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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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»Nun weißt du, warum die Chancen so gering sind! Und das ist erst der Anfang!«
    »Hab dich nicht so, Kozabim. Ein paar Ausweichmanöver wirst du doch kennen.« Keko sah das komplizierte Schwerkraftröhrensystem, das in die Station führen sollte. An einer Stelle blinkte ein grüner Punkt. »Müssen wir da rein, Kozabim? Gib dir Mühe, dass wir das winzige Loch treffen!«
    »Ich weise darauf hin, dass ich kein Navigations- und Steuerinstrument bin! Ich bin ein ...«
    Der Gleiter bremste abrupt. Fast im selben Moment detonierte vor dem Bug ein Streitkomet der Ikonier. Sofort beschleunigte der Gleiter wieder. Teile des Streitkometen krachten gegen die Außenhülle der ONEGO, eines traf den Schutzschild Kozabims.
    »Ich bin getroffen!«, meldete Kozabim. »Meine Systeme fahren in vier Sekunden herunter. Die manuelle Steuerung befindet sich ...« Es herrschte Ruhe.
    Der Gleiter begann bereits zu trudeln.
    »Kozabim? Du kannst mich nicht einfach verlassen!«, brüllte das Kind in der Steuerkanzel. »Kozabim, ich brauche dich!« Während Keko diese Worte schrie, traf ein gegnerischer Schuss den Gleiter mit voller Wucht. Dort, wo Kozabim eben noch gewesen war, klaffte nun ein Hohlraum, während Kozabims Einzelteile verglühend im Weltall zurückblieben.
    »Der Mantel des Schiffes wird stabilisiert!«, meldete eine sanfte, elektronische Stimme. »Achtung! Flugbahn inkorrekt!«
    Blaue Kennzeichen leuchteten intensiv auf.
    »So ein Mist!« Keko erfasste den Geweihhebel der manuellen Steuerung vor sich. Seine Blicke ruhten auf dem Monitor. Gelbe Leuchtpunkte zeigten den Weg durch das Röhrenlabyrinth der Station URTO-OAK an und grüne Punkte die Zwischenziele. Ein Fadenkreuz bescheinigte, dass der Gleiter am Eingang der ersten Röhre vorbeifliegen würde.
    Vorsichtig bewegte Keko den Steuerhebel nach vorn. Der Gleiter erhöhte die Geschwindigkeit. Genau neben dem Cockpit raste ein Streitkomet in einen Schwarmgleiter. Beide gingen in einem Lichtblitz auf.
    Keko versuchte jedoch, sich nicht ablenken zu lassen.
    »Aha, nach vorn werden wir schneller. Also bestimmt nach hinten langsamer. Wenn ich das Ding drehe, dann ändern wir den Kurs. – Ist doch gar nicht so schwer.« Er zog den Hebel zu sich. Die Bugdüsen sorgten für einen langsameren Flug. Nun visierte Keko den ersten grünen Punkt an, änderte ein paar Mal den Kurs, bis der grüne Punkt hell im Zentrum des Fadenkreuzes erstrahlte. Wenige Augenblicke danach raste der Gleiter in die erste Röhre, deren Durchmesser gerade ausreichte, um die ONEGO aufzunehmen. Allerdings schlug das Heck mehrmals irgendwo an. Doch davon ließ sich Keko nicht stören. Bald würde ein Siebzig-Grad-Knick folgen. Keko verringerte die Geschwindigkeit extrem, folgte dem Röhrengang und gelangte kurz danach an dessen Ende.
    »In Ordnung«, flüsterte er sich selbst zu. »Gleich beginnt der Schacht, von dem Baba gesprochen hat. Da muss ich sehr, sehr niedrig fliegen.« Er ließ das Fadenkreuz nicht aus den Augen. Am Ende der Röhre ließ er den Gleiter fast senkrecht stürzen und fing ihn erst direkt über dem Schachtboden ab. Bordkanonen der riesigen Weltraumstation begannen, auf den Gleiter zu feuern. Doch der flog unter den Strahlen im Zickzack hindurch und raste unbeeindruckt durch den Schacht.
    Keko sah einen großen, blau blinkenden Punkt auf dem Monitor. »Das ist die Stelle, an der ein fast vollständiger Halt erfolgen muss. Dann geht es im Sturzflug hinab in den Kern der Station. Und dort ...« Keko hielt den Steuergriff mit beiden Händen fest. »Baba und Papa werden stolz auf mich sein!«, rief er, um sich Mut zu machen. »Platz da! Jetzt kommt Keko!«
    Der Punkt näherte sich, an dem ein vollständiger Halt erfolgen musste. Keko riss den Steuerhebel zu sich heran und gewahrte auf dem Monitor den Eingang zu jenem Schacht, der weit ins Innere der Station URTO-OAK führte. Gerade wollte der Junge beschleunigen, da tauchte ein großes, rot blinkendes Quadrat im Schacht auf. Es füllte den gesamten Querschnitt aus. Wieder riss Keko den Knüppel zu sich heran. Der Gleiter prallte gegen eine Wand.
    »So ein verdammter Mist!«, fluchte Keko. »Davon, dass hier zu ist, hat Baba nichts erzählt!«
    Im Schacht hinter der gestoppten ONEGO tauchte ein weiteres rot blinkendes Quadrat auf. Eine Schleuse hatte sich geschlossen. Kurz darauf erstrahlten helle Lichter auf, an den Schachtwänden öffneten sich Tore.
    »So was Blödes!«, fluchte Keko. »Jetzt sitz ich mitten in der Falle!« Er schaute nach

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