Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
die Vorkehrungen getroffen?« Auch der Professor nahm auf einem der urig bequemen Sessel Platz.
»Alles erledigt«, antwortete Müllermann.
»Die Berechnung der Flugbahnen ist abgeschlossen?«
Komsomolzev nickte. »Perfekt alles zu sein scheint. Nur starten wir pünktlich sollten.«
»In Ordnung.« Simon lächelte für einen Moment, was bei ihm eine sehr seltene Mimik war. »Die Flüge nach Sariena habe ich auf Kosten der Uni gebucht. Mittwoch, zwanzig Uhr vierzehn ab Kolograd. Wir werden die Raumanzüge anziehen und zivile Kleidung darüber tragen.«
»Sind die Anzüge nicht dick und aufgeblasen?«, fragte das Mädchen erstaunt.
»Nein. Ich habe die figurbetonende Variante bestellt. Durch die Luetier sind die Bio-Suit-Anzüge bereits frei verkäuflich. Ich habe sie in der Uni testen lassen, sie erfüllen alle Funktionen vorzüglich, was man bei dem stolzen Preis auch verlangen kann. Ich bin jetzt jedenfalls pleite.«
Komsomolzev zögerte, doch dann warf er ein: »Samuel, von der Biologin du wissen wolltest etwas.«
Der Professor wandte sich Sonja Esther zu. »Ich weiß nicht, ob es in der Kürze der Zeit möglich ist, aber ...«
Die junge Frau blickte Simon an. »Wahrscheinlich wollen Sie wissen, ob ich etwas von unserem Enzym mitgebracht habe, dazu die Software unseres medizinischen Protokolls und etwas von dem Serum, das Menschen in einen komaartigen Zustand versetzen kann, so dass wir auf unserer Reise in der Lage wären – falls es die Umstände erforderten – uns in einen Tiefschlaf zu versetzen, bei dem wir nicht älter werden. Ist es das, was Sie wissen wollten?« Sie lächelte den grauhaarigen Professor unwiderstehlich an.
»Genau. Genau das wollte ich wissen«, stotterte Simon.
»Ja, es ist möglich gewesen.« Mehr sagte die Studentin nicht.
»Gut. Dann treffen wir uns am Mittwoch gegen siebzehn Uhr in meiner Wohnung. Bringt nur das mit, was wir benötigen.«
»Zu berichten es gibt aktuelle Dinge«, meinte der Ostkandare nach einer kurzen Pause. »Die Fremden begrüßen sie wollen die Westländer.«
»Ja«, bestätigte Simon, »das ist richtig. Die OSAS startet übermorgen früh ein Shuttle mit einem Begrüßungskomitee, das den Fremden den Weg verkürzen soll. Man hat vier Astronauten ausgewählt und mit der SPIRITSTAR losgeschickt.«
»Ihr Leben in großer Gefahr ist, ich denke«, setzte Komsomolzev hinzu.
»Dann können wir nur hoffen, dass die Ostländer nicht auch auf eine so stumpfsinnige Idee kommen und uns das SSS vor der Nase wegnehmen«, sagte Tämmler.
»Denken wir nicht daran. Widmen wir uns diesem schönen Abend, der vielleicht der letzte lustige in unserem Leben sein wird.« Simon erhob sein Glas. »Auf unsere Reise!«
»Auf unsere Reise!«, antworteten alle und stießen miteinander an.
Von diesem Moment an redeten die fünf Beteiligten kein einziges Wort mehr über die bevorstehende Flucht. Sie widmeten sich den Getränken und Speisen und verabschiedeten sich erst zu später Stunde voneinander.
Tämmler hielt Sonja Esthers Hand, während sie zu seiner Wohnung gingen. »Ich glaube, du kannst doch nicht mitkommen«, sagte er schließlich.
Erschrocken blieb die Studentin stehen. »Was sagst du da?«
»Du machst die anderen Kerle völlig verrückt.«
Sonja Esther lachte laut und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. »Ich finde dich süß, wenn du eifersüchtig bist.«
Dann gingen sie Hand in Hand weiter.
*
»Sie haben Ihr Ziel erreicht. Bitte steigen Sie rechts aus und verlassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht den Gehweg. Der fällige Betrag von vierundachtzig Credits wird von dem von Ihnen angegebenen Konto auf das Konto meiner Firma transferiert. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.« Die rechte Flügeltür öffnete sich behäbig.
Als hätten sie nie etwas anderes getan, als wäre der ostländische Raumhafen ihr Zuhause, so liefen die fünf angehenden Astronauten lustig palavernd in einer Reihe zum Haupttor.
Simon zückte als Erster die Personalkarte und zog sie durch das Lesegerät. Dann warf er einen Blick in den Augenscanner.
»Guten Tag, Herr Professor Simon. Sie dürfen passieren. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt«, sprach die Computerstimme. Simon ging durch das kameraüberwachte Drehkreuz und wartete. Müllermann, Esther und Komsomolzev folgten problemlos nach der gleichen Prozedur.
Dann zog Tämmler die Karte durch.
»Ihre Personaldaten sind leider ungültig«, raunte die Computerstimme sofort. »Bitte wenden Sie sich an
Weitere Kostenlose Bücher