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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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schwebte unruhig hin und her. »Ein Alarm ist das. Die Sensoren melden Eindringlinge von überall!«
    »Eine Waffe ich will!«, rief Komsomolzev.
    »Folge mir!«, brummte der Grooritter Kuusoo und raste bereits durch den Höhlengang davon.

    *

    Die gefangenen Ikonier und auch die Seemler konnten sich, so sehr sie sich auch mühten, nicht in den Kraftfeldern bewegen. Umso heftiger erschien ihr Gram, als sich die beiden Kinder direkt vor ihnen aufbauten, die Arme verschränkten und die Augen schlossen. Gemeinsam versuchten sie, in die Hirne der Ikonier einzudringen. Doch das wollte nicht gelingen.
    »Ihre Gehirne sind zu klein und nicht entwickelt!«, schimpfte Malte und biss sich auf die Lippen, so anstrengend war es für ihn, klare Gedanken zu finden. »Wer ist der Vize von Lord Floda?«, fragte er laut, denn hören konnten ihn die Ikonier. Und das Sprechen war ihnen ebenfalls möglich. »Einer von euch dreien muss es sein!«
    Die Ikonier musterten den kleinen Menschen, doch sie sagten nichts.
    »Wir werden ihnen nacheinander erst die unteren und dann die oberen Tentakel abschneiden«, schlug Anna vor. »Sie werden bestimmt reden.«
    »Eure Kunst ist brotlos«, schlabberte einer der Gefangenen.
    Malte näherte sich ihm, das Plasmakatapult in der Hand. Er schnippte den Draht zurück, berührte jedoch den Auslöser nicht. »Warum denkst du das?«, fragte er den Ikonier, der das Wort ergriffen hatte.
    »Keiner von uns ist der Vize. Deshalb denke ich es.«
    Der Junge zog den Spanndraht so weit es ging an sein Kinn heran. »Wenn es keiner von euch ist, dann macht es auch nichts aus, wenn ich euch in Asche verwandle?«
    »Du solltest besser sagen, was du weißt. Mein Bruder ist unberechenbar, wenn er etwas nicht erfährt und die Schleuder in den Händen hält«, sagte Anna und hielt sich vorsichtshalber die Ohren zu.
    »Frag Efzet oder töte mich. Es ist egal!«, antwortet der Ikonier und spuckte sich selbst ins Gesicht, weil sein Speichel beim Schlabbern durch das Kraftfeld zurückgelenkt wurde.
    »Efzet?« Malte ließ das Katapult verschwinden. »Komm, Anna!«
    Er rannte zurück in die Zentrale.
    »Und?«, fragte Falima. »Wart ihr erfolgreich?«
    Malte gab ihm keine Antwort. »Efzet! Komm her!«, rief er stattdessen.
    Das Thronario schwebte heran. »Womit kann ich dienen?«
    »Die Besatzung behauptet, du wüsstest, wer der Vize von Lord Floda ist!«, rief Anna. »Wenn das so ist, dann sag es uns! Und zwar jetzt!«
    Efzet entfernte sich aus der Reichweite der Kinder. »Jo, jo! Selbstverständlich weiß ich das.«
    »Und warum verschweigst du uns diese wichtige Information?«
    Das Thronario schwebte hinüber zu Falima. »Dieser Mensch wollte es nicht. Er sagte: ›In Ordnung, Efzet. Wir wissen jetzt genug über dich‹, als ich mich vorstellen wollte.«
    Ein schwaches Blau zeigte sich in Falimas Gesicht, was dem Erröten der Erdlinge gleichbedeutend war. Er blickte das Thronario an und sprach: »Entschuldige, Efzet, ich wusste nicht, wie wichtig du bist. Bitte stell dich nun vollständig vor.«
    Das Thronario blinkte ein wenig, flog erst nach rechts, dann nach links, bis es wieder vor den Zwillingen schwebte. »Jo, jo! Was ich sagen wollte, war: Ich bin Efzet, Thronario der Sonderklasse, ausgebildet für die Steuerung intergalaktischer Schiffe. Mein Lehrmeister war Lord Floda und ich bin sein Vize an Bord der SOPHISMA. – Mehr wollte ich nicht sagen. Doch die Menschen lassen ein Thronario nie ausreden.«
    Der alte Falima hatte sich erhoben. »Ich habe mich bereits bei dir entschuldigt, Efzet. Gibt es vielleicht noch etwas, was wir wissen sollten?«
    Erneut leuchtete das Thronario in verschiedenen Farben. »Nein«, summte es schließlich. »Beziehungsweise ... jo, jo! Wir haben bestrische Steine an Bord. Lord Floda hat sie gegen eine Handvoll Diamanten eingetauscht. Ich war dagegen, die Steine an Bord zu nehmen, doch Lord Floda meinte, es gäbe Menschen, die bestrische Steine hoch und heilig verehren. Und da es nur sehr wenige davon gibt, mussten sie mit an Bord, obwohl unser Frachtraum dafür nicht ausgelegt ist.«
    Falima hatte mehrmals angesetzt, das Thronario zu unterbrechen. Doch er wagte es nicht.
    »Deinetwegen hätten wir beinahe den drei Ikoniern die Tentakel abgeschnitten!«, rief Malte stattdessen. »Und könntest du mir bitte erklären, was das Besondere an bestrischen Steinen ist?«
    Erst klopfte er Malte sanft lächelnd auf die Schulter, dann setzte sich Falima zurück auf seinen Sitz. »Das wird dir

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