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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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habe ich in Miss Hamiltons Sinn gehandelt. Und nun glüht mein Herz vor Stolz, weil ich eine gute Tat vollbracht habe.“
    „Wie war sie? Ist sie eine echte Dame?“
    „Sie errötete ständig, sie trug ein schreckliches Kleid und hatte rote Haare.“
    „Marcus!“ Min lachte. „War sie hübsch?“
    „Ja. Eine ländliche Schönheit mit Pfirsichhaut und Locken von der Farbe teuren Sherrys, die ihr in die großen Augen fielen – Augen, die gleichzeitig bernsteinfarben und grün waren. Unglücklicherweise hat sie die Nase ihres Vaters, ebenso wie sein scharfes Kinn.“
    Und einen üppigen, lieblichen Mund. Einen verführerischen Mund. Miss Hamilton hatte ihr Bein um seine Hüfte geschlungen und sich fest gegen seine Erektion gepresst. Ihr Kuss war gleichzeitig voller Eifer, arglos und vorsichtig gewesen – und die Berührung ihrer Hände hatte dafür gesorgt, dass Schauer der Erregung sein Rückgrat hinunterliefen, während eine Welle heißen Blutes in seinen Unterleib strömte und sein Gehirn jede Tätigkeit einstellte.
    Bei seiner blumigen Beschreibung hatten sich Mins Augen geweitet.
    „Warum interessiert dich eine Frau so sehr, die schmutzige Bilder malt?“, fragte er, um sie abzulenken.
    „Ich habe mich lediglich gefragt, ob sie eine dreiste Frau ist. So eine, die ihr Haar mit Henna knallrot färbt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine wohlerzogene Frau so etwas tun kann.“
    Er zuckte die Schultern. „Um zu überleben.“
    Miss Hamilton hatte an seinen Lippen geseufzt, als er sie geküsst hatte. Sehnsüchtige, kleine Seufzer. Nie zuvor hatte er bei einer Frau so lustvolle Töne gehört, nur weil er sie geküsst hatte. Und er, Unhold, der er nun einmal war, hatte ihren Po berührt. Ein Gentleman begrapschte nicht den Po einer unschuldigen Frau. Aber ebenso wenig betatschte eine Jungfrau den Hintern eines Gentlemans, und sie hatte beide Backen angefasst und sie kräftig gedrückt. Sein Schwanz war so sehr angeschwollen, dass seine Hose fast geplatzt wäre. Die Verlockung, sie in die Freuden der Liebe einzuführen, war so groß gewesen, dass er vor Erregung fast die Kontrolle verloren hätte.
    Es drängte ihn, darüber zu sprechen. Aber das konnte er nicht. Er konnte die Möglichkeit, wie sein Vater zu sein, nicht zugeben.
    Min war durch die Betrachtung ihres Sohnes abgelenkt, der begonnen hatte, müde zu blinzeln. Der Junge kämpfte gegen den Schlaf und riss die Lider weit auf, bevor sie doch wieder niedersanken. Marcus konnte nicht anders, als bei diesem Anblick zu lächeln.
    „Wie müsste deine perfekte Ehefrau sein?“ Min hatte ihr Kind gegen ihre Schulter gelegt und wiegte es sanft.
    „Sie ist schön, sie ist geistvoll und sie ist von guter Herkunft. Ein Vermögen wäre nicht schlecht. Ein gutes Herz und ein kluger Kopf. Aber Min, meine Liebe, ich habe nicht vor, mich zu binden.“
    Mins riesige Augen zwinkerten. „Aber ich würde schrecklich gern die Kupplerin für dich spielen und dich zwingen, an all den Orten zu suchen, die du meidest – Bälle, Gesellschaften, Einladungen.“ Sie warf ihm einen kecken Blick zu. „In dieser Saison ist Stephens Bruder Frederick mein Projekt.“
    Er sah Min mit brüderlicher Strenge an. „Du wirst dich nicht bei all diesen gesellschaftlichen Ereignissen verausgaben. Das hat Stephen dir hoffentlich schon klargemacht.“
    Aus den Tiefen seines Sessels kam Stephens Lachen.
    „Du kannst mir nicht durch Stephen Befehle erteilen lassen! Er ist dein Freund und lässt deine Einmischung nur deshalb zu.“
    „Ich habe nicht auf dich aufgepasst, als ich es hätte tun sollen, Min“, murmelte er vor sich hin.
    Sie errötete, sah auf ihren Sohn hinunter und tätschelte das Kind liebevoll. „Es war nicht deine Schuld.“
    Sie war so stark, dass es ihn beschämte. Sie hatte es überstanden und in Stephens Armen Glück und Trost gefunden, hatte in ihrem Ehebett Liebe kennengelernt. Das einzig Lohnende, was er in seinem Leben getan hatte, war, Stephen und Min zusammenzubringen.
    Sein Herz schlug höher, wenn er sie so glücklich sah, aber das genügte nicht. Es konnte die Nächte nicht ungeschehen machen, in denen er seinen Kopf in den Kissen vergraben hatte, und nicht die Jahre, in denen er versäumt hatte, sie zu beschützen.
    Während sie mit einer Hand das Baby wiegte, berührte Min mit der anderen seinen Arm. „Du hast mir ein wertvolles Geschenk gemacht, als du mich zwangst einzusehen, dass mein Glück in einem Leben als Ehefrau und Mutter liegt.“ Sie sah

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