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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Fall hinabstürzte. Mina riss den manuellen Hebel zu sich heran. Der Fall wurde gebremst und kurz über dem Boden abgefangen. Heulend stürzte ein Kampfthronario hinunter auf den Boden, vier weitere verfolgten die Platte.
    Koor Fan jubelte. »Ich habe einen getroffen!«
    »Halte dich gut fest, Papa!« Mina lenkte die von der AOS getrennte Schwerkraftplatte dicht über dem Boden. Geschickt umfuhr sie die zischenden Strahlen der Kampfthronarios, die einen Halbkreis gebildet hatten, den Abstand jedoch nicht verringern konnten.
    Mit versetzt stehenden Beinen versuchte der Professor, das Gleichgewicht zu halten. Nebenbei feuerte er unablässig auf die Verfolger und hielt sich mit der linken Hand fest. »Wohin wollen wir flüchten? Sie werden uns überall finden!«, rief er.
    »Wir finden unser Ziel, Vater!«
    Mina lenkte das Gefährt unter einem Gebäudebogen hindurch und drehte sogleich scharf nach links ab. Fast wäre dem Vater der Letonator aus der Hand gefallen. Nun griff sie in den Anzug und riss ein winziges Thronario heraus. Das hielt die Geschwindigkeit und schwebte neben Minas Kopf. »Verbinde mich mit Ruuk Zug!«, rief das Mädchen. »Schnell!«
    Ein Hologramm flimmerte auf, ohne dass etwas Konkretes zu erkennen gewesen wäre. »Mina! Wo bist du?«
    »Zug, wir sind in großen Schwierigkeiten und benötigen ein Empfangskomitee! Wir werden von fünf Kampfthronarios der Reichsarmee verfolgt!«
    »He, Mina! Wie hast du das geschafft? – In Ordnung, unterquere die Brücke aus nördlicher Richtung, wir fangen deine Freunde ab!«
    »Verstanden, Zug! Du bist ein Schatz! In fünf Minuten sind wir da!« Das Mädchen griff zu und schnappte sich das Thronario, um es in ihrem Anzug zu verbergen.
    »Es sind nur noch vier!«, rief Koor Fan in diesem Moment. »Wohin willst du? Und wer ist Ruuk Zug?«
    Schweiß stand auf Minas Stirn. Allmählich ging sie in die Knie, die Schwerkraftplatte trudelte heftig.
    »Papa«, stöhnte Mina. »Nördlich von Eruption ... Gehege ... ein Flüsschen und eine Brücke. Du musst ... darunter hindurchfliegen ... ich kann nicht ... ich ...« Das Mädchen brach zusammen.
    Minas Körper rutschte ohnmächtig über die Plattform, die fast den Boden berührt hätte. Die Kampfthronarios kamen gefährlich nah, Funken sprühten am Geländer neben Koor Fans Hand. Mit einem Sprung gelangte der Professor an das andere Ende der Plattform, ergriff den Steuerhebel und riss die Schwerkraftplattform hoch. Minas Körper rutschte über den Boden, er griff hinunter und zog die Tochter zu sich heran. Mit seinen Beinen umklammerte er das Mädchen, dann wurde er eins mit der Plattform. Koor Fan raste dicht über dem Boden durch die Stadt, erreichte deren Rand und die ersten Grünzonen. Alles kam ihm verdammt leer vor. Nur wenige Fahrzeuge waren unterwegs, Menschen tauchten kaum noch auf. Die Thronarios schossen unablässig, trafen jedoch nicht, weil der Professor die Plattform ununterbrochen hinter Pflanzen und Mauern verschwinden ließ.
    Die Ebene kam ins Blickfeld, links sah Koor Fan das Gehege der Grootiere, rechts das Flüsschen. Sofort lenkte er die Schwerkraftplattform ins Flussbett, flog so tief, dass das Wasser unter ihm aufgewirbelt und den Kampfthronarios das Zielfeld genommen wurde. Die flache Brücke näherte sich. Die Plattform berührte fast das Wasser und wurde dadurch deutlich langsamer. In diesem Augenblick tauchten links und rechts neben der Plattform jeweils zwei Kampfthronarios auf. »Stoppen Sie sofort! Sie versuchen, sich einer Bestrafung zu entziehen! Ich muss Sie in das Konzentrationsaußenlager BE-Vier überstellen. Stoppen Sie sofort oder Sie zwingen uns, Sie zu vernichten!« Der Professor senkte den Blick auf seine Tochter, die wie leblos unter ihm lag. Dann schaute er nach vorn. Die Brücke näherte sich. »Wisst ihr was?!«, brüllte er. »Ihr könnt mich mal! Sagt das eurer Kaiserin!«
    Ein letztes Mal erhöhte Koor Fan die Geschwindigkeit.

Kampf im Planquader 33-4-V

    Unweit der Residenz auf Lunanova wartete das gewaltige Raumschiff – ein Streitkomet der Spitzenklasse, produziert in den Rüstungsbetrieben des Konsortiums LUNAING –, das zum Teil der Regentin und zum Teil der menschlichen Kaiserin gehörte. Ein offenes Schwerkraftmobil brachte Inastasia zum Raumhafen. Rings um den Korpus des Mobils hingen Streitroboter und bewachten die Flugschneise. Kurz vor dem Ziel kam Unruhe auf. Das Steuerthronario des Schwerkraftmobils meldete sich.
    »Regentin! Aufgebrachte Ikonier verwehren uns

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