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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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rußgeschwärzt. Ihre Augen waren geschlossen. Drew zwang sich aufzustehen, hob Pams Körper hoch und taumelte durch die Flammen.
    Als er den Flur erreichte, hatte nur eines seiner Hosenbeine Feuer gefangen. Er drückte es gegen den Boden, während er Pam niederlegte und über sie fiel, als er sich herunterbeugte, um ihren Herzschlag zu kontrollieren.
    Es folgte eine weitere Explosion, und Flammen drangen in den Flur. Drew schützte Pam mit seinem Körper, dann schleppte er sie und seinen eigenen Körper über den Boden, bis ihm seine letzten Kräfte ausgingen und die Flammen auf ihn zu eilten. Drew hatte nichts mehr, womit er kämpfen konnte. Er schloß die Augen.
    Dann spürte er, wie eine Hand ihn von hinten packte und an ihm zerrte. Jemand schleifte ihn hinaus. Die Luft wurde angenehm kühl, der ätzende Gestank nach Rauch und Flammen war verschwunden.
    »Pam! Pam!«
    »Ich habe sie, Junge«, antwortete eine nur mühsam kontrollierte Stimme.
    Und das letzte Bild, das Drew in sich aufnahm, bevor er das Bewußtsein verlor, war das Gesicht von Jabba, dem Hutt.

Teil 6
Bonn
27
    Der Timberwolf reiste am frühen Sonntagmorgen nach Bonn ab und unternahm eine Odyssee, die ihn nicht vor Montag die bundesdeutsche Hauptstadt erreichen ließ. Unruhe nagte an ihm, Frustration, gemischt mit Verwirrung. Er hatte jetzt mehr Teile des Puzzles, aber das Gesamtbild ergab keinen Sinn.
    Nachdem er von Tumblefigs Farm in Wapello, Iowa, geflohen war, hatte er sich auf den Weg zu einem anderen Verteilerort von Trelana gemacht, und zwar mit Hilfe von gestohlenen Autos – es waren drei, um genau zu sein, und hatte nie einen Wagen lange genug benutzt, um erwischt zu werden. Dearborn in Michigan war eine gute Wahl, nicht nur, weil der Ort in akzeptabler Nähe lag, sondern auch, weil er so völlig anders war. Erst eine einsame Farm, jetzt eine Industriestadt – ein riesiger Kontrast. Aber etwas hatten diese beiden Orte gemeinsam, etwas, das über ihre wahrscheinliche Funktion als Kokainzentren hinausging, und Waymann fragte sich, ob ein weiterer unterirdischer Bunker unter der Mohican Lane 1812 lag, der Adresse der Dearborn-Verbindung.
    Er war spät am Donnerstagabend in der Stadt angekommen, aber nicht zu spät, um ein gewaltiges Mahl beim Zimmerservice zu bestellen, einschließlich der besten Flasche Portwein, die das Haus bot. Zwanzig Minuten nachdem er das Mahl beendet und die Flasche Wein bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken hatte, war er fest eingeschlafen.
    Waymann stand am nächsten Morgen um zehn Uhr auf und ließ sich von einem Taxi zur fraglichen Adresse bringen. Die Mohican Lane lag im Südosten von Dearborn und war eine Seitenstraße der Miller Road. Die Nummer 1812 war einmal eine riesige Fabrik, angelegt in Form eines Quadrats, mit einem ehemals stabilen Zaun, der auch den Parkplatz vor dem Komplex umschloß.
    Jetzt bestand das Ganze nur noch aus baufälligen Mauern und mit Brettern vernagelten Fenstern. Ein paar Kinder, die auf ihren Fahrrädern vorbeiflitzten und ein verrostetes und klapperndes Auto, das die Straße entlangkroch, als suche es einen Schrottplatz, waren die einzigen Anzeichen von Aktivität.
    Eine Farm in Iowa und nun dies. Waymann wußte, daß er vorsichtig sein mußte. Die Vorfälle in Wapello würden in allen anderen Verbindungsstellen Alarm ausgelöst haben. Man würde nach ihm Ausschau halten. Diese Wahrscheinlichkeit machte eine nähere, genauere Untersuchung des Gebäudes zu riskant. Es war sicher groß genug, um einen unterirdischen Bau wie den unter der Tumblefig-Farm zu ermöglichen. Aber wie konnte Waymann herausfinden, ob es diesen Bunker gab, ohne lange danach zu suchen?
    Die Antwort kam mit überraschender Schnelligkeit. Er mußte nicht einmal den Wagen verlassen, um das eiserne Zeichen über dem ehemaligen Haupteingang des Gebäudes zu erkennen. Die Buchstaben waren längst verrostet, aber das dreieckige Zeichen war unverkennbar.
    Es sah so aus, als würde Mohican Lane 1812 einen Atombunker beherbergen.
    Die Verbindung mit dem, worüber er in Wapello gestolpert war, war nicht zu leugnen. Waymanns Herz klopfte, als er das Rathaus von Dearborn betrat, um den Eigentümer des Gebäudes festzustellen und damit eine konkrete Spur zu bekommen. Die Grundstücksdokumente waren in ein neues Computersystem eingespeist worden, so daß seine Suche viel frustrierender und mühsamer als erwartet war, hauptsächlich deshalb, weil es Zeit kostete, die gestreßten Angestellten dazu zu bringen, ihm zu

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