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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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das vielleicht wichtige Informationen für uns hat.«
    Der Junge packte das Plasmakatapult in die Beintasche und nahm das originale Minidatenbuch aus der Hosentasche. »Alles, was Sirena wusste, ist auch hier drauf. Und viele Dinge über meinen Planeten. Meine eigentliche Frage war: Was wollten die Ikonier von mir? Warum sind die so scharf darauf, mich nach Ikonia zu ihrem bescheuerten Vizeadmiral Insaidia zu bringen?«
    Koor Zen erhob sich und betrachtete einen kleinen Monitor. »Scharf? Die Antworten auf deine Fragen wird wohl nur die Kaiserin geben können. Ich weiß lediglich, dass du für sie sehr viel wert bist. Und das wissen wahrscheinlich auch die Ikonier. Insaidia ist die Marionette einer noch mächtigeren Gestalt. Wir wissen, dass es jemanden gibt, der über die Allianz des Zweiten Distriktes herrscht. Jemand, dem Vizeadmiral Insaidia rechenschaftspflichtig ist. Dieser Jemand nennt sich Admiral Alyta und ist ein Mensch wie du und ich. Die Kaiserin wird dir mehr erzählen können. Sie kannte den Admiral einst sehr gut.«
    Daana Por kam näher und verbeugte sich ein wenig vor Adam. Dann wendete sie sich Koor Zen zu. »Kapitän! Fees kommt in Sichtweite. Die Kaiserin erwartet uns auf Fees-Zwei im geschlossenen Sektor.«
    »Haben wir bereits die Koordinaten und die Felddechiffrierung?«
    Die Frau nickte und ihre Haare bewegten sich sanft. Sie besaß strahlend grüne Augen, die immerzu auf Adam gerichtet waren. »Ja, Kapitän.«
    »Nun dann, bringt mir Fees auf den Hauptschirm!«, forderte Koor Zen.
    Der Gast betrachtete erstaunt die beiden Planeten, die in äußerst geringem Abstand zueinander ihre Kreise zogen. Der eine Planet war – wie Adams Heimatplanet – blau und mit Kontinenten überzogen. Der andere wirkte grau und braun, eher wie ein riesiger Mond.
    Der Kapitän beobachtete den Jungen und ahnte, welche Fragen ihn beschäftigten. »Fees-Eins ist unser Hauptplanet. Auf ihm sind auch die politischen Instanzen des Reiches Altoria untergebracht. Vor ein paar tausend Jahren war Fees übervölkert. Fees-Zwei galt in der Mythologie als Mond. Die Feesen verehrten ihn wegen der Größe und seiner Nähe zum Hauptplaneten. Die Wissenschaftler beschlossen, Fees-Zwei urbar zu machen. Etwa fünfhundert Jahre dauerte es, bis die Aktivitäten eine Atmosphäre auf Fees-Zwei schufen und die gewünschten Ergebnisse hervorbrachten. Mittlerweile gibt es eine leichte Vegetation, eine ausgeglichene, künstliche Schwerkraft und eine atembare Luft. Dazu kamen unzählige Produktionsstätten. Wenn du so willst, ist Fees-Zwei ein ausgedehntes Industriegebiet mit einem großen intergalaxialen Handelshafen, in dem zu jeder Zeit Raumschiffe aus allen Teilen des Dritten Distrikts andocken.«
    »Und warum fliegen wir dahin und nicht ...« Adam zeigte auf Fees-Eins, den blauen Planeten, der ihm wesentlich sympathischer erschien.
    »Eine reine Sicherheitsvorkehrung, falls die Ikonier in irgendeiner Form den Weg der LORIAN verfolgt haben.«
    »Die Kaiserin hatte mich bereits informiert, dass ihr kommt. Sie erschien mir im Traum«, flüsterte Adam zu Koor Zen gebeugt. »Wie macht sie das?«
    Der Kapitän lächelte. »Nicht sie macht das. Du machst es! Du bist einer von denen, die das können. Frag Kaiserin Amelia. Wahrscheinlich wird sie es dir erklären können. Es sind die synusischen Fähigkeiten, über die auch du verfügst. Wärest du zwei Jahre älter, dann hättest du ein Anrecht auf den Thron.«
    »Wie meinst du das? Was für ein Anrecht?«
    Koor Zen lachte wieder. Er fuhr Adam durch die strubbligen Haare. »Warte, mein Freund, in einigen Stunden wirst du klüger sein.« Er wandte sich dem Ersten Offizier zu. »Daana, bring den jungen Mann in seine Kabine. Er soll sich auf den Empfang bei unserer Kaiserin Amelia vorbereiten.«
    Die Frau verbeugte sich erneut vor Adam, so dass ihre langen Haare seine Knie berührten, und hielt ihm eine Hand entgegen. »Darf ich dich führen?«, fragte sie.
    Adam ergriff die grazile Hand. Er erinnerte sich, dass er dies bei einer Frau zuletzt vor vielen Jahren getan hatte. Als er kaum laufen konnte, war er so an der Hand seiner Mutter gegangen.
    Bevor sie die Steuerkanzel verließen, warf Adam noch einen Blick auf den Hauptmonitor. Der junge Gast kam von dem Anblick des Planeten Fees-Eins nicht los. Erinnerungen wühlten ihn auf. Erinnerungen an die Heimat.

    *

    Ein Thronario schwebte in einem unbeleuchteten, düster wirkenden unbekannten Raum an einem unbekannten Ort auf einem unbekannten

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