Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Untersuchungskommission eingesetzt, die alle Vorgänge im Einzelnen nachvollziehen soll. Die Kommission arbeitet mit Menschen und Computern der AMELIANIA eng zusammen, ohne dass sonst jemand davon weiß.«
»Neue Erkenntnisse es schon gibt?«, fragte Komsomolzev.
»Darf ich darauf hinweisen, dass wir in wenigen Minuten abgeholt werden?« Heeroo schwebte plötzlich über dem Tisch.
Die meisten erhoben sich.
»Ja, die gibt es«, flüsterte Hannsen.
Anna beobachtete den Kapitän. Sie lief genau hinter ihm, während die Gruppe das Gebäude durchquerte und von zwei Kybernetics zum Tor 17 geführt wurde. Mehrmals griff sich Hannsen an den Kopf. Er war völlig übernächtigt, das Auftreten starker Kopfschmerzen wunderte ihn nicht.
Norana war am Tor, das sich in extremer Höhe an der Fassade befand, nicht zugegen, obwohl angekündigt war, dass sie die Delegation abholen würde. Stattdessen wartete dort ein hagerer Mann von Universus, groß und alt, mit blasser Haut.
»Die Präsidentin lässt sich entschuldigen“, sagte er. „Zu viele Dinge sind geschehen. Ein Gleiter bringt uns zum Saal des Rates.« Der Mann nickte einem Kybernetic zu. Kurz darauf schwebte das Fluggerät dicht an die Fassade. Ein Segment öffnete sich und ein schlauchförmiger Durchgang entstand. »Ich muss darauf hinweisen, dass nur die kaiserlichen Zwillinge vor den Rat geladen sind.«
Die Kybernetics versperrten den anderen Menschen und Thronarios den Weg.
Aniratak und Schmitts protestierten laut. Doch es half ihnen nichts.
»Unser Schutzthronario Heeroo und Thomas Schmitts von der Erde werden uns begleiten!«, legte Anna fest und blickte den alten Universen streng an. »Hast du mich verstanden, Muscon? Teile das der Präsidentin mit! Ist Norana nicht einverstanden, dann lassen wir die Versammlung des Rates der Planeten platzen.«
Der Universe verbeugte sich leicht und ein Kybernetic nahm Verbindung zum Umfeld der Präsidentin auf.
»Woher weiß sie seinen Namen?«, flüsterte Hannsen Schmitts ins Ohr.
Der tippte sich mit einem Finger an die Stirn. »Frag sie und sie wird dir antworten: Ich weiß es eben!«
»Die Präsidentin ist einverstanden.« Erneut deutete der alte Mann eine Verbeugung an und wies anschließend den Zwillingen den Weg in den Gleiter.
Nacheinander krochen sie hinein. Zuerst Malte, dann Anna, ihr folgten Schmitts und Muscon. Heeroo flog als Letzter durch den Schlauch.
»Glück viel ich wünsche euch!«, rief Komsomolzev.
»Jo, jo!«, summte Efzet. »Glück viel. Ich wäre jetzt lieber bei ihnen.«
»Wem sagst du das?«, raunte Sirena leise. »Wem sagst du das ...«
*
Während des Fluges starrte Malte hinaus. Der Gleiter nahm einen Umweg und trotzdem konnten die Zwillinge die Zerstörungen sehen. Ein ganzer Stadtteil von Tafla existierte nicht mehr.
Die Zwillinge nahmen mehrere Fluggeräte wahr, die blutrot leuchteten und stets in der Nähe des ihnen zugewiesenen Gleiters flogen.
›Ich muss dringend mit Heeroo allein sein!‹, sagte Anna ihrem Bruder in Gedanken. Malte blickte die Schwester erstaunt an.
›Schau nicht zu mir!‹
Der Junge blickte zum Fenster hinaus. ›Warum nicht?‹
›Es geht etwas vor sich. Hannsen hat vielleicht den Beweis, dass die Lecoh-Legionäre mit den Anschlägen nichts zu tun hatten.‹ Anna sah auf der anderen Seite hinaus. ›Und Muscon macht uns etwas vor. Er achtet uns nicht, er betrachtet uns als seine Gefangenen.‹
Schmitts machte den Versuch einer Konversation mit Muscon: »Schönes Wetter heute, nicht wahr?«
Der Universe rührte sich nicht. Die Hände lagen auf seinen Knien, die Arme waren durchgestreckt.
»Und, Anna, wie fühlt man sich vor einem solchen Auftritt?«, versuchte Schmitts dem Mädchen ein aufmunterndes Gespräch aufzudrängen.
Das aber legte nur einen Finger über die Lippen und blickte erneut zur Seite, während der Gleiter eine scharfe Kurve abwärts flog. Viele Flieger waren unterwegs.
›Seine Gefangenen?‹, dachte Malte.
›Ich kann nicht richtig in Muscons Gehirn vordringen. Er ist in der Lage, Erinnerungen und Gedanken vor mir zu verbergen, mit seinen Gefühlen gelingt ihm das aber nicht.‹
Der Gleiter ruckelte stark, dann rauschte er durch eine Kontrollschleuse in eines der quaderförmigen Gebäude, durchquerte mit immer geringer werdender Geschwindigkeit einen langen Flur und landete schließlich in einem Kraftfeld, das ihn an einer weiteren Schleuse zum Stillstand brachte. Ein Segment öffnete sich.
»Die Kybernetics bringen euch in
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