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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Reaktion heraus, dann bückte sie sich, hob den Schleier vom Boden auf und starrte Soleina wenige Sekunden lang an. Die vergrub den Kopf in den Armen und brüllte auf. Blut rann aus ihrer Nase, sie ging auf die Knie und senkte den Kopf.
    »Nur ein paar Schiffe hast du, Soleina, mit einigen wenigen Problemen. Ich hingegen versuche, einige Billionen Menschen zu retten. Ich versuche, die wenigen bewohnbaren Planeten in diesem Distrikt für die Menschheit zu reservieren. Es gab bekanntlich wesentlich mehr Ikonier als Menschen. – Es ziemt sich nicht, seinen Missmut gegenüber der Kaiserin durch Gewalt zu offerieren. Weder durch die Waffen eurer Schiffe noch durch einen Schlag in mein Gesicht. – Schleuse öffnen!« Die Verrieglung löste sich, eine Tür der Abstellkammer wurde geöffnet. Anna trat zu Emmanuel Tämmler und den anderen schweigend starrenden Menschen hinaus.
    Soleina kniete blutend auf dem Boden und hob nun flehend die Hände, da Anna von ihrem Gehirn abließ. »Die Kinder!«, rief sie. »Rettet wenigstens die Kinder!«
    Anna hob das Kinn nur ein klein wenig an. Doch wusste Emmanuel Tämmler durch eben diese Geste der Kaiserin, dass Anna zornig, wütend und unberechenbar war. Als sie noch ein Kind gewesen war, hatte Tämmler oft genug diesen Ausdruck studieren und dessen Folgen kennenlernen können, unter dem meist Malte oder Baba leiden mussten. »Wenn keine weiteren Provokationen von eurer Seite folgen, dann können alle Schiffe in Frieden abziehen. Ich werde Sorge tragen, dass die Wasservorräte auf BB712 aufgefüllt werden können, alles andere wird die Zukunft zeigen. Erlösen werde ich dich und die deinen nicht!« Ihre Blicke kreuzten sich für den Bruchteil einer Sekunde mit denen Tämmlers. »Wir fliegen zurück!«
    Ein Thronario führte den Shuttle. Anna schwieg. Erst, als sie sich dem Boden und der Pyramide auf CV80 näherten, ergriff Tämmler das Wort: »Es ist nicht gut gelaufen?«
    »Wir werden sehen«, flüsterte Anna. »Ich habe Kinder sterben sehen, die dünn und abgemagert waren. Ich bin Kaiserin. Ich glaubte, ich hätte Macht. Doch nun weiß ich, wie machtlos ich bin.«

    *

    Erschrocken öffnete Malte die Augen. Leif blickte ihn aus nächster Nähe an, so dass der Vater den Atem des kleinen Jungen spüren konnte.
    »Wir müssen Mina holen«, flüsterte Leif aufgeregt.
    Malte drückte den Kleinen an sich. »Sag nur, dass du sie schon kanntest?«
    »Natürlich, Papa. Mina ist ein Mädchen von Fees. Sie ist lieb und hat mit uns gespielt. Sie hat uns Fees gezeigt und ihren Freund. Ich will nicht, dass Mina von der bösen Welle aufgefressen wird.« Leif küsste dem Vater die rechte Wange. Wieder und wieder.
    »Du musst es mir erzählen, Schatz, wenn du solche Begegnungen hast«, flüsterte Malte. »Unbedingt.«
    »Muss ich das wirklich?« Leif schaute Malte von unten her an.
    »Ja. Das musst du.« Der Vater hob seinen Sohn hoch und stand mit ihm auf.
    »Dann muss ich dir wahrscheinlich auch von dem Ikonier erzählen?«
    Erstaunt blickte Malte auf. »Was musst du mir von welchem Ikonier erzählen?«
    »Telonia. Der hier im Schiff ist. Mit ihm haben wir auch schon oft gespielt.«
    »Gespielt?« Malte erstarrte einen Moment lang. »Wie meinst du das, Leif?«
    »Na, er ... er ...«, stotterte der Junge, »er kann das auch, was wir können. Er hat auch die synusischen Dingsda.«
    Ein Zittern ging durch Maltes Körper. »Z’tel! Aktiviere dich!« Malte sprach gerade so laut, dass er Lykke und Reese nicht weckte.
    »Ich bin aktiviert«, ließ das sanft heranschwebende Thronario verlauten. Es hatte in den letzten Stunden vermehrt um die Aufsicht der Kinder gekümmert.
    »Ruf die Führungskräfte in die Zentrale, so sie nicht schon dort sind.«
    »Auftrag ausgeführt.«
    Malte tippte Leif auf die Nasenspitze. »Und du wirst mir helfen, die anderen zu überzeugen, dass wir Mina retten müssen. In Ordnung?«
    »Auf mich hört doch keiner, Papa.«
    »Wir werden sehen.« Malte trug seinen Jungen hinaus und lief durch den breiten Flur des Streitkometen. Im Gegensatz zu früheren Ikonischen Kampfkreuzern, wie auch die ROOKATOR einer war, wirkte dieses Schiff eher hell und freundlich. Die Ikonier hatten viel von den Menschen gelernt. Z’tel folgte geräuschlos im Tiefflug.
    Riirii, Baba Nib, Guvaika und Fau Holl hatten gemeinsam mit einem ikonischen Streitjunker Dienst in der Zentrale. Inastasia hatte sich völlig zurückgezogen. Bereits auf dem Flur begegnete Malte Nedal Nib und Telonia, der sich als

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