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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Tämmler um und stand nun direkt vor Nilats. »In Ordnung. Biete der Gegenseite ein persönliches Gespräch mit dem Adjutanten der Kaiserin an, wenn diese zu einer sofortigen Waffenruhe bereit ist.«
    Der künstliche Einsatzadmiral zögerte.
    »Tu es!«, forderte Anna recht deutlich. »Und dann stell eine Verbindung mit dem Anführer der Aufrührer her, falls die andere Seite überhaupt einen Anführer hat!«
    »Die Gegenseite ist zu keiner Verhandlung bereit«, informierte Nilats bereits nach kurzer Zeit.
    »Das kann ich nicht verstehen.« Tämmler schüttelte den Kopf.
    »Du musst das nicht verstehen, Emma. Nach meinen Erfahrungen erreicht man eine Gesprächsbereitschaft mit dem Gegner erst dann, wenn er bis zum Hals im Schlamm steckt.«
    »Wir stecken alle im Schlamm. Nicht einmal mehr unsere Köpfe schauen heraus.« Tämmler wandte sich wieder dem Thronario zu. »Drohe ihnen mit der kompletten und rücksichtslosen Vernichtung. Und biete ihnen noch einmal eine Waffenruhe und unsere Gesprächsbereitschaft an. Von mir aus auch einen persönlicher Dialog mit der Kaiserin!« Erneut entstand eine kurze Pause.
    »Die Kaiserin soll sich zu einem Transport auf das Führungsschiff der Angreifer bereit erklären. Dann würde einer sofortigen Waffenruhe zugestimmt werden.«
    Anna reagierte abweisend. Tämmler hingegen nickte sofort. »Wir sind einverstanden, wenn der Adjutant die Kaiserin begleiten darf. Wir werden unbewaffnet sein. – Du musst das Risiko eingehen, Anna. Sonst kommen wir nicht vorwärts.«
    »Ich habe ehrlich gesagt andere Probleme«, antwortete Anna zynisch. »Und ich sehe es nicht als besonders sinnvoll an, dass wir uns freiwillig in die Gefangenschaft des Gegners begeben!«
    »Wir besuchen sie. Wir lassen uns nicht fangen«, erklärte Tämmler.
    »Das Feuer wurde von beiden Seiten komplett eingestellt, Kaiserin. Eine Fähre steht bereit.« Nilats gab die Informationen an das nächste Thronario weiter.
    Nur Minuten später hob der Gleiter vom Boden des Planeten CV80 ab.

    *

    Zunächst konnte Malte keinen Schlaf finden. Er beobachtete Leif, der in Träumen zuckte und unruhig mit der Schwester Lykke die Koje teilte. Dann aber übermannte der Schlaf den Bruder der Kaiserin.
    Mit Höchstgeschwindigkeit flog der Ikonische Streitkomet durch den Raum, der vom Dritten Distrikt noch übrig geblieben war, sich jedoch rasch verkleinerte. Lautlos ging das Reich Altoria unter, fast menschenleer kreisten die letzten bewohnbaren Planeten im All. Jene Schiffe der Reichsarmee, die ausschließlich von Thronarios und Robotersoldaten geführt wurden, die jedem ikonischen Schiff den Zugang zum Dritten Distrikt verwehrten, würden bis zum Ende ihrer Existenz am Übergang verweilen. Vor wenigen Stunden erst hatten die Menschen an Bord still und wortlos beobachten müssen, wie die gewaltige Antimateriewelle erst den gesamten Handelsplaneten Esdreivau vereinnahmt und schließlich den wohl größten und ältesten Supermarkt Haabaa zerstört hatte. Fast schien es, als würde den Reisenden erst in diesem Moment bewusst, mit welch brachialer Gewalt der Lebensraum im Universum zerstört wurde. Es war ein Traumbild, das Malte schon oft erschienen war. Leif und Lykke befanden sich an seiner Seite, als das Mädchen auftauchte. Es trug wie meist einen feesischen Anzug, saß auf einem glatten Boden und lehnte an einem Verkaufstresen. Malte sah andere Feesen und erkannte schließlich den Ort, zu dem ihn der Traum geführt hatte: Der interstellare Raumhafen von Fees-Eins.
    Das Gesicht des Mädchens kannte er aus anderen Träumen. Es schien sehr jung an Jahren und doch reif an Erfahrungen. Glasklare orangefarbene Augen leuchteten im dunklen Teint ihres Gesichtes.
    ›Malte! Hilf uns!‹
    Klar und deutlich nahm Malte die Gedanken des Mädchens in sich auf. Er schwebte näher an seinen Körper heran, die Abbilder berührten sich fast mit ihren Nasen.
    ›Bitte, Malte! Hilf uns!‹ Erneut empfing er den deutlichen Hilferuf ängstlicher geistiger Arbeit.
    ›Bist du real?‹, dachte Malte.
    ›Raffst du endlich, dass ich existiere? Du solltest genügend Erfahrungen mit synusischen Eigenschaften haben!‹
    ›Du bist im Raumhafen von Fees-Eins? Was tust du dort? Wer sind die anderen? Wie heißt du? Woher hast du die Eigenschaften? Warum ...‹
    Koor Mina verdrehte die schönen Augen. ›Was denkst du? Dass ich hier Urlaub mache? Oder dass ich gemütlich meinem eigenen Ende beiwohnen will? Ich bin Mina. Mein Vater ist mit hier und ein paar gute

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