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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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sie. Zumindest glaubte sie, dass sie das sagte. Ach, wie süß und einladend sein Atem war. Ich wü nschte ... ich wünschte... nein, das wünsche ich nicht... ich wünsche es nicht...
    »Ich würge dich nicht, Mädchen. Wenn ich es täte, wüsstest du es.«
    »Ich bin kein Mädchen.«
    »Und ich keine Made.«
    »Hah! Das sagst du!«
    »Mach, was ich sage«, verlangte er und drückte fester zu.
    Am Abend würde man die Male auf der weichen Haut sehen können, und der Schuft wusste das. Es machte ihm Spaß, ihr seinen Stempel aufzudrücken.
    »Alle Mann raus auf den Hof! Steckt die Waffen weg!«, rief sie den hesiren mit einer Stimme zu, die keinen Widerspruch duldete. »Ich bin sicher. Das sächsische Schwein will nur ... mit mir reden.«
    »Ein Schwein, ja? Willst du damit sagen, dass ich schlecht rieche? Oder dich mit meinen Bartstoppeln kratze? Wie auch immer, deine Zunge ist schneller als dein Verstand, Mädchen.« Er bewegte sich auf ihr, sodass sie spürte, dass die Beule zwischen seinen Schenkeln für sie da war. Dass es, wenn es nach ihm ginge, mehr gäbe als nur ein Gespräch.
    Trotz seines Klammergriffs um ihre Kehle versuchte sie, nach oben weg zu rutschen, um seiner Männlichkeit zu entkommen.
    Er folgte ihr einfach - ein sinnliches Reiben ihrer Körper aneinander - und grinste wölfisch. Statt Flucht hatte sie nur erreicht, dass sich der Saum ihrer Tunika nach oben geschoben hatte. Jetzt trennte sie nur noch der Stoff ihrer Wäsche und seines Gewandes, und sie spürte Hitze in sich aufsteigen ... quälende, süße Hitze.
    »Ist einer der hesire dein Mann?«, wollte er wissen.
    Die Frage überraschte sie, und sie schüttelte vorsichtig den Kopf.
    »Gut.« Sein Grinsen wurde noch breiter.
    Gut? Was sollte das heißen? Hölle und Walhalla, dieser Mann kann besser mit Worten umgehen als ich. »Was kümmert es dich?«
    »Keine Ahnung«, gab er zu, »aber das tut es.«
    Oooh! Das waren verlockende Worte für eine Frau, die immer nur wegen ihres Geschicks im Umgang mit Lanze und Schwert gerühmt wurde.
    »Tyra!«, rief Rafn, ihr Leibwächter.
    »Meister!«, rief im selben Moment der arabische Diener.
    Beide mussten gerade zurück in die Halle gekommen sein.
    Tyra erschrak. Sie wollte nicht, dass Rafn überreagierte und ihr Leben in Gefahr brachte. »Ich bin sicher, Rafn. Komm nicht näher. Pack einfach weiter. Ich ... uh, unterhalte mich ... nur gerade mit dem sächsischen Arzt.«
    »Unterhalten!«, schnaubte Rafn. »Sieht mir eher so aus, als wolltet Ihr Euch gerade paaren.«
    »Paaren? Paaren?«, erkundigte sich der Araber interessiert. »Mein Meister ist seit zwei Jahren abstinent. Wenn Ihr mich fragt, ist es höchste Zeit für ein bisschen Paarung. Apropos, Meister Rafn, habt ihr im Nordland Harems?«
    Ein Dutzend Stimmen erklangen vom Eingang her: »Zwei Jahre!« Aller Augen wandten sich dem Heiler zu, der oben lag.
    Adam stöhnte auf und presste seine Stirn an die des Mädchens.
    Verdammt, verdammt, verdammt! Rashid der Geschwätzige muss wieder alle meine Geheimnisse ausplaudern. Sobald ich von dieser Frau runter bin, werde ich ihm die Zunge aus dem Hals schneiden. Er hob den Kopf und sah die Frau an, die seinen Blick offen erwiderte, das Kinn stolz erhoben und ohne einen Funken von Furcht. Das Letzte, was er wollte, war, sich von dieser Frau erheben zu müssen.
    »Zwei Jahre?«, erkundigte sie sich. »Bist du ein heilkundiger Mönch?« Die Frage war einfach, aber der Ton, in dem sie sie stellte, neckend.
    »Ja, zwei Jahre, und nein, ich bin kein Mönch«, knurrte er. »Wie lange ist es bei dir her?«
    Trotz aller gespielten Männlichkeit senkte sie den Kopf, aber er sah sie dennoch feminin erröten. »Eine Jungfrau!«, vermutete er. »Eine dreißigjährige Jungfrau!«
    »Ich bin nicht dreißig, ich bin erst fünfundzwanzig«, widersprach sie schnell, ehe ihr bewusst wurde, was sie damit verraten hatte. Sie hatte nicht die Jungfernschaft geleugnet, sondern das Alter.
    Er lächelte. Sie sah ihn wütend an.
    »Was sind die Flecken auf deiner Tunika?«, fragte er dann, als er die Spritzer auf der feinen Wolle sah.
    »Blut.«
    »Ihh.« Er wollte sich von ihr erheben, entschloss sich dann aber, trotz des Blutes lieber weiter ihre Brüste spüren zu wollen. Dennoch fragte er: »Wessen?«
    »Das eines verdammten Angelsachsen, der die Frechheit hatte, mir in die Quere zu kommen, als ich in Jorvik das Schiff verlassen habe.«
    Diese Frau war eindeutig anders als alle anderen, die er je kennen gelernt hatte. »Du

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