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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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bescheinigte Boone Ban, dass es wahrhaftig Daana Fan gewesen war, mit der er gesprochen hatte.
    Sollte diese Frau die Wahrheit gesprochen haben, dann drohte dem Doppelplaneten Fees Schreckliches!
    Boone Ban, ein Offizier der Feesischen Armee, offenbarte sich einem Vorgesetzten. Weitere Leute wurden hinzugezogen. Schließlich schickte man eine riesige Aufklärerflotte hinaus, die mit speziellen Sonardetektoren getarnte Schiffe aufspüren konnte. Es war eine der neusten Errungenschaften der feesischen Militärindustrie, eine Schöpfung, die in erster Linie Verteidigungszwecken dienen sollte.

    *

    »Lass uns verhandeln!« Anna setzte sich unaufgefordert in einen der großen Ikoniersessel.
    Inastasia schien durch den großen Raum zu schweben. »Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen, meine kleine Kaiserin. – Hast du dich entschieden?«
    »Eines solltest du wissen, Inastasia: Willst du mit mir gemeinsam dieses Universum regieren, dann gibt es keine Unterschiede zwischen uns beiden. Ich spreche für die Menschheit und mein Reich. Du für die Ikonier und das deine. Bist du dazu bereit, mich als Kaiserin der Menschen zu akzeptieren?« Die Stimme des Mädchens klang derb und streng. »Vergiss nicht, dass ich sehr viel aufgebe, wenn ich dieses Bündnis mit dir eingehe. Ich werde nicht nur Freunde haben und man wird nach meinem Leben trachten.«
    Mehrmals umrundete die Gouvernante den Sitz der kleinen Kaiserin, ohne etwas zu sagen.
    »Ich weiß, was Amabo auf Universus veranstalten ließ. Wir werden das, was vom Rat übrig ist, einberufen. Wir werden die Abgesandten vor vollendete Tatsachen stellen. Ich will mir eine Residenz aussuchen. Dann werden wir ein Abkommen unterzeichnen, durch welches das Zusammenleben von Ikoniern und Menschen geregelt wird. Bis in alle Einzelheiten! Wir werden eine Rüstungsbegrenzung beschließen, so dass wir beide über die jeweils größten Armeen in unseren Distrikten verfügen.«
    Die Ikonierin stand vor dem Sitz, ihre Tentakel ruderten gleichmäßig. »Liebe kleine Kaiserin«, sagte sie nach einigen Sekunden. »Die Befehlsgewalt über die Völker und die Herrschaft über die Distrikte muss man sich schwer erkämpfen. Dazu benötigt man Stärke. Stärke verschafft Vorteile. Bestandteile der Stärke sind handfeste Organe, die man unterwirft, um sich damit die Übermacht im Mitspracherecht einer Verhandlung zu verdienen.« Sie nahm ein kleines Gerät zur Hand. »Schau her!« Hologramme entstanden im Raum. »Hier sind meine Organe: Ich habe achtzigtausend Streitroboter an entscheidenden Orten stationiert.« Blinkende Planeten tauchten auf. »Ich habe Amabo unter Kontrolle, der ganze Zivilisationen auslöschen kann.« Der Doppelplanet Fees erschien als Hologramm. »Ich habe über vierhundert Streitkometen der Klasse 1 unter meiner Kontrolle. – Und nun sag mir, was du besitzt, um mir ein ebenbürtiger Verhandlungspartner zu sein!« Mit diesem letzten Ausruf war Inastasias Stimme zu einem Orkan angeschwollen.
    Anna konnte sie damit nicht beeindrucken. »Es sind nur zwei Dinge, mit denen ich dagegenhalten kann. Erstens bewachen meine Ahnen in Form des Synus den Übergang zum Ersten Distrikt. Und zweitens ist dieses Häuschen im Visier eines getarnten Schiffes, das eine neue irdische Waffe an Bord hat, die dich in Sekundenbruchteilen auszulöschen vermag. Mich und meinen Bruder selbstverständlich auch, doch diesen Schritt würde ich gern gehen, falls du keine Verhandlungsbereitschaft erkennen lässt. Wir würden zumindest weiterexistieren, in welcher Form auch immer.« Die Worte des Mädchens zischten zwischen ihren Lippen hervor. »Sag mir, Inastasia, was nützen dir all die Streitkometen und Streitroboter, wenn du selbst nicht mehr existierst?«
    Zum ersten Mal ließ die Gouvernante eine leichte Unsicherheit erkennen. »Vielleicht bist du doch intelligenter, als ich es bisher angenommen habe. – Doch woher soll ich wissen, dass du die Wahrheit sprichst? Was gibt mir die Sicherheit, dass du mich nicht betrügst?«
    Anna erhob sich aus dem Sessel. »Du willst einen Beweis meiner Loyalität?« Das Mädchen kam der Gouvernante so nah, dass es die Ausdünstungen der Ikonierin einatmen musste. »Dann lass gefälligst meinen Bruder bringen!«
    Inastasias Tentakel hoben Annas Kinn ein wenig an. Die hervorstehenden Augen der Ikonierin betrachteten das Gesicht des Menschenkindes. Dann wandte sie sich einem Bediensteten zu und machte eine unmissverständliche Geste.
    Kurz darauf wurde Malte

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