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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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kontrolliert, und Drew wußte, daß der Schaum dort seine Aufgabe erfüllt hatte. Er spürte, daß der Rest der Füllung herausspritzte, als er nach links schwenkte. Etwas Heißes grub sich in seine Seite und ließ ihn herum wirbeln. Die Drehung war sein Glück, denn sie bewahrte ihn vor der Kugel, die ihn sonst genau in die Stirn getroffen hätte. Er spürte einen Streifschuß, der seine Schläfe versengte. Verzweiflung war das einzige, was ihn noch davon abhielt, das Bewußtsein zu verlieren.
    Sein Gegner stürzte auf ihn zu und brachte seine Pistole in eine bessere Position. Der leere Feuerlöscher rollte nutzlos über den Boden, und Drew riß die Flasche mit der klaren Flüssigkeit aus einem Gürtel, schlug den Korken heraus und schüttete den Inhalt nach vorne, als der Mann seine Pistole in Anschlag brachte.
    Die Kugel verirrte sich hoffnungslos, als sich die Säure in Gesicht und Augen des Mannes brannte. Er stolperte rückwärts, schrecklich wimmernd und sein brennendes Gesicht haltend. Aber Drews Ende schien nur hinausgeschoben, weil der Riese, den Drew als den Mann mit dem Haken aus Nassau wiedererkannte, auf ihn losging, und aus den Augenwinkeln sah Drew den schaumbedeckten Mann seine Maschinenpistole erneut in Anschlag bringen.
    Plötzlich war da eine Bewegung, und Drew sah, daß es Pam war, die sich auf den Mann mit der Maschinenpistole stürzte, gerade in dem Moment, als er feuern wollte.
    Sein Feuerstoß schnitt eine gezackte Linie durch den Raum und schlug Löcher in die Computeranlage. Rauch quoll heraus, Funken sprühten. Es roch nach verbrannten Kabeln.
    Der Mann versuchte sein Ziel anzuvisieren, aber Pam war nun völlig über ihm. Sie war groß für eine Frau und immer eine begeisterte Athletin gewesen. Sie schrie, als sie sich auf ihn stürzte, griff ihn schlagend, stoßend und kratzend an, die Maschinenpistole total ignorierend.
    Teeg stürmte auf Drew mit erhobenem Haken zu. Drew sah den Haken auf sich niedersausen und drehte sich seitwärts aus seiner Bahn. Dann versuchte er den Riesen aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem er so hart er konnte zustieß. Beide stolperten auf die schwere Tür zu, die zum Innenlabor führte.
    Der schwarze Zünder schlitterte über den Boden des Außenlabors.
    Die Wucht von Teegs massigem Körper ließ das Schloß aufschnappen, und die Tür schlug nach innen. Teeg und Drew stürzten hinein, Drew hielt sich mit beiden Händen am Haken des Riesen fest.
    Pam kämpfte weiter mit dem anderen Mann, aber er traf ihr Gesicht mit dem Ellenbogen und schlug ein zweites Mal zu. Pam war nie zuvor so hart geschlagen worden, und der plötzliche Schmerz und das hervorquellende Blut raubten ihr fast das Bewußtsein. Aber der Mann, mit dem sie kämpfte, hatte ebenso wie sie die Maschinenpistole vergessen gehabt, und nun konnte Pam einen Moment lang die Kontrolle über die Waffe gewinnen. Sie wirbelte den Lauf herum, so daß er auf seine Brust gerichtet war, als sie auf den Abzug drückte.
    Die Maschinenpistole klickte nur. Keine Munition mehr. Pam ließ mit einer Hand die Waffe los und führte einen der wenigen Schläge aus, an die sie sich noch von ihrem Karatetraining erinnerte, indem sie mit aller Kraft einen Handkantenschlag gegen den Hals des Mannes führte.
    Sie war nicht sicher, ob sie ihn getötet hatte oder nicht, aber plötzlich wurde sein Gesicht purpurrot, und er schnappte nach Luft. Er ließ die Waffe los und griff sich mit beiden Händen an die Kehle.
    Pam sprang auf die Füße.
    Im Innenlabor fand der Kampf auf dem Boden statt. Teeg beugte sich über Drew, vom letzten tödlichen Schlag mit dem Stahlhaken nur noch durch Drews Hände, die den Haken umklammerten, abgehalten. Er nahm sein eigenes Schreien wahr und spürte Schmerz, der überall gleichzeitig zu sein schien.
    Pam eilte zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Aber das Schloß war von innen zugeschnappt.
    Verzweifelt erkannte Pam, daß sie Drews letzte Hoffnung war, und rannte zurück zur Konsole. Keine Zeit verlierend, stieß sie beide Hände in die Handschuhe, mit denen die künstlichen Hände kontrolliert wurden, und begann fieberhaft zu arbeiten.
    Teeg lächelte, als er mit dem Haken zum letzten Hieb ausholte.
    Drew schrie voller Qual, während seine letzte Kraft versiegte.
    In diesem Augenblick senkte sich plötzlich eine der Zangen herab und schloß sich um Teegs Haken. Der Riese spürte einen Ruck und war machtlos gegen die Kraft, die ihn auf die Füße zog.
    Pam arbeitete fieberhaft, brachte die

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