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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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»Wollen wir uns einen ruhigen Platz suchen?«
    »Baasolo?«, fragte Hannsen erstaunt. »Du bist Baasolo, der Händler? Ein Kind?«
    »Was dachtet ihr, wer ich bin?«, fragte der Junge frech. »Und nun kommt mit, bevor ich mit euch gesehen werde.«
    Er ging einfach vorweg und drehte sich nicht noch einmal um. Die Menschen folgten dem Kind, das durch eine Schleuse in einen ruhigeren Flur lief und schließlich eine Tür öffnete. In einem kleinen, fast leeren Lagerraum lagen mehrere Ikonier. Der Junge zog einen Letonator aus dem Halfter und zischte auf Ikonisch: »Verschwindet!« Sogleich huschten die heruntergekommen wirkenden Gestalten aus dem Raum.
    »Schließt die Tür!«, befahl das Kind, warf einige Utensilien von einem Tisch und setzte sich darauf. Lässig steckte der Junge den Letonator zurück ins Halfter. »Gut. Was wollt ihr von mir?«
    »Der Admiral hat nicht verraten, dass du ein Kind bist, Baasolo«, sagte Aniratak.
    »Macht das für euch einen Unterschied?«, fragte der Junge. »Dann können wir uns jederzeit trennen. – Es wird gemunkelt, ihr hättet den Distrikt längst verlassen. Ich konnte die EUROPANIA jedoch recht deutlich sehen.«
    »Wahrscheinlich wird so manches gemunkelt. – Was schuldest du dem Admiral, dass er angeblich so vieles bei dir gut hat?«
    »Welchen Admiral meint ihr? Ich wüsste nicht, dass ich irgendwem etwas schulde«, erwiderte der Junge, ohne rot zu werden.
    Komsomolzev lief um das Kind herum und verzog sein Gesicht zu einer verächtlichen Grimasse. »Nicht dumm du tun sollst. Der Admiral Alyta heißt!«
    Der Junge sah den kräftigen Mann erstaunt an. »Kann er auch reden? Richtig, meine ich.«
    »Du ...« Komsomolzev hielt dem Kind eine Faust vors Gesicht. »Nicht erzürnen du mich solltest.«
    »Ist das euer Leibwächter? Dann pfeift ihn lieber zurück, ich will ihm nicht wehtun.« Der Junge sprang vom Tisch. »In Ordnung. Admiral Alyta und ich, wir haben ein paar Geschäfte miteinander abgeschlossen.« Die Stimme des Jungen wurde laut. »Doch meist hat er mich betrogen! Ich schulde ihm nichts. – Was also wollt ihr?«
    »Eine Tarnvorrichtung für die EUROPANIA«, erklärte Schmitts. »Gewissermaßen, quasi.«
    »Gewissermaßen, quasi ist die verdammt teuer. Ihr könnt sie euch nicht leisten. Und außerdem ...«
    »Und außerdem?«
    »Außerdem gehört es sich bei Geschäften dieser Größenordnung, dass ich erfahre, wozu ihr sie benötigt.« Lässig schlich der Junge durch den Raum und behielt Komsomolzev im Blick. »Ihr wisst, dass Tarnvorrichtungen angemeldet werden müssen. Der Rat der Planeten hat die Regel beschlossen.«
    »Ausnahmen bestätigen jede Regel«, erwiderte Aniratak. »Woher sollen wir wissen, dass du dieses Geheimnis nicht für dich behalten wirst?«
    Ohne Zurückhaltung näherte sich der Junge Aniratak. »Du beleidigst mich, Universe!«, rief er ihr ins Gesicht. »Wäre ich ein Verräter, wäre ich falsch auf Haabaa. Und wäre ich falsch auf Haabaa, wären längst die Truppen des Rates hier und hätten die gesamte Mannschaft eures Schiffes eingesperrt.«
    »Nun gut.« Hannsen ging in die Knie, um dem Jungen in die orangefarbenen Augen sehen zu können. »Wir wollen die Zwillinge aus der Verbannung befreien und in den Schutz des Ersten Distrikts bringen. Sie sind so alt, wie du es bist. Wir werden sie nicht dort verkommen lassen. – Und nun sag uns, was die Tarnvorrichtung kostet!«
    Einen Moment lang überlegte der Junge. »Vielleicht benötigt ihr eine solche Vorrichtung gar nicht.«
    »Warum sagst du das?«, fragte Hannsen.
    Der Junge lächelte. »Ich habe viele Beziehungen. Geht auf euer Schiff zurück und wartet auf Informationen. Ich melde mich bald bei euch.«
    »Du willst, dass wir dir vertrauen?« Hannsen schaute dem Kind in die Augen.
    »Nicht vertrauen ich ihm will«, stellte Komsomolzev fest.
    »Ihr müsst mir nicht vertrauen. Die Tarnvorrichtung kostet etwa fünfhunderttausend Kram. Habt ihr die, dann könnt ihr bezahlen und euer Schiff in das Umbaudock bringen. In zehn Tagen wird es fertig sein.«
    »Wir haben keinen Kram!«
    »Dann könnt ihr verschwinden. Oder ihr vertraut mir. Selbstverständlich könnt ihr auch noch einen Einkaufsbummel machen – ohne Geld.« Grinsend verließ der Junge den Raum.
    Sprachlos blieben die Menschen zurück, bis Aniratak das Schweigen brach: »Wir müssen ihm vertrauen. – Kehren wir zur EUROPANIA zurück.«
    »Und wenn er uns warten lässt? Wenn er sich nie wieder meldet?«
    »Das wird er nicht. Dieses

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