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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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in den verrufensten Bordellen verkehrte, der Unsummen für die begehrenswertesten Geliebten verschwendete – aber in ihrer Fantasie konnte sie ihn besitzen. In ihrer Vorstellung gehörte er ihr.
    Während sie ihre Röcke hochzog, lauschte sie angespannt. Die geschlossene Tür war hinter ihrem Rücken. Hinter der Tür war nichts als Stille. Mit dem Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, spreizte sie auf ihrem Stuhl die Schenkel und berührte mit dem nassen Pinsel ihre Schamlippen. Sie zeichnete eine Linie aus Feuchtigkeit bis zur geschwollenen Perle und betupfte sie, reizte sich mit der kühlen Nässe, die einen heftigen Kontrast zu ihrer Hitze bot. Die Borsten aus Zobelhaar, weich und durch den Gebrauch und das häufige Auswaschen gleichzeitig ein wenig steif, rieben immer heftiger an ihrer Klitoris.
    Mit Leichtigkeit konnte sie sich den beifälligen Ausdruck auf Trents gut aussehendem Gesicht vorstellen …
    Sie ließ den Pinsel tiefer gleiten, presste ihn fest auf ihre Öffnung und rieb sich daran. Bedenkenlos. Wild. Ihr war längst egal, was sie für einen Anblick bot …
    Ja, ja, er hatte recht. Sie war nass und klebrig. Hitze und Honig.
    Oh, ja! Oh!
    Sie musste sich an der Ecke des Pults festhalten, als der Höhepunkt sie überrollte wie eine riesige Woge. Ihr Zittern brachte den Stuhl auf den Holzdielen zum Wackeln. Ihre Finger krallten sich in den Skizzenblock, und sie ließ den Pinsel auf den Boden fallen.
    Sie stellte sich vor, wie Trent ihr applaudieren würde, wenn er ihr zugesehen hätte, und ihr entschlüpfte ein leises, albernes Kichern.
    Als es an der Tür klopfte, keuchte sie erschrocken.
    Mrs. Cobb. Der Türknauf klapperte. Sie fuhr auf ihrem Stuhl herum und sah, wie der Knauf sich langsam drehte. Sie hatte vergessen abzuschließen!
    Das Buch fiel genau in dem Moment mit einem lauten Knall in die Schublade, in dem ihre Haushälterin die Tür einen Spaltbreit öffnete und ins Zimmer spähte. Venetia wandte den Kopf und betete, dass Mrs. Cobb ihre hochgezogenen Röcke nicht bemerkte, betete, ihr wild klopfendes Herz möge nicht explodieren.
    „Das hier war in der Post, Madam.“
    So beiläufig wie möglich schüttelte Venetia ihre Röcke auf und fühlte erleichtert, wie der Saum über ihre Knöchel glitt. Dann warf sie ein Tuch über das Bild, an dem sie gerade arbeitete – es spielte keine Rolle, ob es verschmierte.
    Sie wusste, dass ihr Gesicht wahrscheinlich rot wie eine Tomate war, aber sie hatte keine andere Wahl, als mit weichen Knien den Raum zu durchqueren, um den Brief zu nehmen. Als sie danach griff, bemühte sie sich um einen heiteren Ton.
    „Puh, was für ein schreckliches Parfüm! Das ganze Zimmer stinkt nach dem Zeug.“ Sie nieste. Ihre Augen fingen an zu tränen. Sie streckte den Arm lang aus, um dem widerwärtigen Ding nicht zu nahe zu kommen. Betrachtete es vorsichtig. Wer verschickte einen Brief, der in Parfüm getränkt war? Im Absender stand Compton Street, das lag am Rande von Mayfair. Ihr Instinkt warnte sie davor, diesen Brief jemanden sehen zu lassen.
    „Vielen Dank, Mrs. Cobb.“ Sie griff nach der Türklinke.
    „Gibt es ein Problem, Madam?“
    „Nein.“ Sie schloss die Tür fest und hatte dabei ein schlechtes Gewissen. Mrs. Cobb mochte eine Tratschtante sein, doch sie hatte ehrlich besorgt geklungen.
    Venetia ging zurück zu ihrem Pult und öffnete den Umschlag mit einem Pinselstiel.
    Ihr Blick blieb an einem der in sorgfältigen, verschnörkelten Buchstaben geschriebenen Worte hängen. Rodesson. Sie überflog die Zeilen.
    Ihr Vater vertraute mir an … Kann nicht mehr malen … Seine talentierte Tochter …
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Übelkeit versetzte ihren Bauch in Aufruhr. Sie erreichte die letzte Zeile. Eintausend Pfund, damit ich Ihr Geheimnis bewahre.
    Dann die verschlungene, fließende Unterschrift, kaum zu entziffern: Lydia Harcourt.
    „Was, zur Hölle, hast du vor, Lyd?“
    Lydia, die gerade drei Seidenkleider über dem Arm trug, zuckte erschrocken zusammen. Eines der Kleider entglitt ihr und fiel auf dem Boden zu einem Häufchen zusammen. Die Stimme war von hinten gekommen, von der Tür ihres Schlafzimmers her. Eine Stimme, die sie seit Jahren nicht gehört hatte …
    Sie trat auf die über ihrem Arm hängenden Röcke, als sie sich umwandte, um Tom anzusehen, der lässig an der Tür lehnte. Er war elegant im Stil eines Dandys gekleidet. Sie schluckte. Als sie ihren Halbbruder das vorletzte Mal gesehen hatte, hatte er seine Metzgerschürze getragen, die

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