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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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einen Krieg gegen uns selbst?«
    »Sollten wir den Planeten nicht verlassen?«, fragte Malte erstaunt.
    Nedal Nib lächelte und klopfte Fau Holl auf die Schulter. »Ein ausgekochtes Schlitzohr, dieser M’baganianer. Setzt das Schiff mitten in ein abgebranntes Wuwapflanzenfeld. Er weiß doch, dass die Hamahm-Insekten nach einem solchen Brand zu Milliarden über den Feldern schwirren und jedes Objekt eindecken, das hineingerät. Die blaue Legierungsschicht der Insekten schirmt dabei alle Scanner ab. Wir sind praktisch unsichtbar, bis die Hamahm-Insekten sterben oder neue Pflanzen da sind. Und beides dürfte einige Zeit dauern.« Nedal Nib lachte und Fau Holl stimmte mit ein.
    Nur Kozabims Stimme übertönte das Lachen. »Ich möchte doch darauf hinweisen, dass nur durch mein unerschrockenes Verhalten bei einem Außenbordeinsatz, bei dem wir auch noch von einem Aufklärer der Reichsarmee bedroht wurden, eine Landung auf Rook überhaupt möglich war.«
    Malte grinste Kozabim hämisch an. »Und obwohl du damals schrecklich protestiert hattest, konnte M.A.M.I. dich über unsere missliche Lage nur deshalb informieren, weil ich euch beiden einen Universus-III-Transmitter installiert habe, der mich eine Unmenge Kram gekostet hat!«
    »Entschuldigung. Ich wusste damals nicht, wie dringlich dieser Transmitter benötigt werden würde. Immerhin bin ich nur ein kybernetisches Objekt zur ...«
    »Eure Belustigung in allen Ehren«, brach Reese das Gelächter und Kozabims Rede schlagartig ab, »doch haben wir gerade Haus, Arbeit, Heimat und wahrscheinlich unseren ganzen Planeten verloren. Und sicher sind wir keinesfalls. Ein Regen oder ein Sturm reichen aus, um die Hamahm-Insekten zu vertreiben. Davon abgesehen ...«
    »Davon abgesehen?« Malte setzte sich in einen der großen Ikoniersitze und hob Leif auf seinen Schoß.
    Reese stemmte die Hände in die Hüften und baute sich im Zentrum der Gruppe auf. Lykke umklammerte das linke Bein der Mutter. »Ich will keinesfalls dumm sterben. Es kann nicht sein, dass meine winzigen Kinder mehr wissen als ich! – Verstehst du mich, Malte? In meinem Kopf herrscht das blanke Chaos! Ihr redet von einem Spiel der Heiden, unsere Kaiserin veranstaltet völlig unverständliche Dinge, unsere Heimat wird angegriffen und wir werden vertrieben, obwohl es klare Gesetze im Rat der Planeten gibt, was Rook betrifft. – Andererseits klang es aus Annas holografischer Nachricht heraus, dass sie uns Menschen im Ersten Distrikt in Sicherheit bringen will. Die Reichsarmee spielt völlig verrückt, die Ikonier scheinen sich rauszuhalten und was den Einfluss dieser Heiden angeht, davon habe ich keine Ahnung. Verstehst du mich, Malte? Ich will Erklärungen!«
    Malte blickte erst zu Reese, dann fuhr er Leif über den Kopf und anschließend schaute er Hilfe suchend zu Fau Holl.
    Der M’baganianer hatte neben Malte Platz genommen. »Es wird nicht gerade zur Aufklärung beitragen«, sprach er und trommelte mit den Fingerspitzen auf die Armlehnen, »jedoch wurden wir vor dem Distriktenübergang von einem Aufklärer der Reichsarmee aufgehalten. Man wollte mich festnehmen und untersagte mir die Einreise in den Zweiten Distrikt. Nur durch die kluge Kombination von Entscheidungen ...«
    »Von meinen Entscheidungen!«, warf Z’tel ein.
    »Nur durch die kluge Kombination von Z’tels Entscheidungen«, wiederholte der M’baganianer, »gelang uns die Flucht.«
    Während alle anderen schwiegen, leuchtete Z’tel grell auf und rief: »Wir sind in der Bredouille! – Notalarm! – Vier Amphibienschiffe der Reichsarmee haben uns geortet! Ihre Waffensysteme sind aktiv!«

    *

    »Bitte identifizieren Sie sich!«
    Koor Mina stand zappelnd vor dem Wohnungseingang. Einem von mehreren tausend in der vierundsiebzigsten Ebene eines der Wohnblöcke, von denen es fast eine Million gab und die der Stadt Fees-Knock das typische Aussehen einer neuzeitlichen feesischen Stadt verliehen. »Lass mich rein, Bumpp!«
    Das Thronario erkannte sogleich Minas Stimmmuster und öffnete den Eingang. »Herzlich willkommen, Professor Koor Fan. Herzlich willkommen, Koor Mina. Hatten Sie einen guten Tag? Schön, dass Sie in ihre heimatliche Wohnung zurückgekehrt sind.«
    »Spar dir das, Bumpp!« Mina wischte durch die Luft, als wollte sie das Thronario wie ein Insekt verscheuchen. »Ist Mama da?«
    »Koor Bes befindet sich in Wohnung 23.758. Sie wird in zirka einer Stunde in ihrer heimatlichen Wohnung eintreffen.« Schwebend folgte das Thronario dem

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