fallen. »Hat Alyta mir wieder eine Falle gestellt? Und ich bin darauf reingefallen? Hat der alte Kerl meine Handlungen erneut vorausgeahnt?«
Heeroo schwebte genau vor Adams Nase. »Nein. Die Transportspuren weisen auf eine andere Handhabe hin. Ich bin sicher, Admiral Alyta hat damit nichts zu tun.«
»Kommen schnell!«, rief Komsomolzev laut aus der Zentrale.
Im Flur versperrte Kozabim den Weg. Er hatte mittlerweile zahlreiche Robomutanten zu einem Metallberg aufgeschichtet.
»Mach Platz, Kozabim!«, rief Adam.
»Das tu ich die ganze Zeit. ›Räum die Leichen weg!‹ – Das war dein Befehl.«
Heeroo reagierte so schnell, dass Adams Schritte nicht langsamer werden mussten. Er transportierte die Robomutanten per IMT ins All.
»Warum nicht gleich so?«, fragte Kozabim. »Oh, oh ... die vergeudete Energie!«
»Was ist los?«, fragte Adam, über dem Heeroo und Sirena schwebten, als sie die Zentrale erreicht hatten.
»Vielleicht ich getäuscht mich habe«, sagte Kozabim.
»Er hat sich nicht getäuscht«, warf Heeroo ein, dessen blau leuchtende Aktivitätsanzeige eine hohe Belastung seines Arbeitsspeichers aufwies. »Es war für einige Momente sichtbar.«
Adam fuchtelte mit den Armen. »Könntet ihr mir bitte sagen, was los ist? Was ist es ?«
»Ein fremdes Raumschiff wir haben entdeckt. Unsichtbar es ist.«
»Nach meinen Berechnungen handelt es sich um die LORIAN.«
»Die LORIAN?« Adam griff sich an die Stirn. »Was soll der Quatsch, Heeroo? Wir sind die LORIAN!«
»Entschuldigung, Adam. Ich meine ein baugleiches Schiff. Ich habe mich wahrscheinlich unglücklich ausgedrückt.«
»Wahrscheinlich hast du das. Du meinst also, da draußen sind getarnte Feesen?«
»So kann man es durchaus auch definieren.« Heeroo rechnete erneut auf Hochtouren. »Es wurde gebaut, nachdem die LORIAN den Quadranten verlassen hatte. Vor etwa zehn Erdenjahren.«
»Und was ist jetzt?«, fragte Adam.
»Halisches Gas umgibt das fremde Schiff. Daher ist eine Kontaktaufnahme unmöglich«, stellte der Grooritter fest.
Kozabim kam angerollt. »Ich habe ...«, brummte er monoton, stoppte und wippte anschließend bedrohlich, als würde er nach vorn umfallen wollen.
»Jetzt nicht, Kozabim! – Wir müssen doch irgendetwas tun können, Heeroo!«
»Wir sollten unsere Geschwindigkeit verringern«, schlug das Thronario vor. »Wir nähern uns bereits dem Feesensystem.«
»Ich habe ...«, plärrte Kozabim erneut.
»Mein Gott, Kozabim!«, fluchte Adam. »Siehst du nicht, dass wir ganz andere Probleme haben?«
»Aber ich habe ...«
»Reden lassen solltest du den Roboter. Was er sagen will, wichtig durchaus es sein kann«, mischte sich Komsomolzev ein.
Adam nahm resignierend Platz. »In Ordnung, Kozabim. – Was?«, fragte er.
»Ich habe eine unkonventionell überbrachte Nachricht gefunden.« Der Roboter hob seinen rechten Arm und hielt Adam ein Stück Folie direkt unter die Nase.
»Eine Nachricht? Warum sagst du das nicht gleich?« Der junge Mann riss Kozabim die Folie aus der Hand und versuchte, die Schrift darauf zu entziffern. »Was ist das?«, fragte er schließlich.
»Sie kam per IMT.« Heeroo schwebte näher an die Folie heran. »Umdrehen!«, schnarrte er, worauf Adam das Schriftstück wendete. »Ein einfacher Code. Es ist Feesisch. Ich darf es nicht vorlesen, führe aber die Befehle aus.«
»Du darfst es nicht vorlesen?« Adam sprang wieder auf. »Welche Befehle?«
»Ich darf es nicht vorlesen. Wir bringen sie sonst in Gefahr.«
»Sie? Wer sind sie ? Was ist mit Gladiola und den Zwillingen? Könnten wir uns vielleicht erst einmal um sie kümmern?«
»Nein.« Heeroo schwebte näher an Adams Ohr heran. »Stell dir Folgendes vor, aber sag keine Namen, wir bringen sie sonst in Gefahr: Eine Frau mit langen, dunklen Haaren und kräftigen Augenwimpern über einer hellgrünen Iris. Sie sagte einst, dass sie dich nett fände. Und sie bedauerte, dass du noch so jung warst.«
Die Erinnerung lenkte Adams Gedanken. »Ich war gerade erst zwölf«, flüsterte er.
Daana Por! Sie war der Erste Offizier auf der LORIAN gewesen. Nur sie – und erst viel später Gladiola – hatte Adam bisher nackt gesehen, als er sich erstmals auf der LORIAN aufgehalten hatte. – Sollte die Nachricht tatsächlich von Daana Por sein?
»Ist die Nachricht wirklich von ihr?« Merkwürdige Gefühle überkamen Adam.
»Ja, das ist sie.
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