Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
Robomutanten rings um den Abstellplatz der LORIAN blieb wenig Zeit, sich auf die Dissidenten einzustellen. Überfallartig lichteten die Feesen gemeinsam mit den Thronarios ihre Reihen. Größere Gruppen entsorgte Komsomolzev mit der Laserkanone.
    Nachdem die LORIAN unter Kuusoos Kontrolle war und die Systeme gesäubert hochfuhren, starteten die mächtigen Triebwerke und fegten Tausende Robomutanten von der Oberfläche des Raumhafens.
    Direkt gesteuert hob die LORIAN ab und hämmerte davon. Sie sog unheimliche Mengen Sand mit sich und vernebelte Groß-Simbabwe. Durch den gewaltigen Druck, den die Triebwerke verursachten, stürzten der Obelisk und große Teile des Mauerwalls ein.

    *

    Efzet schwebte geräuschlos über den Zwillingen. Malte und Anna schliefen ruhig, als wären sie in einem geschützten Heim und nicht auf einem abartigen Planeten, unter ihnen die gefährlichste Rüstungsproduktionsanlage des Universums, bewacht von einem der gigantischsten Thronarios, die jemals gebaut wurden.
    Dauerhaft sendete Efzet im immer gleichen Zyklus die Anfragen an die SOPHISMA, die bisher nie beantwortet worden waren. Doch in diesem Moment meldete sich der Hauptrechner des Schiffes. Efzet fragte nach Falima. – Negativ. Er fragte nach Aniratak. – Ebenfalls negativ. Nun forderte Efzet das Anwesenheitsprotokoll. – Die Antwort versetzte das Thronario in Erstaunen: Gladiola war noch auf dem Schiff, lediglich begleitet von Admiral Alyta. Zudem waren dort acht Robomutanten. Schließlich rief das Thronario die programmierten Zieldaten ab: »FV1, Ankunft in fünf Stunden der feesischen Zeitrechnung.«
    »Malte! Anna!« Mit leichten Elektroschocks weckte Efzet die Kinder, die sich erstaunt die Augen rieben.
    »Was ist los, Efzet? – Die vier Stunden Schlafzeit sind noch nicht um!«, schimpfte Anna.
    »Er wird einen Grund haben, uns zu wecken«, sagte Malte, stand auf und streckte sich.
    »Die SOPHISMA kehrt zurück«, verlautbarte das Thronario.
    »Das ist doch gut so.« Malte rückte seinen Anzug zurecht. »Oder?«
    »Nein. Es ist nicht gut«, erwiderte Anna, die nur für Sekunden nochmals die Augen geschlossen hatte. »Sie bringt nur Alyta und Gladiola mit. Von den anderen ist niemand mehr an Bord.«
    »Woher weißt du das?« Erneut wunderte sich Malte über seine Schwester.
    »Ja, woher?«, fragte auch Efzet.
    Anna zuckte mit den Schultern. »Wie es scheint, kann ich ein bisschen mehr sehen als du. – Los jetzt!« Sie rannte einfach los. Die Richtung war klar, sie strebte dem mehr oder minder zerstörten Eingang in das untere Gebiet des Planeten zu.
    Malte folgte seiner Schwester, Efzet flog über den beiden Kindern. »Was hast du vor?«
    »Wir müssen alles erledigt haben, bevor sie hier ankommen! Beeilt euch!« Das Mädchen sprang in eine der Röhren, die im Fünfundvierzig-Grad-Winkel abwärts führten, und rutschte auf dem Po hinunter. Die Röhre hatte einen Durchmesser von mehreren Metern. Schließlich stoppte sie vor einer Schleuse. »Efzet, mach das Ding auf!«, forderte Anna.
    Das Thronario heftete sich an die runde Schleusentür. Leuchtdioden blinkten. »Während ihr geschlafen habt, habe ich die Speicher der zerstörten Wachen überspielt«, erklärte Efzet.
    Die Schleuse öffnete sich und die Kinder krochen hindurch. Ein neuer Schacht tat sich auf. Er führte weniger steil in die Tiefe und war völlig dunkel. Das Thronario leuchtete den Weg aus, die Kinder rannten hintereinander, sprangen über Absätze und redeten nicht.
    Erst nach wenigstens viertausend Metern fragte Anna: »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Nach meinen Berechnungen vier Feesenstunden und dreiundvierzig Minuten.«
    »Schneller!« Anna lief noch schneller.
    Malte hingegen keuchte. »Muss das sein?«
    »Ja!«, rief seine Schwester vor ihm. »Das muss unbedingt sein!«
    »Und warum?«
    »Es sind noch sieben Kilometer!« Annas aufmerksamer Blick war nach vorn gerichtet.
    »Sieben?«, rief Malte. »So weit kam es mir nicht vor, als wir in Gedanken hier unten waren!«
    »Gedanken sind schnell!« Anna sprang einen hohen Absatz hinunter und rannte sogleich weiter. »Es sind sieben bis zur nächsten Schleuse.«
    »Und dann?«
    »Einundzwanzig bis zur großen Produktionshalle!«
    »Einundzwanzig? Das schaff ich niemals!« Malte hielt an, stützte sich mit den Händen auf den Knien ab und atmete hektisch.
    Nun drehte sich Anna im Laufen um. »Bist du etwa ein Weichei?«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich bin kein Weichei!« Wieder setzte er einen

Weitere Kostenlose Bücher