Der Rebell
gefällt.«
»Also — dann ohne Kleider«, wisperte sie.
Zufrieden drehte er sie herum und öffnete die winzigen Knöpfe an ihrem Rücken. Bald lag das Kleid und die Unterwäsche zu ihren Füßen. Die letzten rötlichen Strahlen der sinkenden Sonne beleuchteten Alainas nackte Gestalt, und der Anblick reizte Ians Sinne. Vielleicht verrieten seine Augen, was er empfand, denn sie wandte sich plötzlich ab, rannte davon und sprang ins Wasser.
Sie war eine ausgezeichnete Schwimmerin. Als er sich auszog, hatte sie bereits die Mitte des Teichs erreicht, und er mußte sich anstrengen, um sie einzuholen. Immer wieder entwand sich ihr geschmeidiger Körper seinen Armen. Aber dann hielt er sie endlich fest, schlang die Finger in ihr Haar und küßte sie. Die Berührung ihrer Brüste und Schenkel erregte ihn maßlos. Stöhnend schob er seine Zunge in ihren Mund und verfluchte das Versprechen, das Teddy ihm abgenommen hatte.
Um ihr sein Verlangen zu zeigen, preßte er seine Hüften an ihre.
»Ich dachte — wir wollten schwimmen«, stammelte sie.
»Das haben wir bereits getan.«
»Ian — wir müssen reden.«
»Worüber?«
Während sie Wasser trat, holte sie tief Atem. »Wenn du unterwegs bist — laß mich bitte mit meinem Vater auf die Insel zurückkehren. Er braucht mich.«
Offenbar hatte Teddy seiner Tochter noch nichts von der Vereinbarung erzählt, die er mit ihm getroffen hatte. Interessant ... »Ach ... du möchtest meinem verhaßten Heim entrinnen?«
»Unsinn! Ich sagte doch, ich würde Cimarron nicht hassen. Aber mein Vater wäre ganz allein ...«
»Tatsächlich?«
»Nun ja, da sind die Feldarbeiter und die Dienstboten. Trotzdem braucht er mich.«
Sein Blick wanderte zu ihren Brüsten hinab. Im kalten Wasser hatten sich die rosigen Knospen aufgerichtet. »Und wenn ich dich auch brauche?«
»Du brauchst mich nicht. Sicher gibt es genug Frauen, die dich anhimmeln. Und da ich dir nichts bedeute, bin ich austauschbar.«
»O nein, du bist nicht austauschbar. Außerdem bereiten mir die politischen Schwierigkeiten schon genug Kummer. Ich will mich nicht auch noch um meine Frau sorgen.«
»Falls du meinst, ich könnte Peter treffen — keine Bange. Was ich einmal für ihn empfand, erlosch sofort, als er seine Verlobung bekanntgab. Bitte, Ian, wenn du mir den Gefallen tust und mich meinem Vater anvertraust, schwöre ich dir ewige Treue.«
»Soll ich dich in diese gefährliche Wildnis zurückschicken?«
»Jerome wird in meiner Nähe sein. Und die Malloys, Jennifer und ihr Mann, sind unsere Nachbarn.« In bitterem Ton fügte sie hinzu: »Wenn ich nur einziges Mal in die falsche Richtung schaue, werden dich deine loyalen Verwandten sicher sofort informieren.«
»Für mich spielt das keine Rolle. Vielleicht möchte ich dich nach Washington mitnehmen. Jetzt bin ich verheiratet. Und es gibt so wenige Erinnerungen, die mich begleiten werden.«
»Was willst du denn? Du hast jede Nacht mit mir geschlafen. Und ich habe mich nie gewehrt.«
»Nur beim ersten Mal, wenn ich mich recht entsinne. Zweifellos, es waren schöne Nächte. Aber ich verlange noch mehr.«
»Noch mehr?«
»Allerdings — das Gefühl, ich könnte beruhigt abreisen, weil meine Frau mir restlos verfallen ist und keinen anderen anschauen würde.«
»Ich sagte doch, ich wäre dir treu ...«
»Und wenn ich mir Gewißheit verschaffen will? Wenn ich dich so unwiderstehlich in meinen Bann ziehen möchte, daß du Tag und Nacht nur an mich denken wirst?«
Ehe sie antworten konnte, preßte er seinen Mund auf ihren, streichelte ihre Brüste, die Innenseiten ihrer Schenkel.
In seiner Leidenschaft vergaß er Wasser zu treten, und sie gingen beide unter. Sofort tauchten sie wieder auf und schwammen prustend und lachend ans Ufer. Dort bettete er Alaina ins weiche Gras, bedeckte ihren ganzen Körper mit Küssen, leckte Wassertropfen von ihrer kühlen Haut.
Ihre grüngoldenen Augen schienen herausfordernd zu glänzen. Atemlos strich sie über sein Haar, und ihre Lippen fanden sich wieder. Jetzt erwiderte sie Ians Kuß mit gleicher Glut. Ihre zitternden Hände wanderten über seinen Rücken, seine Hüften, zwischen seine Schenkel. Als sich ihre Körper vereinten, wurden sie vom violetten Licht der Abenddämmerung übergossen. Alaina paßte sich harmonisch dem Liebesrhythmus ihres Mannes an.
Sobald er ihr heftiges Zittern spürte, drückte er sie an seine Brust und genoß seine eigene Erfüllung.
Danach lagen sie reglos nebeneinander, immer noch erwärmt von
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