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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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mir verbot. Bitte, schieß jetzt!«
    Tränen wuschen helle Streifen in Maltes Gesicht. Er ließ den Spanndraht los, eine Plasmakugel raste durch den Schacht und bohrte sich in eine der Wände. Efzet schwebte noch immer regungslos vor dem Kind, das auf die Knie sank, den Kopf in seinen Armen vergrub und bitterlich weinte.
    Das Thronario landete direkt vor dem Jungen. »Das, was wir hier tun, tun wir auch für deine Mutter, Malte. Ich wusste, dass du mich nicht treffen würdest. Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt an mich drücken.«
    Der Junge schaute mit glänzenden Augen auf. »Das würdest du wirklich tun, Efzet?«
    »Ja, mein Junge. Das würde ich. Ich bin so alt, ich könnte dein Urgroßvater sein. Ich habe so viel erlebt, meine Speicher sind mit Erinnerungen gefüllt, bis zum Rand. – Gehen wir jetzt?«
    Malte erhob sich und lief los. Efzet folgte dicht hinter ihm. »Sag Anna nichts davon«, meinte der Junge.
    »Sie wird es früher oder später erfahren«, sagte Efzet.
    »Von wem denn?«
    »Wenn du schläfst, dann ruft Anna dein Kurzzeitgedächtnis ab. Ich hab es mehrmals beobachtet.«
    Malte drehte sich um. »Das macht sie tatsächlich?«
    Das Thronario holte auf und flog nun wieder in Kopfhöhe neben dem Jungen. »Manchmal lacht sie dabei. Und manchmal schüttelt sie den Kopf.«
    Eilig stampfte Malte weiter. »Meine Zwillingsschwester ist eben ein Mädchen. Die sind immer neugierig.«
    Der Schacht führte lange Zeit abwärts. All das hatte noch vor Kurzem unter Wasser gestanden. »Immerhin«, summte Efzet.
    »Immerhin was?«, fragte Malte. Sie hatten eine zerschossene Tür erreicht.
    »Immerhin ist deine neugierige Schwester den gesamten Weg getaucht. Und sie hat sich unter Wasser den Weg freigeschossen. – Sind wir trotzdem Freunde?« Efzet hielt vor Malte inne, der eigentlich gerade durch das Loch in der Schleuse, das sich vor ihm auftat, steigen wollte.
    »Du bist das merkwürdigste Stück Eisen, das mir jemals begegnet ist.« Malte lächelte. »Ja, lass uns weiter Freunde sein, Efzet.«
    Es schien fast, als wäre das Thronario erleichtert, da es mit Schwung den Weg in den Turm fortsetzte.
    Kurz darauf stand Malte vor dem alten Aufzug. Er schaute hinauf in den Turm und sah ganz oben den schmalen Steg, auf dem Anna gekämpft hatte. Nun erst wurde ihm bewusst, was die Schwester dabei für Ängste ausgestanden haben musste.
    Ein quietschendes Geräusch erklang. Malte starrte hinauf. Der Käfig des Aufzugs näherte sich. Als er sich mit dem Jungen hinaufbewegte, flog Efzet dicht nebenher. Das Thronario war nicht auf den Lift angewiesen.
    Ein deutliches Grummeln machte sich im Magen des Kindes bemerkbar. Das Grummeln verstärkte sich, je näher Malte der Turmspitze kam. Knirschend hielt der Aufzug. Angesichts des schmalen Stegs, der hinüber in den Kontrollraum führte, trat Malte im Lift zunächst einen Schritt rückwärts. Er sah den noch immer am blanken Kabel baumelnden Robomutanten, aus dessen Fingern vereinzelt Funken schlugen.
    »Ich kann da nicht rüber«, flüsterte Malte plötzlich.
    Efzet schwebte neben ihm. »Der Steg ist stabil. Hast du Angst, weil er in großer Höhe ist?«
    »Ich habe keine Angst«, legte Malte fest.
    »Das sehe ich ganz anders!« Anna schaute ihnen aus dem Kontrollraum entgegen. »Ich dachte schon, ihr beiden schafft es nie bis hier hoch. Du darfst nicht hinuntersehen. Bilde dir ein, es wäre ein Brett, das auf dem Boden liegt.«
    Ein pfeifender Ton erklang. Er kam von unten aus dem Schacht.
    »Was ist das?«, fragte Malte. Sein Herz pochte stark.
    »Du solltest schnell in den Kontrollraum gehen!«, schrie Efzet und feuerte los.
    »Schnell, Malte!« Anna hielt die Arme auf und starrte immer wieder hinunter. »Bitte, beeil dich!«
    Nun trat ihr Bruder einen Schritt vor und blickte ebenfalls nach unten in den Turm. Aus dem Abgrund näherte sich ein pfeifendes Geschoss!
    Hektisch atmend setzte Malte einen Fuß vor den anderen.
    »Schnell!«, brüllte Anna, ging dem Bruder entgegen und streckte einen Arm aus. »Komm!«
    Das Geschoss näherte sich zusehends. Noch vier Schritte musste Malte gehen, dann würde er die Hand der Schwester ergreifen können. Efzet stellte seinen Beschuss ein, weil er damit keine Wirkung erzielen konnte. Er raste in den Kontrollraum.
    Eine Druckwelle rüttelte den Aufzugkäfig kräftig durch, auch der Steg vibrierte. Ein Kabel löste sich, der hängende Robomutant rutschte daran hinab und stürzte in die Tiefe. Nach einigen Metern traf er mit dem

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