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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Stück herab. »Kaiserin Anna, erlaubt mir, im Namen Fau Holls eine Frage zu stellen«, summte Tobobo. »Und könntet Ihr bitte das Kraftfeld außer Betrieb setzen, es zwängt mich ein.«
    Anna dachte eine Sekunde lang nach, dann gab sie Malte einen Wink. Beide berührten den Knopf an der Kumaa, worauf das schützende Kraftfeld abgestellt wurde.
    »Du vertraust dem M’baganianer also?«, flüsterte Malte, der sich stets hinter seiner Schwester aufhielt.
    »Nein«, antwortete Anna laut. »Ich vertraue ihm nicht. Und doch weiß ich, dass von Fau Holl keine Gefahr für unser Leben ausgeht.« Sie wandte sich an das Thronario: »Kann ich mich mit Fau Holl in seinem Schiff verständigen, ohne dass andere mithören?«
    Eine weitere Sekunde verstrich. »Fau Holl ist sich dessen sicher, dass die FUGBUG der perfekte Ort für eine ungestörte Unterhaltung ist.«
    »Sag ihm, dass wir unterwegs sind.« Anna berührte den kleinen Kommunikator der Erdenmenschen. Die Sicherheitsschleuse öffnete sich. Davor standen zahlreiche Soldaten mit Waffen im Anschlag.
    Hinter den Soldaten lugte General Howken über deren Schultern. »Wo ist der Besucher?«
    Anna schloss die Augen und konzentrierte sich einen Moment lang. Fast gleichzeitig ließen die Soldaten ihre Waffen fallen und gingen stöhnend in die Knie.
    »Ich mag es nicht, bedroht zu werden«, sprach das Mädchen und schritt zwischen den Soldaten hindurch. »Der Besucher ist nicht hier.« Erneut näherte sich Anna dem General, indem sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte. »Ich sagte Ihnen doch bereits: Es gibt Dinge, die Sie nicht verstehen können, Techniken, von denen Sie keine Ahnung haben. – Ich treffe mich mit dem Besucher in seinem Schiff. Und, General Howken, Sie sollten Rücksicht auf die Gesundheit Ihrer Soldaten nehmen.« Sie schrie: »Bedrohen Sie nie wieder die Kaiserin oder ihren kleinen Bruder mit Waffen!«
    Maltes Gesicht färbte sich rot.
    Anna lief weiter. Die Soldaten erhoben sich, einige jammerten, ihre Waffen lagen noch immer auf dem Boden.
    »Der Besucher«, sagte Anna laut, während sie, von Malte und Kozabim verfolgt, durch den Flur lief, »ist nichts weiter als ein jämmerlicher, heruntergekommener Schmuggler. Doch selbst er spricht mich mit meinem Titel an, General. Ich bin keineswegs eitel, doch ein wenig Ehrfurcht bitte ich mir aus.«
    General Howkens Gesicht färbte sich wesentlich dunkler als das von Malte kurz zuvor. Doch schwieg er und rührte sich nicht.
    »Sie ist nicht eitel«, gab Malte von sich, als er an dem General vorbeischlich. »Kein bisschen.«
    »Hier entlang!«, befahl Anna, als sie die Halle verlassen hatten. Das Schiff des Schmugglers parkte hinter der Mauer. Anna zeigte auf eine rohe, helle Betonmauer. »Wir müssen durch den Tunnel.«
    Sie passierten den engen Tunnel, der ebenfalls von Soldaten bewacht wurde, ohne nennenswerte Vorkommnisse.
    Als sie am Ende des Tunnels jenseits der Betonmauer angekommen waren, standen Anna und Malte direkt vor der FUGBUG, die auf acht Stelzen ruhte und eine Treppe ausgefahren hatte. Kozabim stöhnte, als er hinaufglitt, wobei er die hydraulischen Gliedmaßen zu Hilfe nahm. Tobobo schwebte sogleich in das Schiff und Anna folgte ihm eilig.
    »Meinst du, er ist wirklich nicht gefährlich?«, rief Malte hinter ihr.
    »Mama meinte, von Fau Holl ginge keine Gefahr für unser Leben aus.« Anna blieb stehen und wandte sich noch einmal um. »Wenn ich jemandem glaube, dann unserer Mutter. – Und nun komm endlich, kleiner Angsthase!«
    »Das bin ich nicht!«, widersprach Malte, wobei ihm nicht vollends wohl war, als er der Schwester in das dunkle Schiff folgte. »Und ich bin auch nicht dein kleiner Bruder!«
    »Du bist nach mir geboren. Also bist du der Kleine.«
    »Es waren nur Sekunden!«, schimpfte Malte.
    »Dann hättest du dich etwas beeilen müssen.« Anna griente.
    »Wäre ich doch wieder auf unserer Insel. Wer weiß, was uns hier erwartet«, murrte Kozabim dazwischen.
    »Auf Sandokhan schimpfst du immer über den vielen Sand«, flüsterte Malte.

    *

    »Wie ein Sprecher des Rates der Planeten am heutigen Tage auf Universus mitteilte, wurden in den vergangenen Wochen vermehrt Botschaften abgefangen, die aus dem Ersten Distrikt zu wahrscheinlich getarnten Stationen in unsere Distrikte gesendet wurden. Allem Anschein nach ist davon auszugehen, dass die Regierung der Erde unsere friedliebenden Planeten massiv schwächen will. Wie Parasiten wollen irdische Söldner Anschläge auf unsere Städte verüben.

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