Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
Fuß vor den anderen, biss die Zähne zusammen und holte die Schwester ein. »Ich bestimmt nicht!«
    »Was bitte ist ein Weichei?«, fragte Efzet, der stets in der Nähe der beiden flog.
    »Nichts!«, rief Malte. Dann rannten die Zwillinge schweigend weiter, fast synchron bewegten sich ihre Beine, gleichzeitig überwanden sie die Absätze.
    Als sie die zweite Schleuse erreicht hatten, ging Malte in die Knie und fiel auf den Boden. »Ich kann nicht mehr.«
    Anna schüttelte den Kopf. Sie reichte dem Bruder eine Hand. »Los, hoch mit dir.«
    Efzet öffnete die Schleuse.
    »Das schaffen wir niemals!« Hektisch rang der Junge nach Luft.
    »Komm schon – Sei kein Weichei!« Anna zog den Bruder hoch und stützte ihn, während beide durch die Schleuse krochen, die mehrere Meter lang war. »Wir müssen den Rest nicht laufen.«
    »Weichei?«, fragte Efzet erneut.
    Ungläubig betrachtete Malte die Schwester. »Du hast gesagt, es sind noch einundzwanzig Kilometer!«
    »Sind es ja auch.« Sie krochen auf der anderen Seite aus der Schleuse. Anna sprang und Malte stolperte in den nächsten Flur. Der war hell erleuchtet und die Bodenfläche bestand aus einem schwarzen, glatten Werkstoff.
    Anna drehte sich um. »Hier öffnen!«, befahl sie Efzet und zeigte auf eine viereckige Schachtabdeckung.
    Das Thronario machte sich daran zu schaffen und die Abdeckung fuhr kurz darauf nach oben. Unschlüssig schwebte Efzet vor der Öffnung.
    »Kannst du das Ding steuern?«, fragte Anna, während Malte noch nicht sehen konnte, was sich hinter der Abdeckung verbarg.
    »Zweifellos. Es ist ein ikonischer Schwebgleiter, jedenfalls scheint er baugleich mit denen auf Ikonia zu sein.«
    »Dann hol ihn raus!« Das Mädchen ging zur Seite. »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Zwei Feesenstunden und achtzehn Minuten.« Ein schmales Gefährt schwebte aus dem Schacht hinunter in den großen Flur. Efzet berührte es nicht. Und doch führte er es. »Steigt auf!«
    Anna setzte sich sofort auf den vorderen Sattel und ließ die Füße in zwei Halterungen einrasten. Malte nahm hinter ihr Platz, doch er wäre fast nach hinten abgekippt, denn Efzet setzte das in hohen Tönen brummende Ding bereits in Bewegung, als die Füße des Jungen die Halterungen noch nicht gefunden hatten. Efzet stoppte kurz, Malte stieß an seine Schwester, klammerte sich an sie und fand, während der Schwebgleiter losraste, nun mühsam die Fußhalterungen. Endlich saß auch er fest im Sattel.
    Efzet flog die Kurven rasant aus, so dass es Malte himmelangst wurde. Er merkte nicht einmal, dass er seiner Schwester in die Seiten kniff, während der Gleiter mit hoher Geschwindigkeit durch den Flur jagte.
    Plötzlich verringerte Efzet die Geschwindigkeit. »Wir kommen in einen Kontrollschacht! Er wird von Sensoren und Laserschranken überwacht, deren Aktivierung etwa zwanzig Robomutanten weckt, die einhundert Meter dahinter linksseitig in einem kleinen Raum warten.«
    »Lass mich runter!«, forderte Anna von ihrem Bruder. »Und vor allem: Lass mich endlich los!«
    Malte bemerkte erst jetzt, dass er sich noch immer an das Mädchen klammerte und ließ sie los.
    Anna sprang ab und lief schweigend vor dem Schwebgleiter her. Dabei hielt sie die Augen geschlossen.
    Schließlich hielt sie genau vor einem Laserkreis, der den gesamten Querschnitt des Flures versperrte. Das Mädchen streckte den rechten Arm aus und steckte den Zeigefinger durch die Lasersperre. »Buh!«, rief sie, kehrte wieder zum Schwebgleiter zurück und schwang sich hinauf, wobei sie ihren Bruder fast hinuntergestoßen hätte.
    »Du hast den Alarm ausgelöst!«, stellte Malte fest.
    »Jo, jo, hat sie. Jedoch erst, nachdem deine Schwester die Robomutanten außer Gefecht gesetzt hat«, meinte Efzet und beschleunigte das Fluggerät. »Deshalb spielt es keine Rolle, dass sie den Alarm ausgelöst hat.«
    Sekunden später raste der Schwebgleiter an jenem Raum vorbei, in dem zwanzig regungslose Robomutanten mit zerplatzten Gehirnen standen.

    *

    Die große Armada des Rates der Planeten, die Kampfflotte der Menschen, war bereit. Unzählige Schiffe hatten sich in einem breiten Raumkorridor versammelt. Es waren Raumschiffe der verschiedensten Bauarten. Sie alle hatten nur eines gemeinsam: Sie wurden von Menschen gesteuert. Fast alle Abgeordneten des Rates hatten ihre Schiffe zur Verfügung gestellt.
    Man erwartete die beiden großen Zerstörer, die mit Langstrecken-Plasmawaffen und Hochenergielaserwaffen ausgestattet sein sollten und gemeinsam

Weitere Kostenlose Bücher