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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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nicht treffen, wenn das alles wäre, was Sie zu sagen haben.«
    »Ich versuche nur, Ihnen einen Gefallen zu tun, das ist alles.«
    »Erzählen Sie mir einfach, was Sie herausgefunden haben.«
    »Sie wollen Trelana erwischen. Kein Zuckerschlecken. Er ißt jeden Sonntag in einem Palm Beach Restaurant namens Too-Jay's zu Mittag – er und zwei Leibwächter, die leicht als die Brüder des Unglaublichen Hulk durchgehen könnten.«
    »Sechs Kugeln können eine Menge erreichen.«
    »Sie sind verdammt verrückt.«
    »Ja. Reden Sie weiter.«
    »Immer der gleiche Tisch, hintere Ecke. Trelana sitzt zwischen den beiden Monstern. Zwei weitere warten draußen im Wagen. Sicher, kein Problem …«
    »Können Sie mich da reinbringen?«
    »Es ist ein öffentliches Restaurant.«
    »Das meine ich nicht, und Sie wissen das, Agent Masterson. Um sicherzugehen, werde ich nahe an Trelana herankommen müssen. Die Leibwächter müssen einen Grund haben, das zuzulassen.«
    »Wie, wenn Sie ein Kellner wären? Sicher, das könnte ich arrangieren. Wir bringen ständig Leute in Restaurants unter. Denken Sie aber daran: Wenn Sie ihnen näher sind, bedeutet das, daß die auch Ihnen näher sind.«
    »Klar.«
    »Ich habe eine Kanone für Sie in der Tasche. Wie Sie die in Too-Jay's hereinkriegen, ist Ihr Problem. Ihnen einen Grund zu geben, erst einmal überhaupt dort zu sein, ist vermutlich meins. Ich rufe Sie später deswegen an.«
    »Nicht schlecht. Und wie kriegen Sie mich anschließend da wieder raus?«
    Masterson lenkte vom Thema ab. »Junge, ich würde das nicht tun, wenn es mir nicht auf lange Sicht das Leben leichter machen würde. Wir selbst können Trelana nicht anrühren. Sie werden eine Menge Leute glücklich machen.«
    »Erzählen Sie mir einfach nur von der Flucht.«
    »Es ist folgendermaßen … Frustration gehört zum Alltag unserer Agentur. Einige andere Lebenslängliche denken so wie ich. Es war nicht schwer, mich ihrer Hilfe zu versichern«, Masterson überlegte kurz. »Ich werde einen Mann da haben, einen Detektiv, der Too-Jay's von außen beobachtet, von einem Punkt aus, von dem er den Speiseraum einsehen kann. Sobald Sie sich Trelanas Tisch nähern, bereit, die Kanone zu benutzen, bücken Sie sich und geben vor, Ihren Schuh zuzubinden. Das wird sein Zeichen sein, den Fluchtwagen zu rufen. Wenn der Anschlag ausgeführt ist, rasen Sie aus dem Restaurant. Der Wagen wird warten.«
    »Wenn nicht …«
    »Passen Sie auf, Junge, falls Sie soweit kommen, werde ich Sie nicht reinlegen. Sie werden genug in der Hand haben, um mich den anderen zum Fraß vorzuwerfen, meinen eigenen Leuten und denen von Trelana. Wir werden Sie aus Too-Jay's herausbringen, dann aus der Stadt raus und zurück nach Hause. Machen Sie es richtig, und niemand wird auch nur einen Blick auf Sie werfen können. Wenn etwas schiefgeht, haben Sie ja meine Privatnummer, unter der Sie mich erreichen, wo immer ich auch bin. Ich bin nicht schwer zu finden.«
    »Lassen Sie uns hoffen, daß ich nicht suchen muß.«
    Masterson zögerte wieder. »Ich hätte schon lange etwas in der Art getan oder jemanden angeheuert, wenn ich je gelernt hätte, keine Angst zu haben.«
    »Oder wie man haßt«, sagte Drew.
    »Bedienung! Eine Truthahnkeule mit Extramayonnaise, einmal Leberwurst auf Roggen mit Zwiebeln …«
    Drews Kopf dröhnte von dem ständigen Lärm von Tellern, die gegen Stahl klapperten. Er ging zur erhöhten Theke, hinter der zwei Männer mit einem endlosen Strom von Broten und Aufschnitt, der zwischen Scheiben gestopft werden mußte, emsig beschäftigt waren. Schnell klemmte er seine Bestellung in den ersten freien Kasten. Dem Sandwichbereich gegenüber, in der Küche, wo heiße Gerichte zubereitet wurden, ging es ähnlich hektisch zu. Ein niemals abreißender Strom khakifarben gekleideter Kellner bewegte sich durch die Schwingtür hinein und hinaus. Ein Zusammenstoß schien unvermeidlich. Das Sonntagmittagsstoßgeschäft im Too-Jay's hatte begonnen. Im beliebten Speisetreffpunkt würde es für gut eine Stunde lang noch sehr voll sein. Danach würde es erheblich ruhiger zugehen, und Arthur Trelana würde erscheinen.
    »Bedienung! Ein BLT, eine Spezialzunge mit ausgelassener schweizer …«
    Eine von Drews Bestellungen kam. Er lud die vier Platten auf ein Tablett und trug sie vorsichtig zum Speiseraum. Er war wegen der Sorge, sich in seiner Tarnung als Kellner stümperhaft zu benehmen, wie wegen der ungleich wichtigeren Aufgabe, die sich ihm bald stellen würde, etwas

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