Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Kind ist ein Geschäftsmann. Los jetzt!«
»Falsch ist unser Vertrauen, sagt es mir mein Gefühl das.« Komsomolzev folgte den Freunden zum Hauptflur. Er war es auch, der in einem Müllbehälter das Thronario fand. »Warten ihr müsst!«, rief er und nahm den kleinen, ovalen Roboter aus dem Müll. Die anderen hatten ihn nicht gehört, sie liefen einfach weiter.
Eine merkwürdige Gestalt ergriff das Thronario in Komsomolzevs Händen. »Gib es mir! Ich habe es zuerst gefunden!«, plärrte der kleine Ikonier. »Mama! Papa!«
Sogleich waren beide von zahlreichen, in verschiedenen Sprachen laut diskutierenden Ikoniern und Menschen umringt. Mehrere trugen erstaunlicherweise Waffen, die ausschließlich auf Komsomolzev gerichtet wurden.
»Ikonierkind so niedlich.« Der Kandare fuhr dem Kleinen sanft, wenngleich etwas angewidert, über den glatten, bläulichen Kopf. »Behalten du es kannst«, sagte er und suchte das Weite.
Muutaapa
»Komm, Bu, wir gehen spazieren!« Malte liebte es, die beiden zeitgleichen Sonnenaufgänge beobachten zu können. Bu rappelte sich auf und drehte piepsend Kreise um den Jungen, rieb sich an dessen Beinen und folgte ohne Widerworte.
»Pass auf dich auf, Malte! Und wenn Gefahr droht, benutzt du sofort den Kommunikator!«, forderte M.A.M.I., die keinen Schlaf kannte und stets beschäftigt war.
»Ja, Mami, es wird nichts passieren«, erwiderte der Junge, nahm sich eine Nahrungsration und lief los. Bu hoppelte an seiner Seite, das Tier liebte diese Ausflüge.
Meist lief Malte vom Lager zur Höhle und wieder zurück. An diesem Morgen jedoch folgte er dem Pfad, den Naoma einst niedergetreten hatte. Bu nahm sofort die Fährte seines früheren Herrn auf, fiepte nun ununterbrochen und schnüffelte dicht über dem Boden. Er lief ein Stück voraus.
»Warte auf mich, Bu!«, rief Malte. »Komm her, Bu! Komm zu mir!« Er kroch hastig den schmalen, steinigen Pfad entlang, der steil aufwärts führte. Schließlich erreichte der Junge den höchsten Punkt der Anhöhe. Bu saß ruhig da, gab keinen Ton von sich und blickte geradeaus. »Ich bin nicht so schnell, Bu«, stellte Malte mit schwerem Atem fest. »Du musst warten, wenn ich dich rufe!« Dann erst gewahrte er einen Schritt weiter den unheimlichen Abgrund. Der Pfad brach regelrecht ab, vor Malte ging es Hunderte Meter in die Tiefe. Unten waren schroffe, spitz herausragende Felsen zu sehen, dazwischen brodelte Lava, die graue Wolken ausstieß, die sich noch vor der Oberfläche verflüchtigten.
Adam nahm das Plasmakatapult zur Hand und schoss auf die Felsspitzen weit unter ihm. Nichts war zu hören, als sie zerbarsten und in die Lavaströme stürzten.
Der Junge setzte sich neben das Tier und legte einen Arm um dessen Körper. »Das ist die Grenze unseres Gefängnisses, nicht wahr, Bu? Du warst mit Naoma oft hier? Er hat sich bestimmt gewünscht, auf die andere Seite zu gelangen, in der Hoffnung, er würde dort einen anderen Verbannten treffen.«
Bu genoss die Streicheleinheiten, konnte jedoch nicht antworten.
Das störte den Jungen nicht, er setzte den Monolog leise fort: »Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder andere Menschen sehen werden«, flüsterte Malte. »Auch wenn Anna manchmal so tut, als wären sie bereits hier. Sie werden uns wahrscheinlich an einen Ort verbannt haben, der nicht so schnell gefunden werden kann.«
»Sein Ich hat aber diesen Platz entdeckt. Andere werden es auch erkennen können.« Malte sprang auf. Diese Stimme gehörte keinesfalls zu Bu! Sie kam aus den Büschen hinter dem Jungen, der sich erschrocken umwandte. Bu versteckte sich sogleich hinter Malte und piepte aufgeregt. Die Stimme klang menschlich, doch das, was Malte erblickte, das Ding, das sich gerade aus dem Busch wühlte, es war ein alter, zerkratzter Roboter!
»Keine Furcht muss der Sprössling haben. Sein Ich wird ihm kein Leid antun. Den Sprössling zu finden, war anspruchslos, an der Landung nur haperte es.«
»Landung? Bist du geflogen? Woher kommst du? Wer bist du? Was machst du hier?« Die Größe des sichtlich erregten Jungen und die des Roboters nahmen sich nicht viel. »Wer ist Sein Ich? Und wieso sagst du Sprössling zu mir?«
Zunächst fuhr der Roboter den Arm aus und begann, Bu an dessen Hinterteil zu streicheln. Der ließ sich augenblicklich fallen, rollte auf den Rücken und pfiff lange melodische Töne. »Sein Ich liebt den Gesang der Ypsinen.«
»Ypsinen?«, fragte Malte erstaunt. Solch einen Gesang von Bu hatte er noch nie gehört.
Die
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