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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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gleich einem Schwarm zischender Insekten von POOR.
    »Die Ikonischen Kampfkreuzer sollen uns den Weg freischießen!«, forderte Adam.
    Schon näherten sich die Kampfkreuzer, die die Feesen geentert hatten, und feuerten aus allen Rohren. Die Piloten der kleinen Kampfflieger verharrten einige Schrecksekunden, denn sie durften unmöglich auf eigene Truppen schießen! Diesen Moment nutzte der Raumgleiter, erreichte die LORIAN, die sich sogleich mit höchster Beschleunigung und mit den anderen Staffelschiffen der Feesen in den Flanken aufmachte, sich von der Raumstation POOR zu entfernen. Die kleinen Kampfflieger hatten den Schrecken schnell überwunden und zerstörten innerhalb kürzester Zeit die Ikonischen Kampfkreuzer der Feesen. Dann begannen sie erneut, auf die Staffelschiffe zu schießen, konnten jedoch schon bald nicht mehr mit deren Geschwindigkeit mithalten.
    Adam rappelte sich in der Kommandozentrale der LORIAN auf. Gerade erschien das Bild von General Kat auf dem Hauptschirm. Die Verbindung wurde oft unterbrochen, er schrie in höchster Not.
    »Wir haben hier große Probleme. Wir werden von unbekannten Schiffen angegriffen. Die feindlichen Schiffe haben keine Lebewesen an Bord! Wir ...« Kurzzeitig war im Hintergrund des Monitors der ENAIRA eine gewaltige Raumflotte erkennbar, deren Schiffe ununterbrochen schossen. Adam sah das zivile Schiff mit der gewaltigen Laserwaffe explodieren, ein Feesenkampfschiff nach dem anderen zerbarst im All oder stürzte auf Ikonia und verglühte.
    »Was ist das?«, wagte der Junge zu fragen und gab sich selbst die Antwort: »Ich habe eine Armee, deren Gewaltigkeit deine schlimmsten Träume nicht erahnen lassen! Du bist ein Kind, nicht mehr als ein Kind! Und ich bin ein Herrscher! Der Herrscher über alle Distrikte!«
    Gladiola hielt Adam umklammert. »Lass uns fliehen! Bitte!«
    Der Junge verstummte. »Fliehen?«
    »Es wäre das Beste für euch. Sammelt eure Kräfte und geht Alyta aus dem Weg. So schützt ihr den Ersten Distrikt und habt die Möglichkeit, erwachsen zu werden. Diesen Krieg müssen wir ausfechten.« Die Worte sprach Daana Por, und Koor Zen, der Kapitän, fügte hinzu: »Auch ich bin ihrer Meinung. Eure Sicherheit ist für die Zukunft des Universums von höchster Wichtigkeit!«
    Adam ließ sich auf den Sitz fallen und weinte bitterlich. »Wir haben also verloren?«
    »Wirklich verloren hat nur der, der eine Niederlage nicht begreifen will«, sagte Koor Zen. »Ich überlasse euch die LORIAN.« Und laut rief er: »Nehmt Kurs auf den Dritten Distrikt und dort auf den Übergang zum Ersten Distrikt! Ein Staffelschiff soll uns begleiten! Die anderen sollen uns den Weg freihalten!«

    *

    Einige Stunden waren vergangen. Gladiola und Adam saßen nebeneinander auf einer Liege in einem der Quartiere der LORIAN. Beide hielten die Augen geschlossen. Sie konzentrierten sich gemeinsam auf den Planeten FV1. Plötzlich näherten sich beider Abbilder dem Planeten FV1, Adams früherem Heimatplaneten. Sie fegten durch den Orbit und wagten nicht zu glauben, was sie sahen. Die gesamte Oberfläche war schwarz, überall entstanden dunkle Produktionsstätten, im Orbit sammelten sich Kriegsschiffe. In Fabriken, die Adam und Gladiola virtuell durchquerten, wurden Millionen und Abermillionen kybernetische Kämpfer hergestellt, jeder Einzelne bestens bewaffnet.
    Schließlich durchbrachen die Abbilder eine gläserne und mit Kraftfeldern verstärkte Kuppel. Sie tauchten in eine Welt unter Tage ein, erreichten eine Höhle mit unglaublichen Ausmaßen und schließlich einen winzigen Raum, den sie anders nie zu erreichen vermocht hätten. In der Dunkelheit des kargen Raumes saß ein Junge, seine Augen strahlten nicht mehr orange, er trug nicht mehr sein langes, helles, wallendes Haar. Sein Kopf war verkabelt, sein Rumpf verkrüppelt. Die Abbilder von Adam und Gladiola umkreisten diesen Jungen.
    »Sinep?«, flüsterte Adam, doch der Prinz reagierte nicht.
    »Alyta hat mit ihm etwas gemacht«, sagte Gladiola. »Er reagiert nicht mehr auf uns.«
    »Sinep?«, flehte Adam erneut. »Kannst du uns nicht sehen?«
    Der Prinz rührte sich nicht, starrte stur geradeaus.
    Eine magische Kraft zog die beiden Kinder zurück auf die LORIAN. Das Schiff und sein Begleitschiff schwebten getarnt in unmittelbarer Nähe des Übergangs. Adam saß neben Gladiola, die seine Hände hielt. Er weinte bitterlich. »Wir müssen Sinep retten!«, rief er und schluchzte.
    »Nein, Adam«, flüsterte Gladiola und wischte dem Freund

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