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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Sanitärtrakt, während ihr Bruder zunächst in den Feesenanzug und dann in die Kumaa schlüpfte.
    Als Anna wieder erschien, grinste sie hämisch. »Dass ich meinen Bruder mal in einem Kleid sehen würde, hätte ich nicht erwartet.«
    Malte streckte ihr die Zunge heraus. »Woher willst du wissen, dass Insaidia dahintersteckt?«, fragte er anschließend erneut.
    »Ich fühle es. Insaidia hat nicht die Wahrheit gesprochen. Und was ich fühle, das weiß ich!« Als Anna ebenfalls die Kumaa trug, wirkten die Kinder tatsächlich wieder wie Zwillinge. Nur die Tönung der Haut unterschied sie.
    ›Hast du was vor?‹, dachte Malte, so dass es weder der Roboter noch die Thronarios hören konnten.
    ›Abwarten und ruhig bleiben!‹, erwiderte Anna gedanklich.
    »Juri Komsomolzev bittet um Eintritt!«, meldete Heeroo förmlich.
    Anna öffnete die Tür. Der Kandare trat ein und schlug begeistert die Hände zusammen. »Oh, niedlich die beiden Mädchen sind!«
    »Hört endlich auf, mich zu ärgern«, forderte Malte, »sonst werde ich gleich gegen das Protokoll des Rates verstoßen!«
    Juri Komsomolzev fuhr dem Jungen mit seiner großen Pranke über das Haupt. »Wie sagen auf der Erde Menschen? Wer hat den Spott, muss um Kummer nicht sorgen sich. Oder?«
    »Ungefähr genau das sagen sie«, meinte Anna. »Habt ihr die Berichte gesehen?«
    »Aniratak von Universus, Samuel Simon und Thomas Schmitts bitten um Einlass«, meldete Heeroo diesmal.
    »Noch welche, die sich über mich lustig machen werden«, raunte Malte und ließ sie ein.
    Doch so schlimm wurde es nicht. Nur Thomas Schmitts betrachtete Malte lächelnd.
    »Habt ihr die Berichte gesehen?«, fragte Aniratak. »Niemals waren das die Lecohraner!«
    Anna sah Malte intensiv an. »Genau das ist meine Rede«, flüsterte sie.
    »Interessant, die traditionelle Bekleidung der Feesen«, stellte die Universe fest.
    »Sehr interessant«, erwiderte Malte und hob das Kleid ein wenig an. »Nur verdammt mädchenhaft und unbequem.«
    Aniratak trat vor das Zwillingspärchen. »Mit diesen drei goldenen Knöpfen hat es eine besondere Bewandtnis.« Sie zeigte auf die Knöpfe, die den jeweils linken Ärmel der Kumaas schmückten. »Der obere Knopf ruft bei Berührung die kaiserlichen Wachen herbei, also die Grooritter. Der mittlere erzeugt ein Schwerkraftfeld rings um den Träger der Kumaa ...«
    »Und der dritte Knopf?«, fragte Malte, während er den mittleren berührte, so dass die Kameraden – Anna ausgenommen – schlagartig von ihm weggedrängt wurden und Efzet, der über ihm schwebte, gegen die Zimmerdecke knallte. »Oh, ’tschuldigung ...«
    »Der dritte Knopf schaltet das Kraftfeld wieder aus.« Aniratak quälte sich die Worte über die Lippen, denn sie wurde gegen eine Wand gepresst. »Du solltest ihn jetzt gleich berühren!«, forderte sie.
    Das tat Malte und stellte fest: »Gar nicht so schlecht.«
    »Womit kann ich dienen?«, fragte Heeroo hingegen, denn Anna hatte den obersten Knopf berührt.
    »Das war nur ein Test, Heeroo«, sagte das Mädchen.
    »Dann teile ich den anderen Rittern des Groo mit, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Sie sind bereits auf dem Weg hierher.«
    »Ja, bitte tu das, Heeroo.«

    *

    Die Thronarios warteten geduldig, während die Menschen in einem anderen Raum ein Frühstück einnahmen, das ihnen von Kybernetics serviert wurde. Angenehme Melodien erklangen. Es war so, als hätte es nie einen Anschlag gegeben.
    Neben Komsomolzev saß Daana Fan. Die beiden turtelten miteinander, so dass Malte mehrmals wegschauen musste.
    Während des Frühstücks betrat Sigurd Hannsen, Kapitän der EUROPANIA und der irdischen Flotte, den Raum. Er nahm ruckartig Platz und unterbrach durch sein Erscheinen alle Gespräche.
    »Auf der AFRICANSTAR befanden sich eintausendsechshundertzwölf Menschen«, flüsterte Hannsen schließlich. »Nicht ein Einziger hat überlebt! Auch das Schiff existiert nicht mehr! Nur eine kleine Staubwolke ist davon übrig geblieben. Eine solch gewaltige Kraft habe ich bisher nie gespürt. Und außerdem ...« Er machte eine Pause.
    Simon schob Hannsen ein Getränk hin. »Und außerdem?«
    »Es scheint fast, als wenn sie sich den Schwarzen Peter gegenseitig zuschieben.«
    »Den Schwarzen Peter?«, fragte Aniratak erstaunt.
    »Ein Begriff von der Erde«, sagte Malte. »Das bedeutet so viel wie jemandem die Schuld geben.«
    »Richtig!« Der Kapitän der EUROPANIA nahm einen Schluck des warmen Getränks. Er wirkte außerordentlich müde. »Ich habe eine

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