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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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dich gar nicht, Heeroo. Du überraschst mich jeden Tag aufs Neue.« Malte lachte übertrieben, dann kroch er auf allen Vieren durch den Felsspalt. Drei Schritte weiter fühlte der Junge einen warmen Atem im Gesicht.

    *

    »Die Kinder sind auf Z’foh.« Insaidia bewegte die Lippen hin und her, seine großen Augen blitzten.
    Nedal Nib drehte eine Runde nach der anderen um den Ikonier, der ein Kapuzenkleid trug, so dass sein Gesicht den anderen Anwesenden verborgen blieb. »Woher soll ich wissen, dass du mich nicht wieder betrügst?«
    Insaidia schien mit seinem Blick Löcher in die Tischplatte bohren zu wollen. »Niemand hat dich betrogen. Du hast deinen Lohn erhalten.«
    »Das Schiff meiner Freunde wurde aber gesprengt!« Der Mensch schlug mit der flachen linken Hand auf den Tisch, so dass einige der schäbigen Typen ihn ansahen. »Das war nicht Teil unserer Abmachung!«
    »Es war auch nicht Teil unserer Vereinbarung, dass andere eingeweiht werden und trotzdem überleben dürfen.«
    »So ein Unsinn! Wie sollte man einen solch gewaltigen Anschlag allein durchführen?« Nedal Nib näherte sich mit seiner vernarbten Augenhöhle dem Vizeregenten Ikonias. »Sag mir, wie?«
    Der Gefragte gab keine Antwort. Sabbernd flüsterte Insaidia stattdessen: »Ich bezahle dir einen Preis, von dessen Höhe du bisher nicht zu träumen wagtest.«
    Der Terrorist wurde hellhörig. »Rede weiter!«
    »Du erhältst einen komplett funktionierenden Ikonischen Kampfkreuzer. Er wird dir gehören.«
    Nun setzte sich Nedal Nib dicht neben den Ikonier. »Mit funktionierender Tarnvorrichtung?«
    »Selbstverständlich. In meiner grenzenlosen Güte werde ich dir das Schiff bereits vor dem Geschäft überreichen!«
    »Vorher? – Was soll ich tun dafür?« Sein einziges Auge leuchtete. »Dein Vertrauen stimmt mich nachdenklich.«
    »Eine lächerliche Aktion. Wir reden von zwei verbannten Menschenkindern. Sie sollen auf Z’foh aufgespürt werden und so zugrunde gehen, dass sie den Strafplaneten nicht mehr verlassen können.«
    » Diese Kinder? Die Zwillinge sind unbesiegbar! Jeder weiß es.«
    Insaidia sabberte lachend. »Kinder! – Der gefährlichste und berüchtigtste Terrorist des Universums fürchtet sich vor zwei Bälgern!«
    »Du weißt genau, dass das nicht nur Kinder sind«, rechtfertigte sich Nedal Nib. »Es sind die Zwillinge, die eine ganze Armee und Admiral Alyta niedergemacht haben. Sie haben eine Armee vernichtet, die zuvor das gesamte Universum unterjocht hatte. Und du nennst sie Kinder!«
    Insaidia erhob sich so wütend, dass sein Stuhl umfiel. »Wie du willst. Ich finde mit großer Sicherheit einen anderen Krieger, dem nicht die Feigheit das Gesicht ziert.«
    Immer noch wurden die beiden von den Gestalten ringsherum gemustert. Doch Nedal Nib winkte ab. »Kümmert euch um euren eigenen Dreck!«, brüllte er und rückte seine Rüstung zurecht. Etwas leiser ergänzte er, wobei er Insaidia an einem seiner Tentakel festhielt: »Wo soll die Übergabe des Kampfkreuzers stattfinden?«
    Erneut sabberte der Ikonier. Er hielt dem Terroristen einen Stick unter die verbogene Nase. »Sieh dich vor, Nedal Nib. Falls du versagst, werde ich dich finden und töten lassen. Und nicht nur dich, auch deine Familie und deine Freunde. Ein Wort wie ›Erbarmen‹ fehlt meinem Wortschatz, das solltest du wissen. Gelingt das Vorhaben, gehört der Kampfkreuzer dir.« Der Ikonier ließ einen seiner Tentakel um den Hals Nedal Nibs gleiten und fuhr fort: »Im Laderaum des Kreuzers wirst du etliche Kampfthronarios finden. Eine neue Generation, gerade erst auf Ikonia entwickelt. Sie werden dich unterstützen. Denn das einzig Komplizierte an diesem Auftrag ist das Aufspüren der Kinder. Die Thronarios riechen die Anwesenheit der Zwillinge auf einhundert Parsek Entfernung.«
    Der frühere Lecohraner nickte zustimmend.
    Insaidia zog die Kapuze weit ins Gesicht. »Viel Spaß, mein Seelenverwandter.« Noch einmal sabberte er gewaltig, dann verließ er das fliegende Versteck der Terroristen und reiste getarnt nach Ikonia zurück.
    Als der Ikonier verschwunden war, setzte sich Nedal Nib zu einer Frau. »Ich hätte ihn gleich töten sollen«, flüsterte er. »Es wäre mir eine Genugtuung gewesen, dieses Scheusal endlich sterben zu sehen!«

    *

    »He! Da bist du ja wieder!« Malte streichelte das Tier, das hohe, pfeifende Laute von sich gab. Es tippelte ein paar Schritte vorwärts, pfiff und kam zurück. »Was ist, willst du mir etwas zeigen?«
    Die bislang dunkle Höhle

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