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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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eines Drachen spazieren. Die neugierigen Blicke fühlten sich auf ihrer Haut wie die Hitze eines Feuers an. Stimmen erhoben sich zu wilden Spekulationen.
    Niemand konnte sie erkennen. Sie trug eine Maske und ein tief ausgeschnittenes, elfenbeinfarbenes Seidenkleid, das schönste, das sie besaß. Ihre Hand hob sich zu ihrer Maske, und sie berührte die Seiten, die Bänder, betastete die feste Schleife an ihrem Hinterkopf.
    Er drückte ihre Hand. „Hab Vertrauen, meine Liebe. Wir stehen das gemeinsam durch.“
    Sie hatten den Fuß der Treppe erreicht, befanden sich nun in der Nähe von Lady Chartrand und Montberry. Die Lady beobachtete sie, den Kopf schief gelegt, offene Neugier in den riesigen blauen Augen. Venetia fühlte, wie ihre Wangen hinter der Maske vor Hitze kribbelten. Sie verzog ihre rot bemalten Lippen zu einem zuversichtlichen Lächeln.
    „Trent!“ Eine dröhnende Stimme drang durch die elegante Halle zu ihnen.
    „Unser Gastgeber.“
    Venetia sah einen massigen Gentleman näher kommen. An seinem Arm hing eine üppige Prostituierte mit hennarotem Haar. Wer außer einer Professionellen würde sich in ein enges Kleid aus schwarzer Spitze zwängen – mit Löchern, die extra ausgeschnitten waren, um ihre scharlachroten Nippel zu entblößen. Was den Gentleman betraf, so besaß er den Kopf und die Erscheinung eines Griechen. Er schenkte ihnen ein breites Grinsen, das seine Zahnlücken enthüllte, doch seine falkengleiche Stirn, die lange Nase und der breite Mund waren von unwiderstehlicher Sinnlichkeit.
    Lord Chartrand klopfte Marcus auf die Schulter. „Schön, Sie hier zu sehen, Trent. Es ging das dumme Gerücht um, Sie wären neuerdings abstinent.“
    Abstinent? Doch bevor Venetia über diese Bemerkung nachdenken konnte – und über die Tatsache, dass er sich ihr gegenüber jedenfalls nicht so verhalten hatte – traf sie Lord Chartrands kritischer Blick. Er verweilte bei ihren Brüsten und musterte dann ihr maskiertes Gesicht. „Wer ist Ihre reizende Begleiterin, die Geheimnisse zu bewahren hat?“ Er schüttelte die Hand der Kurtisane ab. Venetia blieb nichts anderes übrig, als ihm zu erlauben, ihre Finger an seine Lippen zu führen.
    Ihr Körper war steif wie ein Brett und hinter ihren Augen loderte Hitze, als wäre sie einer Ohnmacht nahe. Beim Anblick des lüsternen Hungers, der in Lord Chartrands Augen stand, verließ sie all ihr Mut.
    „Es macht mir Spaß, sie ,Füchsin‘ zu nennen“, sagte Marcus in schleppendem Ton.
    „Aha, Füchsin. Ich hoffe, Sie haben vor zu teilen, Trent.“
    Teilen! Aber genau das war es, was auf Orgien geschah.
    „Dieses Mal nicht, Char“, erwiderte Marcus. „Das hier ist neu für sie.“
    „Ein Grund mehr, sie in all die fleischlichen Gelüste einzuführen, die wir anzubieten haben.“
    „Ich plane eine langsame Verführung, Char.“
    Chartrand leckte seine Lippen – als würde er darüber nachdenken, sich an ihr gütlich zu tun. „Sie wollen damit nicht sagen, dass sie eine Jungfrau ist?“
    „Keine Jungfrau, nur ein Mädchen, das bis jetzt noch nicht mit den fantasievolleren sexuellen Praktiken in Berührung gekommen ist.“
    Sie dachte an seine Worte – Haben Sie eine Vorstellung davon, was Chartrand im selben Moment, in dem er herausfände, dass eine Jungfrau bei seiner Party erschienen ist, mit Ihnen anstellen würde?
    Chartrand grinste süffisant. „Es mag sein, dass sie sich am Anfang sträubt, Trent, aber ich glaube, sie wird sich rasch für die Sache erwärmen. Womöglich finden Sie heraus, dass sie eine Schwäche für groben Sex hat.“
    In ihrem Kopf summte es wie in einem Bienenkorb. Sie hatte die Freuden genossen, die sie mit Marcus geteilt hatte, aber sie wollte nicht, dass Chartrand sie berührte.
    Marcus legte seine Hand auf ihren Rücken. Er streichelte sie, und ihr fiel ein, dass sie an seiner Seite nichts zu befürchten hatte. Sie konnte sich entspannen und vorgeben, eine unerschrockene Forscherin zu sein.
    Chartrand griff nach dem Handgelenk der rothaarigen Frau und zog sie neben sich. Sie beugte die Knie zu einem anmutigen Knicks.
    „Darf Ihnen Miss Rosalyn Rose vorstellen, Füchsin?“, fragte Chartrand mit einem rauen Brummen in der Stimme.
    Füchsin? Venetia beugte ebenfalls die Knie, doch ihre Nerven machten sich mit einem leichten Flattern bemerkbar. Sie war sich nicht sicher, ob sie den Namen mochte, den Marcus ihr gegeben hatte, um ihre Identität geheim zu halten. Als sie den Kopf hob, sah sie, wie Lord Chartrand Rosalyn

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