Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
zweite Hand an die andere Schulter des Riesen und drehte den Steuerknüppel so, daß die Hände zusammenarbeiteten, um ihn von Drew wegzuziehen.
    Wieder frei, rollte Drew sich herum und versuchte dann ohne Erfolg, wieder auf die Beine zu kommen.
    Der Riese kämpfte wie ein Berserker gegen den Griff der Hände an, zog seine Schulter mit Gewalt aus der Umklammerung und wurde jetzt nur noch durch den Griff um seinen Haken gehalten.
    Pam kämpfte, um die jetzt freie Hand wieder zurück zum Feind zu bringen, während sie zur gleichen Zeit ins Mikrofon schrie.
    »Drew, komm raus! Komm raus!«
    Drew starrte zu dem Sichtfenster hinauf und schob sich weiter auf die Tür zu. Schließlich griff er nach der Klinke. Selbst das erforderte eine enorme Anstrengung. Sein Körper wurde von Schmerzen geschüttelt. Ihm war, als würden glühende Kohlen sein Fleisch an den Stellen, wo er verwundet war, versengen.
    Teeg schlug mit dem blutüberströmten, aber freien Arm nach ihm, immer noch darum kämpfend, seinen Haken aus dem Griff der linken Hand zu befreien. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei kam er schließlich frei und rannte vorwärts.
    Drew schaffte es gerade noch, ins Außenlabor zu kommen, und schlug die Tür hinter sich zu.
    Sie schnappte nicht zu. Offenbar hatte der Aufprall der Körper das Schloß beschädigt. Teeg begann von innen zu ziehen. Drew hielt die Tür zu, aber er brauchte dazu all seine Kraft und spürte, wie sie rapide nachließ.
    Pam wollte von ihrem Sessel aufspringen, um ihm zu helfen, als ihr Blick auf den Glasbehälter im Innenlabor fiel. Das Pulver! Der unaufgelöste Rest der Probe!
    Drews Gesicht war schmerzverzerrt. Seine Hände umklammerten den Türgriff. Die Tür begann nachzugeben.
    Jetzt, wurde Pam klar, es mußte jetzt sein!
    Sie drehte die rechte Hand zurück über den Experimentiertisch und direkt über den Glasbehälter. Ohne zu zögern, ließ sie die Zange herunterkrachen. Das Glas splitterte.
    Das Gas strömte aus.
    »Schließ die Tür, Drew!« schrie sie. »Um Gottes willen, schließ sie!«
    Drew konnte das Nachlassen der Anstrengungen des Riesen spüren, als er es tat. Teeg stolperte rückwärts. Drew konnte ihn durch das Sichtfenster beobachten. Teeg taumelte durch das Innenlabor, gegen eine Wand krachend und dann gegen eine andere, und griff sich an die Kehle. Flaschen und Gläser fielen zu Boden. Die Züge des Riesen verfärbten sich dunkelrot. Sein Gesicht war das eines ertrinkenden Mannes, ohne Hoffnung, die Oberfläche rechtzeitig zu erreichen. Speichel schäumte in seinen Mundwinkeln.
    »Mein Gott«, murmelte Drew, auf Pam zugehend. »Was zum Teufel passiert da?«
    Im Innenlabor fiel Teeg zu Boden, würgend und sich krümmend, sich mit seinen letzten Reserven an das Leben klammernd.
    »Das Pulver ist eine Art Gift!« sagte Pam mit Hysterie in der Stimme, unfähig, sich den Rest anzusehen. »Füge Wasser hinzu, und es entzieht der Luft den Sauerstoff, verschluckt ihn unglaublich schnell. In diesem Moment ist da drinnen kein Molekül Sauerstoff mehr übrig.«
    »Was ist mit uns hier draußen?«
    »Das Innenlabor ist luftdicht isoliert. Wir sind in Sicherheit.«
    Der Riese hatte inzwischen den Kampf aufgegeben. Er lag auf dem Rücken, Teile seines Körpers zuckten spasmisch.
    Der Mann an der hinteren Wand hatte einen Teil seines Augenlichts zurückgewonnen und Teegs schwarzen Zünder entdeckt, den der Riese während des Kampfes verloren hatte. Er griff mit zitternder Hand danach.
    Drews Beine schlotterten. Er drehte sich nach rechts und fing eine Spur der Bewegung auf. Im gleichen Augenblick begriff er, was der Mann tun wollte, und brachte sich in Bewegung.
    Zu spät.
    Der Mann drückte bereits einen Knopf hinunter.
    Es schien Drew, als würden ihm die Trommelfelle bersten. Der Stoß schleuderte ihn in die Luft. Er landete hart auf dem Boden, mit einem bitteren, starken Schwefelgeruch in der Nase, während plötzlich überall Flammen waren. Er rüttelte sich wach und kämpfte sich hoch. Er war quer durch den Raum geschleudert worden. Die Eingangstür vor ihm war in Rauch und Flammen gehüllt, aber das Innenlabor schien glücklicherweise unzerstört zu sein.
    »Pam!«
    Er kroch vorwärts in die prasselnde Hitze, um zu ihr zu kommen.
    »Pam!«
    Keine Antwort. Drew kroch weiter. Beißende Luft einatmend. Er fühlte sich, als würde heiße Kohle auf seinen Mund gepreßt, während die prasselnden Flammen sich im gesamten Raum ausbreiteten.
    Er fand Pam in der Nähe der Konsole, das Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher