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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Augen und sank tiefer in die warme Wanne.
    »Ich muss gleich mein Baby stillen«, sagte Alinor. Dann wandte sie sich an Drifa: »Lass uns die nassen Tücher aufsammeln und mit in die Waschstube nehmen.«
    Bald darauf herrschte Ruhe. Diesen Luxus erlebte Tyra nicht oft. Sie war meist von Lärm und Leuten umgeben, waren es nun Seeleute, Krieger, Diener oder Familienmitglieder. Sie hatte gar nicht gewusst, wie schön es war, einfach Ruhe zu haben.
    Kurz darauf wurde die Stille in Tyras Zimmer von einem schrillen Wutschrei zerrissen. Ihrem.
    »Wie konnten sie nur? Wie konnten sie?« Sie lief splitternackt im Zimmer auf und ab und suchte nach ihren Sachen ... ihren Männersachen. Aber alles, was ihr zum Anziehen geblieben war, war ein rotes Seidenkleid. Es war nicht schlicht im Wikingerstil mit Kragen und Schürze, sondern nach fränkischer Art eng geschnitten und mit tiefem Ausschnitt.
    Verzweifelt sah sich Tyra nach etwas Anderem um, aber ihre Schwestern und Alinor hatten ihr nicht einmal ein Bettuch gelassen. Sie hatte keine Wahl. Sie musste dieses skandalöse Kleid anziehen, das wahrscheinlich Breanne gehörte, denn die war größer als die anderen.
    Bei Freia, sie würde sie alle umbringen!
    Tyra war nicht in der großen Halle.
    Adam hasste sich dafür, dass er immer wieder Ausschau hielt, ob sie da war oder nicht. Aber um bei der Wahrheit zu bleiben, sah er sie gerne. Und ganz besonders gerne küsste er sie.
    Ging sie ihm wieder aus dem Weg?
    Wahrscheinlich.
    Alinor hatte ihm vor kurzem erzählt, dass Tyra ihn als Kröte betrachtete, und dabei hatte sie gelächelt, als ob das ein Kompliment für ihn wäre.
    Frauen. Sie waren schwer zu verstehen!
     
    Dann wurde es plötzlich seltsam still in der Halle. Adam sah auf und spähte durch den Dunst zur Treppe hinüber. Die schönste Frau, die er je gesehen hatte, stürmte zwischen den Tischen hindurch auf den Erker zu, in dem er mit Tykir, Alinor, Rafn, Bolthor und den Schwestern saß. Sie war groß, sehr groß, und ihr goldenes Haar fiel offen über ihre Schultern. Sie trug ein langärmeliges, tief ausgeschnittenes rotes Kleid, das die weiblichen Brüste, die schmale Taille und die runden Hüften betonte.
    Es war Tyra.
    Wer weiß? Wer weiß ?
    Adam spürte sein Herz heftig klopfen. Ihm wurde ganz heiß, und er war stolz ... mächtig stolz auf seine Lady.
    Meine Lad y ? Aaargl Sie ist nicht meine Lady. Ich habe kein Recht, stolz auf sie zu sein Wie kann sie meine Lady sein, wenn ich ihre Kröte bin ? Ich werde wahnsinnig. Ich sehe besser nicht hin. Wie könnte ich nicht hinsehen ? Sie sieht umwerfend gut aus.
    »Wo sind meine Schwestern?«, waren ihre ersten Worte, und sie richtete sie an ihn.
    »Huh?« Er konnte den Blick nicht von der nackten Haut über den wohlgeformten Brüsten abwenden. Er sah sich um und bemerkte, dass Alinor und die Schwestern plötzlich wie vom Erdboden verschluckt waren.
    Ah, jetzt verstand er. Sie waren für die bemerkenswerte Verwandlung Tyras verantwortlich.
    »Setz dich«, befahl er und zog sie neben sich. »Du machst eine Szene.«
    »Die ist nichts gegen die Szene, die ich machen werde, wenn ich meine Schwestern und eine gewisse Dame in die Finger kriege.«
    »Du solltest ihnen dankbar sein.« Er drückte ihr einen Becher Bier in die Hand. Sie sollte sich ein bisschen betrinken, aber er sprach das nicht aus.
    »Und warum das ?«, erkundigte sie sich kühl.
    »Weil du schön bist. Sie haben dir einen Streich gespielt, damit du merkst, wie schön du bist.«
    »Unsinn. Ich bin nicht schön, da ändert auch ein schönes Kleid nichts. Ich bin zu groß für Frauensachen. Wahrscheinlich kichern die Leute schon über mich. Wie kann ich meine Männer in die Schlacht führen, wenn ich so angezogen bin?« Angewidert deutete sie auf das Kleid. Dann trank sie das Bier in einem Zug, rülpste laut und bedeutete einem Diener, ihr nachzuschenken.
    Adam unterdrückte ein Grinsen. »Solange du rülpst und dich kratzt, brauchst du nicht zu befürchten, auf deine hesire zu weiblich zu wirken. Außerdem kannst du doch zu jeder Aufgabe andere Kleidung anziehen, so wie Breanne.«
    »Du hast also bemerkt, wie Breanne sich anzieht?« Die Frage klang lässig, aber er erkannte, dass sie eine Rolle für sie spielte, vor allem, als sie auch diesen Becher leer trank und einen neuen verlangte.
    War das Schmerz in ihren Augen? Er hoffte es. Ihm gefiel die Vorstellung, dass Tyra eifersüchtig sein könnte.
    »Ich bemerke alle Frauen. Ich mag Frauen, aber -«
    »Wenn du

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