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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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etwas unsanft aufs Bett. »So ganz unbekannt ist das Ergebnis nicht.«
    »Kann es möglich sein, dass du uns wichtige Informationen vorenthältst?«, fragte Heeroo laut.
    »Pst!«, forderte Malte. »Woher hast du die Informationen?«
    »Lord Floda – ihr wisst schon, mein früherer Herr – er war stets besessen darauf, alle möglichen Dinge zu wissen, die er eigentlich nicht hätte wissen dürfen. Es gibt da ein paar Routinen in mir, die es mir ermöglichen, gewisse Datenübertragungen mitzuhören, die auf Ikonia angeblich gar nicht übertragen werden. Es wäre auch gut für mich, wenn niemand davon erfährt.«
    »Los, sag schon!« Selbst die Thronarios kamen näher an Efzet heran, während die Nasen der Kinder ihn fast berührten.
    Aus einem kleinen Schlitz am Bauch des Thronarios leuchtete sanft ein Lichtstrahl, kaum wahrnehmbar, an dessen Ende sich auf dem Bett das winzige Hologramm eines Ikoniers aufbaute.
    Er räkelte sich auf ungewöhnliche Weise beim Reden und die Stimme klang abgehackt. »Zweiundneunzig Prozent aller Stimmen wurden ausgezählt. Es entfallen achtunddreißig Prozent auf Salomos und dreiundfünfzig auf Insaidia. Der erste Präsident des Regierungsrates wird Insaidia heißen. – Drei Prozent entfallen auf Tokahn von Rook, einem der drei Überlebenden des Massakers. – Ist mein Lohn am Bestimmungsort? – In Ordnung. Ich melde mich nun nicht noch einmal.« Das Hologramm verschwand.
    Anna und Malte schwiegen. In ihren Köpfen arbeitete es, ihre Gedanken schwirrten hin und her, begegneten und verstärkten sich. – Insaidia sollte Präsident der Ikonier werden? Der Mörder ihres Vaters!
    »Niemals!«, rief Anna plötzlich, zweifellos etwas zu laut, so dass die Thronarios zurück an die Zimmerdecke flogen.

    *

    Insaidia trug einen dunkelbraunen Umhang, der wie ein Kleid wirkte. Er schlich durch die unterikonischen Flure und erreichte schließlich ein düsteres Viertel. An einer Sperre wurde er von einem Thronario aufgehalten.
    »Wer? Wohin?«, fragte der fliegende Roboter monoton.
    »Insaidia. Ich werde erwartet.«
    »Einen Moment, Vizeadmiral.« Das Thronario verschwand durch einen Spalt in der Wand. Sekunden später kam es zurück. »Ihr könnt passieren!«, meldete es, worauf sich eine Luke öffnete.
    Insaidia beugte sich nach vorn, um hindurchzuschreiten, ohne anzustoßen. Mehrere Roboter standen regungslos Spalier. An einem Tisch saßen drei Ikonier und ein Mensch in einer ritterartigen Uniform. Der Raum war stark vernebelt, denn der Mensch rauchte einen betörenden Stoff in seiner Pfeife und blies immer wieder Qualmwolken in den Raum.
    Der Ankömmling vorzog das Gesicht. »Sag deinen Thronarios, dass ich kein Vizeadmiral mehr bin. Ich bin Abgesandter der Ikonier im Rat der Planeten.«
    Ein schmutzig wirkender Ikonier lachte sabbernd. »Du hättest Regent sein können. Die meisten Stimmen fielen auf dich!«
    Insaidia schüttelte sich. »Regenten ziehen Attentäter magisch an. – Kommen wir zur Sache. Bist du Nedal Nib, über den ich schon so viel Schlechtes gehört habe?« Die vier oberen Tentakel Insaidias zeigten auf den Menschen. Unter dessen Visier schaute ein verkrüppeltes Gesicht hervor. Das linke Auge war mit tiefen Narben verwachsen.
    Zwei der Ikonier schüttelten sich, die Frage bejahend.
    »Um die Menschheit zu schwächen, muss man sie nur entzweien.« Insaidia ließ einen Datenstick auf den Tisch fallen, den sich Nedal Nib sofort schnappte. »Auf ihm sind alle Einzelheiten der Aktion enthalten. Es bleibt nur wenig Zeit. Die Übergabe des Lohnes erfolgt nach Vollbringung per IMT im Orbit von Rook. Ich verlasse mich auf euch!« Er nickte dem Thronario zu. »Lass mich nun raus, der Rat der Planeten wartete auf mich!«

    *

    Außerhalb der Planetensperre von Universus kreisten Tausende Raumschiffe. Nicht alle Gäste des Rates konnten auf dem Planeten landen. Ganz in der Nähe lagen außerdem die irdische und die Feesische Flotte in Wartestellung für neue Einsatzbefehle. Im Zentrum der Kampfkreuzer schwebte die AMELIANIA, deren Ausmaße ungewöhnlich und beträchtlich waren. An Bord war das Bereitschaftspersonal, fast alles Menschen von Universus oder Fees, etwa hundertzwanzig Männer und Frauen.
    Niemand bemerkte das Eindringen der Fremden, die einer Horde verruchter und ausgestoßener Gestalten glichen, deren Schiff, das ein Wrack zu sein schien, ebenfalls getarnt hinter dem dritten Mond von Universus versteckt lag. Sie kamen getarnt per IMT in der Nähe der Kommandozentrale der

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