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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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stürzte in den Sitz zurück.
    Die Raumstation URTO-OAK nahm die ROOKATOR regelrecht in sich auf. In einer glühenden Sonne verschmolzen die beiden Weltraumobjekte. Kurzzeitig schien alles ruhig und regungslos. Dann aber ließ ein galaktischer Hieb die Systeme der Schiffe erstarren. Alle Monitore gingen aus.
    Malte rappelte sich auf und kroch zu einem der schmalen Fenster, die einen Blick ins All zuließen.
    Er sah eine konische, blendende Sonne. Dort, wo eben noch die Station URTO-OAK rotiert hatte. Im Zentrum der Sonne wuchs eine schwarze Kugel, die alles Licht in sich einzusaugen schien. Eine Druckwelle ließ den Streitkometen erzittern und klirren.
    Kurz darauf herrschte Totenstille.
    Ein flüchtiger schriller Ton zeugte Minuten später davon, dass die Systeme des ikonischen Schiffes wieder hochfuhren. Die Monitore leuchteten bald, als wäre nichts geschehen.
    Malte hockte vor dem Ausblick, mit geschlossenen Augen und doch sehend. Tränen liefen über seine Wangen, als Annas Abbild vor seinem geistigen Auge schwebte.
    ›Keko, Kozabim und M.A.M.I. sind nicht mehr. Ich wollte es dir sagen. Wir werden nun bald im Dritten Distrikt sein.‹
    ›Das tut mir alles leid, Brüderchen. Doch ... doch gibt es Dinge, die selbst wir nicht ändern können. Beeilt euch! Der Sturm hat bereits zwei Drittel des Reiches Altoria vernichtet.‹
    ›Wird er vor dem Ersten Distrikt stoppen, Anna? Hat es noch Sinn, sich gegen etwas zu wehren, das stärker als alles Denkbare ist?‹, fragte Malte.
    ›Wir sollten daran glauben, dass uns die Grenzen schützen. – Wie ... wie ergeht es Baba?‹
    ›Baba leidet unter dem Verlust seines kleinen Bruders. Alle hier leiden.‹
    »Du musst sie positiv stimmen, Malte. Auf CV80 seid ihr in Sicherheit. Und ... grüß Baba von mir.‹ Annas lächelndes Abbild verschwand.

    *

    Das Thronario in jenem winzigen Gleiter begrüßte die Passagiere mit den Worten: »Der Flugverkehr ist nur eingeschränkt möglich. Wir müssen mit Unannehmlichkeiten rechnen. Flugzeit bis zur Basis Vier: acht Minuten! – Bitte schnallen Sie sich an!«
    Noch während sich die Flügeltüren schlossen, hob der Gleiter ab und stieg zunächst unmittelbar neben der Stufenpyramide auf.
    »Was meinst du mit ›Unannehmlichkeiten‹?«, fragte Anna von einem der hinteren Plätze.
    Eintönig antwortete das Steuerthronario: »Es sind bereits zahlreiche Trümmerstücke über unserem Fluggebiet abgestürzt.«
    »Trümmerstücke? Wovon?«
    Jovinus antwortete anstelle des Steuerthronarios: »Sie sind der Grund, weshalb wir auf dem Weg zur Basis Vier sind, Kaiserin.«
    »Warum verheimlichst du mir etwas?«, fragte Anna ungehalten.
    Das Thronario antwortete sachlich: »Weil es mir von Veit Erso empfohlen wurde.«
    »Was hat er dir empfohlen?«
    »Er gab mir die sinnvolle Empfehlung, die Kaiserin nicht mit allerlei unschönen Informationen zu belasten.«
    Anna blickte Emmanuel Tämmler an, der schweigend neben der Kaiserin saß und seinerseits aus dem Seitenfenster schaute. »Was verheimlichst du mir für unschöne Informationen, Jovinus? Ich bin noch immer Kaiserin der Menschen und habe das Recht, alles zu erfahren!«
    »Verzeiht, Kaiserin. Natürlich habt Ihr dieses Recht. Veit Ersos Empfehlung löste in meinen Prozessoren einen Konflikt aus. Nach einer intensiven Wahrscheinlichkeitsberechnung – meine Speicher sind dank Plablaas Hilfe auf den modernsten mathematischen Stand – fasste ich den Entschluss, die unschönen Informationen tatsächlich nicht an die Kaiserin weiterzugeben. Stattdessen betrachte ich es als sinnvoll ...«
    »Jovinus! Woher kommen die Trümmer?«, fragte Anna heftig.
    Das Thronario schwieg. Stattdessen meldete sich das Steuerthronario des Gleiters: »Die aktuellen Medienberichte sind über Taste zwei der vor den Sitzen angebrachten Mediencenter abrufbar. Bitte beachten Sie, dass die Sendungen noch nicht dauerhaft laufen. Für die Qualität der Medienberichte zeichnen sich die Sendeanstalten verantwortlich.«
    Emmanuel Tämmler berührte die Taste. Bilder mit der eingeblendeten aktuellen Uhrzeit wurden sichtbar. Sie zeigten erbitterte Kämpfe im Orbit des Planeten CV80.
    »Heute Nacht, null Uhr Ortszeit, lief das an die amtierende Kaiserin gestellte Ultimatum einer militärischen Allianz, die sich selbst FSG – Forum Soziale Gerechtigkeit – nennt, aus. Seit zwei Uhr morgens werden die Verteidigungsschiffe der Reichsarmee massiv angegriffen. Im Verlaufe der Kämpfe wurde eine Schute von VERVOER 39 von einem

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