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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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»Nur Altes ist aus mir geworden. Nur Altes, mein Freund.«
    Komsomolzev traute der Angelegenheit noch nicht. Ihm waren alle Ikonier zuwider. Keiner außer Baba bemerkte dies. Der Junge hatte sich aus der Umklammerung des Vaters und Tokahns freigekämpft, lief sogleich zum Kandaren, drückte dessen Waffe nach unten und erklärte altklug: »Nicht, Juri! Tokahn ist ein guter Ikonier. Früher hat er mir oft geholfen, wenn ich mächtig in der Patsche saß. Wir alle dachten erst, er wäre tot, als der Rat Rook bombardieren ließ. Und nun bin ich so froh, dass Tokahn lebt und hier bei mir ist.«
    »Dein Freund tatsächlich der Ikonier ist?«, fragte Komsomolzev noch immer erstaunt und packte schließlich die Waffe weg, während Baba zustimmend nickte. »Wenn überzeugt du bist davon, dann auch mein Freund er sein soll.«
    Baba war erleichtert. Er lief erneut zu Tokahn und zog derb an dessen oberen Tentakeln. »Komm mit, Onkel Tokahn, wir haben ein neues Schiff, ich will es dir zeigen!«, rief er.
    Der Ikonier folgte hinkend. »Nicht so schnell, Baba, nicht so schnell!«
    »Stütz dich auf mir ab.« Fidelia mischte sich ein und umarmte schweigend den Vizeregenten. »Was treibst du dich in dieser Gegend herum, Tokahn, weitab von jeder vernünftigen Existenz?«
    »Wahrscheinlich haben wir das Gleiche vor. Ich muss Z’foh erreichen, bevor Insaidia den Zwillingen etwas antut. Das Mädchen Anna und ich haben auf der letzten Ratssitzung Freundschaft geschlossen. Ich bring es nicht übers Herz, die Kinder ihrem Schicksal zu überlassen.« Mittlerweile war die Gesellschaft in der Zentrale der ROOKATOR eingetroffen. Tokahn nahm Platz. »Zu viel Aufregung für einen alten Mann«, gab er stöhnend von sich.« Keko kletterte sogleich auf Tokahns Schoß und zog an dessen Kleid, während sich Baba in die Lücke zwischen Lehne und Ikonier quetschte, um nichts zu verpassen.
    »Ich bin Aniratak von Universus!« Die Frau verbeugte sich leicht. »Allerdings wurde ich verstoßen, gewissermaßen bin ich jetzt Aniratak von Nirgendwo. – Woher willst du wissen, dass Insaidia die Zwillinge beseitigen will?«
    »Der Charakter des Abgesandten Ikonias ist so extrem falsch, dass es schlichtweg einfach ist, seine Pläne zu durchschauen. Er ließ die Zwillinge verbannen, weil ein Mord ihn überführt hätte. Der Rat, unter Vormacht der Universen, tut momentan alles, um die Lage zu stabilisieren. Und zwar zugunsten von Ikonia und Universus. Haben die beiden Regierungen den Handel und die Politik unter ihrer Kontrolle, werden all die anderen Zivilisationen, welcher Rasse auch immer sie angehören, geknechtet und ausgebeutet. Letztendlich ist es eine Frage der Zeit, wann wieder neue Feindbilder geschaffen werden, damit Kriege ausbrechen, durch welche die militärisch orientierte Industrie dieser beiden Planeten großen Profit mit Waffenverkäufen scheffeln kann. Die Hinterleute von Insaidia und Norana sind die Mächtigen der Militärindustriekomplexe der hochentwickelten Planeten.«
    »Warum dann aber der Hass gegen Menschen mit synusischen Fähigkeiten?«, fragte Tämmler. »Woher nur kommt dieser Hass?«
    »Es ist kein Hass, mein Freund«, antwortete Tokahn. »Es handelt sich um pure Angst. Die Synusier sind in der Lage, Gedanken anderer Lebewesen zu lesen und diese zu beeinflussen. Die perversen Pläne von Insaidia und seinen Gefolgsleuten könnten sich offenbaren. Nur deshalb jagt Insaidia die Synusier.«
    »Dann lasst uns endlich handeln!« Nedal Nib stand an der Steuerung des Kampfkreuzers. »Holen wir uns die Zwillinge!«

Rache

    Auf der AMELIANIA herrschte eine schon fast verdächtige Ruhe. Auf der gewaltigen Brücke waren nur wenige Offiziere zugegen, die zumeist von Universus stammten. Muscon hatte sich in seine privaten Gemächer zurückgezogen und erledigte Kommunikationsangelegenheiten.
    Aus einer Gruppe von Thronarios löste sich eines, das ursprünglich für Kontrollaufgaben zur Überwachung der elektronischen Einheiten eingesetzt worden war. Es flog unauffällig dicht unter einer Flurdecke durch das halbe Schiff und öffnete mehrere Thronarioschächte, die nach der Beseitigung elektronischer Sperren den Durchgang in andere Ebenen freigaben. Ein Vorgang, der sich in diesem gigantischen Schiff ständig wiederholte.
    Allerdings durfte es nicht sein, dass ein Thronario wie dieses sich gerade einen dieser Durchgänge freischoss, um in Sektor 34 einzudringen, der Sektor, in dem sich die Waffensteuerung befand.
    Ein Offizier und zwei Soldaten

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