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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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sie. Ihre Stimme hallte im Wartesaal des Raumhafens nach. »Wir müssen zur Zugangsbrücke 703!«
    Koor Fan lag auf dem Boden, hatte ein wenig geschlafen. »Wer – sie?«
    »Malte und die anderen. Ich werde sie endlich kennenlernen. – Schnell! Kommt schon!«
    Eilig suchte Ruuk Zug seine Sachen zusammen und lief zu Mina. Er umarmte und küsste das Mädchen erneut. »Wenn wir dich nicht hätten ...«, flüsterte der junge Feese und drückte Mina fest an sich.
    Die sechsköpfige Gruppe begab sich auf den Zubringer, ein Bodensegment, das sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehte. Mina schaute hinauf zu den durchnummerierten Zugangsbrückenkennzeichnungen. Ihre Beine bewegten sich rasch mit der Rotation des Zubringers.
    Minuten später standen sie vor der gewaltigen, jedoch geschlossenen Zugangsbrücke 703. Über der Schleuse leuchteten Schriftzeichen auf: »ISP244-983 ZIEL unbekannt«. Dahinter lief ein Countdown bis zum Boarding.
    »ISP244-983? Was ist das für ein Schiff?«, fragte der Jüngste aus der Gruppe der ehemaligen »Arbeitsgemeinschaft intelligentes Surfen« von Minas Schule auf Fees-Eins.
    Ein Thronario zischte heran, als würde der Flugverkehr so normal wie in alten Zeiten laufen: »Bitte warten!«, summte es. »Sie sollten größere Gepäckstücke am Schalter 703-C aufgeben. Dieser Service der Fluggesellschaft ist kostenlos. Bitte beachten Sie, dass von Fees-Eins folgende Dinge nicht ausgeführt werden dürfen: lebende und konservierte Tiere, Halluzinate, archäologische Fundstücke, die älter als eintausend Feesenjahre sind ...«
    »Kann dieses Ding mal seine Klappe halten? Wir werden mit einem Ikonischen Streitkometen fliegen«, raunte Mina und beobachtete jetzt den Außenmonitor neben der Schleuse. »Und da kommt er auch schon! – Nur damit ihr es wisst: An Bord sind der Bruder und der Gemahl von Kaiserin Anna. Außerdem werdet ihr Inastasia, die Regentin der Republik Ikonia, kennenlernen. Und wer weiß, wen noch.«
    Koor Fan blickte mit staunenden Augen zum Monitor. »Wer hätte gedacht, dass ich eines Tages mit einem ikonischen Kriegsschiff verreisen werde.«
    Nur wenige Minuten vergingen.
    Dann endlich dockte der Ikonische Streitkomet langsam und gemächlich am Raumhafen an. Als würden sie einen Urlaubsflug antreten, folgten die sechs Fluggäste dem Thronario durch einen Druckausgleichsflur. An der Schleuse zum Schiff wurden sie bereits vom Malte und Leif empfangen. Der Zwillingsbruder der Kaiserin stand unbeweglich da und betrachtete Mina, das Mädchen, das ihn mit faszinierenden Augen anlächelte. Der kleine Leif hingegen rannte auf Mina zu und sprang an ihr hoch, gerade so, als wäre ihm die junge Feesin völlig vertraut.
    »Jetzt haben wir dich gerettet, nicht wahr?!«, rief er dabei.
    Mina streichelte Leif den roten Lockenkopf und spürte dabei den Kopfreif zum Eindämmen der synusischen Kräfte auf.
    »Du bist ein Schatz«, flüsterte Mina in Leifs Ohr und stellte den Jungen auf den Boden zurück. »Aber nun lasst uns hier verschwinden, bevor es zu spät ist.« Sie trat zwei Schritte auf Malte zu und zögerte zunächst. Doch dann umarmte sie auch den Bruder der Kaiserin. »Ich danke dir, Malte«, sprach sie. »Von ganzem Herzen.«

    *

    ›Anna? Hier bin ich, dein Bruder.‹
    ›Ach, was du nicht denkst ... – Ich spüre starke synusische Kräfte in deiner Umgebung‹, dachte die Kaiserin. Ihr Abbild fand blitzschnell das ikonische Schiff. ›Inastasia ist bei dir? Warum? Was ist mit diesem Ikonier?‹
    ›Ich konnte nur mit ihr kommen. Wäre ich darauf nicht eingegangen, wären wir im Zweiten Distrikt bereits vernichtet worden.‹ Malte zögerte, doch dann dachte er: ›Ich weiß, du wirst mich für verrückt halten, aber ich denke, auch der Ikonier ist ein Synusier.‹
    ›Natürlich ist er das.‹ Aufmerksam betrachtete Anna die anderen Anwesenden.
    ›Warum haben wir Koor, Mina und Telonia nie zuvor bemerkt?‹ Das Abbild des feesischen Mädchens schwebte heran.
    ›Ihr habt mich einfach ignoriert. Ich kannte viele deiner Entscheidungen, Anna, bevor du sie ausgesprochen hattest. Und dein Brüderchen ... Er sah wohl in mir die Erscheinung eines schönen Traums, denn stets hat er mich angegrinst. Leif und Lykke hingegen kennen mich seit ihrer Geburt. Wir waren oft zusammen auf Rook unterwegs. In eben dieser Form, wie wir uns im Moment begegnen. Sie haben mich nie ignoriert.‹
    »Kaiserin! Eure Anwesenheit ist dringend notwendig!«, rief eine mechanische Stimme.
    Rasch schlug Anna die

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