Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
äußerst sympathischer Ikonier präsentierte.
    »Was gibt es? Neue Schlechtigkeiten?«, fragte Telonia.
    »Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann«, sagte Malte.
    Leif blickte den Ikonier mit großen Augen an. »Wir müssen nämlich Mina retten!«
    Nedal Nib verzog das Gesicht zu einem Grinsen. »So, wie du das sagst, Leif, scheint diese Mina sehr wichtig zu sein.«
    »Ja.« Leif nickte. »Sehr wichtig.«
    Kurz darauf klärte Malte alle Anwesenden in der Zentrale über den Notruf vom Raumhafen des Planeten Fees-Eins auf.
    »Wir müssen sie und ihren Vater retten!«, sagte Leif, der in einem riesigen Sessel Platz genommen hatte. »Immerhin war der Vater ihres Vaters Koor Zen. Und der hat uns auch mächtig geholfen. Er hat mir von Juri Komsomolzev erzählt, mit dem er ganz allein den Planeten Fees-Zwei von den Robomutanten befreit hat. Leider ist Koor Zen dabei ums Leben gekommen.« Wieder blickte Leif mit großen Augen um sich.
    »Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich die Geschwindigkeit der Antimateriewelle nicht erhöhen kann, erreichen wir den Ersten Distrikt deutlich vor der Welle, auch wenn wir einen Umweg über Fees-Eins einschlagen«, erklärte Z’tel, der gemeinsam mit Riirii gerechnet hatte.
    »Ich bin einverstanden.« Telonia schüttelte sich bejahend. »Wir sollten keine Zeit verlieren.«
    Begleitet von einem leichten Zischen baute sich ein Hologramm in der Zentrale auf. »Ich bin nicht einverstanden!«, rief die blechern klingende Stimme Inastasias, während ihre holografischen dreidimensionalen Tentakel um ihren Körper schwirrten.
    Nedal Nib ging dicht an das Hologramm heran. »Auch wenn Ihr vielleicht das letzte Weibchen Eurer Gattung seid, holde Regentin: Es interessiert hier niemanden, ob Ihr einverstanden seid oder nicht.« Er wandte sich an Z’tel. »Brich die Übertragung ab und sorge dafür, dass sie uns nicht weiter belauschen kann.«
    Augenblicklich brach das Hologramm zusammen, die letzte Sabberkanonade Inastasias blieb auf der Strecke. »Verbindung unterbrochen. Lauschkanäle blockiert.« Z’tel konnte unglaublich sachlich sein.
    »Baba, kümmere dich mit unserem Schiffskapitän Telonia um die Kurskorrektur. Riirii, du hilfst dabei!«

    *

    Kiwawa hatte sich längst zu einem jungen Mädchen gemausert. Und doch wirkte ihr Gesicht gealtert und traurig. Das universe Mädchen lebte eingesperrt in einem der großen Würfel der universen Hauptstadt Tafla, der, von einem Kraftfeld umschlossen, einige tausend Verbannte beherbergte. Kiwawa war in den letzten Tagen zu einer Einzelgängerin geworden. Fepastel, der künstliche, menschähnliche Roboter, war stets bei ihr. Es war derselbe Fepastel, der die negative Nachricht vom Umsiedlerausschuss hatte überbringen müssen. Mit fadenscheinigen Begründungen war dem Mädchen der Mitflug in einem der rettenden VERVOER verwehrt worden. Man hatte ihr systemwidrige politische Aktivitäten vorgeworfen. Die Lage war ernst, somit konnte das Urteil kein Witz sein. Nach der Inhaftierung hatte Kiwawa oft geweint, nur wenige persönliche Dinge hatte sie mitnehmen dürfen. Eines davon war das Bild ihrer Großmutter.
    »Wahrscheinlich habe ich es Großmutter zu verdanken, dass ich aussortiert wurde«, sagte Kiwawa mehr zu sich selbst als zu dem Kybernetic, der reglos hinter ihr stand und wartete.
    »Norana kann die Schuld nicht tragen, weil sie nicht mehr lebt«, stellte Fepastel trotzdem fest.
    Das Mädchen wandte sich dem Kybernetic zu und warf, während es sich umdrehte, einen Blick auf das dreidimensionale Uhrwerk neben ihrem provisorischen Bett. Den Countdown übertrug ein automatisch sendender Satellit, informiert von einem universen Medienunternehmen, in dem längst nur noch Computer arbeiteten.
    »Großmutter hatte als Präsidentin von Universus und als oberste Vorsteherin des Rates der Planeten eine unheimliche Macht. Sie setzte ihre Politik rigoros durch. Natürlich hat sie mir von der Härte ihrer Maßnahmen nie etwas erzählt, doch musste ich viele Menschen kennenlernen, die mich hassten, nur weil ich zu Noranas Familie gehörte.«
    Schwungvoll lief Fepastel drei Schritte um den Stuhl herum.
    »Dann hätten wir die Entscheidung des Ausschusses vor Gericht bringen müssen. Thronarios und Kybernetics lassen sich nicht von Hass und Abneigung leiten, wenn sie Recht sprechen sollen.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Fepastel!« Kiwawa erhob sich und ließ das Foto auf den Tisch fallen. »Wie oft musste ich aus den Medien erfahren, dass

Weitere Kostenlose Bücher