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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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nicht daran glauben, dass von dem Verfolgerschiff eine Gefahr für uns ausgeht.«
    »Man kann sich auch anderswo bedienen.« Baba streckte sich, soweit der Sitz das zuließ. »Mich erstaunt dein Optimismus, Guvaika. Keine Gefahr? Wie kommst du nur darauf?«
    »Ich weiß, wer an Bord des Ikonischen Streitkometen ist.« Guvaika schloss ihre Augen, als hätte sie vor zu schlafen. »Bitte störe mich jetzt nicht!« Ganz ruhig wurde das Mädchen, bis ihre Arme leicht zu rudern begannen und sich ihre Lippen wortlos bewegten. Minuten vergingen. Baba beobachtete das Mädchen, als ahnte er, was gerade mit Guvaika geschah.

    *

    Malte stand mit verschränkten Armen vor dem Hauptmonitor der ROOKATOR. »Deine Meinung interessiert mich herzlich wenig, Irata! Es ist mir egal, welche Befehle du für wichtiger hältst!«
    Der Roboter und Schiffkapitän Irata sprach ruhig: »Ich befolge die Befehle der Kaiserin. Darin heißt es, dass wir die Station ORTU-OAK zerstören und dann auf dem kürzesten Weg in den Ersten Distrikt zum Planeten CV80 reisen sollen. Für die Sicherung der Distriktenübergänge sind andere Kriegsschiffe des Reiches zuständig!«
    Höhnisch lachte Malte auf. »Sieh an, sieh an. Mein Schwesterchen, die Kaiserin, scheint mit unterschiedlichen Befehlen Chaos anzurichten. Mir befahl sie, dafür Sorge zu tragen, dass ihr euch uns anschließt, um ihren Ehemann Baba Nib zu retten, der irgendwo in der Nähe von einem Ikonischen Streitkometen verfolgt wird.«
    Malte drehte sich zu Nedal Nib. »Was meinst du, mein Freund. Wird die Kaiserin glücklich sein, wenn dein Sohn und ihr Gatte, der immerhin auch Schiffskapitän dieser Reichsarmee ist, ums Leben kommt, nur weil ein durch glückliche Umstände in der Hierarchie der Armee aufgestiegener Roboter die Befehle aus dem Kaiserhaus falsch deutet?«
    Nedal Nib hatte ein berechtigtes Interesse, seinen ältesten Sohn lebend wiederzusehen. »Sie wird auf keinen Fall erfreut sein«, sagte er mehr zu Irata als zu Malte.
    »Im Grunde genommen«, Malte wandte sich wieder dem Roboter auf dem Monitor zu, »ist es auch egal. – Z’tel, lass die umliegenden Planquader scannen und schlage uns einen Kurs vor, der die ROOKATOR Baba Nib näherbringt!«
    »Es ist nicht gesagt, dass der Kaiserinnengatte noch lebt«, warf Irata ein.
    »Du solltest hoffen, dass Baba noch lebt, mein lieber Irata. Denn trifft deine Schwarzmalerei zu, wäre das zweifellos nicht gut für deine Karriere. Ich werde ...« Malte sprach den Satz nicht zu Ende. Stattdessen hielt er sich den schmerzenden Kopf und ging langsam zu Boden.
    Nach Momenten der Bewusstlosigkeit tauchte das Gesicht einer Frau vor ihm auf. In Maltes Gehirn kreischte eine Stimme. Er konzentrierte sich auf diese Stimme, die nur allmählich leiser und klarer wurde.
    ›Du bist der Bruder von Kaiserin Anna?‹, fragten die fremden Gedanken.
    Malte bejahte.
    ›Du bist an Bord der ROOKATOR? Bist du in Sicherheit? Habt ihr Rook verlassen können?‹
    ›Wer ... wer bist du?‹
    Das Gesicht der Frau lächelte. ›Nehmen wir an, ich bin eine gute Freundin von Baba Nib. Mein Name ist Guvaika. – Was ist nun? Habt ihr Rook verlassen können?‹
    ›Wir haben Rook verlassen und wir leben. – Guvaika ... du bist eine ...‹
    ›Ja. Das bin ich. Sind Schwarmschiffe der Reichsarmee bei euch, Malte, Bruder der Kaiserin?‹
    ›Wir werden von drei Schiffen begleitet. Doch besitzen sie kaum noch Schwarmgleiter. Ist Baba bei dir, Guvaika?‹
    ›Ja. Baba ist bei mir. Unser kleiner Gleiter ONEGO ist momentan im Planquader 31-1-K und auf dem Weg zum Übergang. Wir haben einen getarnten Ikonischen Streitkometen im Schlepptau.‹
    ›Ich weiß es bereits‹, dachte Malte. ›Meine Schwester hat mir davon berichtet. Und sie trug mir auf, Baba zu retten.‹
    Einen Moment lang empfing Malte keine Gedanken der fremden Synusierin. Doch dann vernahm er deutlich: ›Beeilt euch. – Der Streitkomet in unserer Nähe ist nicht das Hauptproblem!‹
    Noch immer hielt sich Malte den Kopf. Er öffnete die Augen und beobachtete die Kommandozentrale, die sich allmählich aus einem Nebel schälte. – Alle starrten ihn an, auch Irata auf dem Hauptmonitor.
    »Z’tel, ich habe sie gefunden. Ein kleiner Gleiter auf dem Weg vom Planquader 31-1-K zum Übergang. Kurs setzen und Höchstgeschwindigkeit! – Irata! Ihr folgt uns und sichert die Flanken. Der Streitkomet der Ikonier ist getarnt. Wir arbeiten mit MAM-Minen. Sobald wir die Position des Streitkometen kennen, setzen wir mehrere

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