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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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weitere kleine Schritte. Das Tier zuckte ein Stück zurück, kam dann aber näher, bis Anna es berühren konnte.
    »Auf keinen Fall solltest du das Tier berühren«, meinte Heeroo, der über ihnen schwebte.
    Zu spät. Annas Hand streichelte bereits den Kopf und dann den Rücken des Tieres, das sich an ihre Beine schmiegte und pfeifende Geräusche von sich gab.
    Malte kam näher und hockte sich ebenfalls hin. »Es ist ganz weich und warm. Und so zutraulich. Wollen wir es füttern?«
    »Das ist keine gute Idee«, sagte der Grooritter. »Das Tier könnte Krankheiten übertragen.«
    Ruckartig stand Anna auf. »Spielverderber!«, rief sie und lief zum Containerhaus. Sie öffnete ein Verpflegungspack, brach ein Stück von einer keksartigen, sättigenden Substanz ab und hockte sich wieder neben Malte, der das Tier noch immer kraulte. Das Tier roch zunächst an dem Futter und biss schließlich vorsichtig ab.
    »Was ist das nur für ein ...«, flüsterte Malte. »Es ist so zutraulich.«
    »Es hat wirklich keine Angst vor uns.« Erneut streichelte Anna das schmatzende Tier.
    Kozabim kam angerollt. »Nein, diese Steine!«, brummte er. »Ich bin wahrlich nicht für einen derart unzivilisierten Planeten geschaffen. Wie lange soll das so weitergehen?«
    Das Tier sprang auf, knurrte den Roboter an, gab einen schrillen Pfeifton von sich und rannte weg.
    »Du hast es verjagt!«, schimpfte Anna und hastete dem Tier hinterher. Malte erhob sich ebenfalls, brummte mürrisch und folgte Anna.
    Nun blieb Kozabim nichts weiter übrig, als Heeroo zu belabern. »Scheinbar haben die Kinder vergessen, was ich bin. Keinesfalls hat man mich gebaut, damit ich mich wilden Tieren auf groben Planeten unbemerkt annähern kann. Schließlich bin ich ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen mit der Herstellungsbezeichnung 2022 K3, daher sollte sich mein Tätigkeitsbereich auf saubere, gepflegte Raumschiffe beschränken. Ich gehöre zur dritten Generation! Rein rechnerisch könnte es mittlerweile die siebte Generation geben.«
    »Ja, Kozabim«, sagte Heeroo und flog etwas höher, um die Kinder nicht aus seinem Sichtfeld zu verlieren.
    »Was ich damit sagen will, ist, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und ...«
    Der Grooritter fuhr Kozabim ins Wort: »Sag Efzet und Sirena, dass ich bei den Kindern bin. Und merke dir die Richtung, falls wir nicht zurückkehren sollten.«
    »Selbstverständlich! Koordinaten gespeichert. Efzet! Sirena! Wo seid ihr?« Kozabim holperte über den unebenen Boden.
    Währenddessen rannten die Kinder noch immer jenem Tier nach, das sehr schnell flüchtete, jedoch hin und wieder innehielt, um nach den Zwillingen zu schauen.
    »Meinst du, das ist gut?«, rief Malte, der hinter seiner Schwester zurückblieb. »Wir sind doch das erste Mal so weit weg vom Container!«
    »Es gibt schließlich immer ein erstes Mal.« Anna lief etwas langsamer, bis Malte aufgeholt hatte. »Außerdem habe ich eine Hoffnung.«
    »Hoffnung? Was hast du für eine Hoffnung?«, fragte Malte atemlos.
    »Schon vergessen? Ich habe allerhand von Mami und den Aurus-Menschen geerbt. Ich brauche dringend Wasser. Viel Wasser.«
    »Wasser?«
    »Mir geht es nicht sonderlich gut, Malte. Das Trinkwasser aus dem Container ist nicht ausreichend. Und die chemische Dusche schon gar nicht. Ich muss baden, schwimmen ... Verstehst du?«
    »Meinst du, dass ...«
    »Ja! Solch ein Säugetier – und das ist es zweifellos – kann nur mit Trinkwasser überleben. Vielleicht führt es uns hin.«
    Malte sprang über einen Stein. »Wo ist es?«, rief er, denn von dem Tier war nichts zu sehen.
    »Es hat sich in einer Höhle verkrochen«, antwortete eine Stimme aus der Luft. Heeroo schwebte über den Zwillingen. »Folgt mir!«
    Am Fuß eines Hügels war eine breite Spalte zu sehen. Anna blieb stehen. »Ich sehe Spuren auf dem Boden. Schau, da ist ein Pfad!« Tatsächlich führte ein schmaler Weg durch das Gras. Er endete genau an der Felsspalte.
    »Bitte übereilt nichts!«, bat Heeroo. »Niemand weiß, woher die Spuren stammen.«
    »Von dem Tier sind sie bestimmt nicht«, flüsterte Anna und versuchte, in den Spalt hineinzusehen. »Aber eines versichere ich dir, Heeroo, irgendjemand weiß ganz bestimmt, von wem die Spuren sind. Nämlich der, von dem sie stammen.«
    »Vielleicht ist es auch ein Verbannter?«, überlegte Malte.
    »Daher ist Vorsicht geboten“, war Heeroos Meinung. „Verbannte können durchaus Verbrecher sein.«
    »So ängstlich kenn ich

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