Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Vorgehensweise vor: Eure Kriegsschiffe erhöhen den Beschuss unserer Streitkometen und locken diese mit Hilfe der Schwarmgleiter von der Station weg. Eine Übermittlung per IMT scheint momentan nicht möglich, daher werden wir an die ROOKATOR andocken. Vorher senden wir die notwendigen Sequenzen und den Zielpunkt des Einschlages der ROOKATOR auf der Station URTO-OAK. Während euer Schiff auf die Station zufliegt, werden wir ein Sperrfeuer auf unsere eigenen Schiffe eröffnen, so dass die ROOKATOR nicht behindert wird. Sobald der Übergang frei ist, kontaktiert ihr von unserem Streitkometen aus die Flotte der Menschheit auf der anderen Seite, die erst dann das Feuer eröffnen darf, wenn wir von anderen Streitkometen verfolgt werden. Das Schiff, das die Menschen von Rook transportiert, sollte als Erstes durch den Übergang fliegen.«
    »Du meinst, wir sollen unsere eigenen Leute als Schild benutzen, falls unsere anderen eigenen Leute auf uns schießen? – Wir leben in einer merkwürdigen Zeit. Ich bin jedoch mit deinen Vorschlägen einverstanden. Nur wünsche ich, dass sich unsere Besatzung frei auf eurem Streitkometen bewegen darf und dass Baba Nib das Kommando übernimmt.«
    Revird wandte sich behäbig der ikonischen Regentin zu. Die sabberte heftig. »Deine Forderungen zeugen von einem gewissen Größenwahn, Malte.«
    »Nun gut, Inastasia. Du bist also nicht gewillt, auf meine Belange einzugehen.« Malte drehte sich zu Riirii um. »Beende die Verbindung!«
    Das Thronario beendete sofort die Übertragung.
    »Meinst du, dass es gut ist, Inastasia so abzuspeisen?« Baba betrachtete Malte inbrünstig. »Wir haben kaum noch Energie für ein Ausweichmanöver.«
    »Wie viel Energie haben wir insgesamt noch? Könnten wir mit unserer Plasmakanone noch einen Schuss auslösen?«, fragte Malte.
    Z’tel schwirrte heran. »Einen Schuss können wir laden. Doch dann sind unsere Energiereserven praktisch aufgebraucht.«
    »Würden die Reserven trotzdem ausreichen, die ROOKATOR an einer vorgesehenen Stelle mit der Station kollidieren zu lassen?«
    Einen Moment lang rechneten die Thronarios. Z’tel gab wiederum die Antwort. »Der Plasmabeschuss könnte so organisiert werden, dass die Reserven erhalten bleiben.«
    »Wir werden von Inastasias Streitkomet gerufen!«, meldete Riirii.
    »Ignorieren!« Malte zog den Sonarmonitor etwas zu sich herunter. »Wir haben es momentan mit acht gegnerischen Schiffen zu tun, von Inastasia abgesehen. – Ruft Schiffskapitän Irata!«
    Nur der Bruchteil einer Sekunde verging, bis der Roboter-Löhner vom Hauptschirm auf sie herabsah. »Ihr habt mich gerufen?«
    »Wir groß sind unsere Chancen, die gegnerischen Schiffe zu besiegen?« Während Malte dies fragte, fuhren seine Finger rasch über das Bedienfeld.
    »Wir haben mittlerweile fast alle Gleiter des Gegners vernichtet. Die Streitkometen werden mit Langstreckenlaserwaffen bekämpft, da der Einsatz der MAM-Waffen unsere eigenen Schiffe beschädigen könnte.«
    »Haben wir Kontakt zu unseren Truppen hinter dem Distriktenübergang?«
    »Der Kontakt besteht. Dort warten vierzehn Kriegsschiffe mit jeweils vierhundert Schwarmgleitern. Sie können jedoch im Zweiten Distrikt nicht aktiv werden.«
    »In Ordnung.« Malte tippte einen letzten Befehl ein, betrachtete kurz den Monitor und nickte. »Wir simulieren einen gemeinsamen Angriff auf die Station URTO-OAK. Ihr gebt uns Rückendeckung. Der Streitkomet der Regentin wird sich nicht einmischen. Das Feld, das die Intermolekulartransporter abschirmt, wird aus einem erreichbaren Sektor der Station gesendet und hat nichts mit dem Kraftfeld am Übergang zu tun. Laserwaffen werden von der Station reflektiert. Doch unsere alte Plasmakanone dürfte den Sender zerstören. Ich habe alle Kampfsequenzen programmiert und sende sie chiffriert. Erfasst eure Minen so, dass sie automatisch in die Streitkometen transportiert werden, sobald das IMT-Abschirmfeld zusammenbricht. Ich will, dass mehrere Minen in unmittelbarer Nähe von Inastasias Schiff explodieren, ohne dass es ernsthaft beschädigt wird. – Alles verstanden, Irata?«
    »Selbstverständlich habe ich alles verstanden.«
    »Wir beginnen sofort!« Malte ließ die Verbindung mit einer Armbewegung unterbrechen. »Z’tel, dreh das Schiff in Position und lade die Plasmakanone wie besprochen. Das Ziel habe ich programmiert. Alle Mannschaftsmitglieder sollen augenblicklich auf die Brücke kommen!«
    Während sich die ROOKATOR um hundertachtzig Grad drehte, näherten