Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
Roses große Brüste zusammenpresste und sich dann niederbeugte, um seine Zähne in die Schwellung zu schlagen. Miss Rose quiekte, ertrug jedoch den Biss, ohne sich zu wehren. Als Chartrand sich wieder aufrichtete, war der rote Abdruck seiner Zähne deutlich auf der glatten Haut der Hure zu sehen.
„Bringen Sie Ihre hübsche Füchsin in den Salon“, riet Chartrand mit einem Zwinkern, bevor er mit Rosalyn Rose weiterging.
„Amüsierst du dich?“, fragte Marcus.
Sie waren allein, also konnte sie gefahrlos sprechen.
„Ich habe keine Angst“, verkündete sie mit erhobenem Kinn.
„Du solltest welche haben.“
Sie erlaubte sich nicht zu zittern, als sie seine gedämpfte, ernste Stimme hörte, aber sie beschloss, auf keinen Fall von seiner Seite zu weichen.
Halbnackte Mädchen liefen zwischen den Gästen herum – hübsche junge Frauen in durchsichtigen Gewändern, mit langem, schimmerndem Haar, das ihnen bis zu den Hinterbacken reichte. Die Männer betatschten ihre Brüste und ihre Mösen, küssten sie auf die Lippen und die scharlachroten Nippel und gaben ihnen Klapse auf die Hintern. Man nahm an, dass sie eines von diesen Mädchen war.
„Die Männer werden dich nicht so befummeln.“ Marcus legte ihr den Arm um die Taille und zog sie dicht an sich heran. „Ihnen ist klar, dass du mir gehörst. Selbst bei diesem Spiel wildert ein Mann nicht im Revier eines anderen. Schon gar nicht im Revier eines sicheren Schützen.“
„Du sprichst von Duellen?“, flüsterte sie voller Panik. „Aber sie sind verboten!“
Er spreizte seine Hand über ihr Hinterteil und schob sie sachte vorwärts.
„Du darfst meinetwegen niemanden töten!“
„Zeig deine Krallen nicht in der Öffentlichkeit. Kluge Dirnen lassen sie eingezogen.“
„Aber ich gelte als unerfahren“, erwiderte sie. „Bitte, du musst mir versprechen, dass du niemanden fordern wirst.“
Bevor er antworten konnte, verbeugte sich ein dunkelhaariger Mann vor ihr. Von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet – selbst seine Krawatte war kohlrabenschwarz – verzog der Gentleman seine vollen sinnlichen Lippen zu einem boshaften Grinsen. Seine langen Wimpern berührten seine schwarzen Brauen, und er hatte wunderschön geformte Wangenknochen. Es handelte sich um den Gentleman, in dessen Begleitung sich Miss Harcourt befunden hatte.
Der Mann machte eine nachlässige, theatralische Verbeugung. „Viscount Swansborough, zu Ihren Diensten, Mylady.“ Anstatt einen Kuss auf ihren Fingerspitzen zu platzieren, bog der Viscount ihre Finger zurück, sodass ihre Handfläche zu ihm zeigte, welche er mit offenem Mund küsste. Er drückte sogar seine Zunge auf die empfindliche Mitte, und sie musste einen Aufschrei unterdrücken.
„Halten Sie sich zurück, Swansborough“, warnte ihn Marcus. Seine Brust erschien plötzlich noch breiter, sein Rückgrat war steif wie ein Ladestock, seine Augen glitzerten wie die eines Raubtiers. Sie erkannte männliches Imponiergehabe und schluckte.
Lord Swansborough ließ ihre Hand los, jedoch nicht ohne zuvor über ihre Finger gestrichen zu haben. „Ein geheimer Schatz. Hat dieses Juwel einen Namen, Trent?“
„Füchsin“, hauchte Venetia. Beide Männer atmeten scharf ein, als sie die heisere Melodie ihrer Stimme hörten.
Als sie sich wieder in Bewegung setzten, legte Swansborough die Hand auf Marcus‘ Schulter. Seine Gesichtzüge verzerrten sich. „Wer ist sie, Trent?“ Seine Sprechweise war gedehnt und gelangweilt, hatte jedoch einen Unterton von gefährlicher Schärfe. „Wofür, zur Hölle, haben Sie eine Frau wie diese hierhergebracht?“
Mit einem selbstironischen Grinsen sagte Marcus: „Sie ist eine Dirne, die mich unterhält, indem sie die Unerfahrene spielt. Sie liebäugelt mit einer Bühnenkarriere.“
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“
Venetia fühlte sich so hilflos, als müsste sie zusehen, wie zwei Kutschen aufeinanderprallen, als sie sah, wie Marcus wegen der Bemerkung des Viscounts vor Wut schäumte, die Hände ballte und mit den Zähnen knirschte. Alles was sie tun konnte, war, die Hände vor den Mund zu schlagen und zu beten.
Swansborough wandte sich nun zwei nahezu nackten, blonden Kurtisanen zu. Abwechseln knetete er die runden Hinterteile und betastete die kecken Brüste. Venetia begann zu fürchten, sie würde zu Stein erstarren, wenn sie noch mehr schockierende Erlebnisse beobachtete. Wenigstens war die durch die Beleidigung des Viscounts entstandene angespannte Stimmung in grobe
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