Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
aussehender Mann. Wenn die Party zu Ende war, würde Tom wahrscheinlich jedes junge Dienstmädchen im Haus gefickt haben. Kein Wunder, dass er ein so arrogantes Lächeln auf den Lippen trug.
„Eine Nachricht von Ihrem Gastgeber, Ma’am.“ Er machte eine Verbeugung, zwinkerte ihr zu und verschwand.
„Vielen Dank, Polk.“ Selbst wenn sie allein waren, benutzte sie seinen falschen Namen. Er war Chartrand und den Gästen gegenüber so vorsichtig, damit niemand auf den Gedanken verfallen würde, dass er ihr Halbbruder war.
Sie öffnete Chartrands Briefchen. Ich werde bezahlen, verdammte Hexe. Galerie. Zehn Uhr .
Endlich. Doch sie seufzte. Meinte er zehn Uhr morgens oder abends? Der Mann machte nichts als Scherereien. Chartrand würde so früh auf sein, das wusste sie. Egal, wie anstrengend die Nacht vorher gewesen war, er stand immer zum Frühstück auf.
Noch vor zwölf Uhr mittags würde das Kapitel Chartrand beendet sein. Und sie würde genug Bargeld haben, um nach Venedig zu fliehen.
Den Sieg vor Augen, wandte sie ihre Gedanken einem anderen Rätsel zu. Trents Liebling. Wer war sie? Diente die Verkleidung dem Amüsement oder war sie notwendig?
Der verstorbene Earl of Trent hatte Jagd auf Jungfrauen aus gutem Hause gemacht. Das letzte der Mädchen war ein Dummkopf gewesen und sofort schwanger geworden. Ein törichter Sturz, die Hoffnung, dabei das Kind zu verlieren, und schon hatte das Mädchen unter der Erde gelegen.
Die traurige Geschichte eines Betrügers und Bösewichts. Lydia knüllte ihren Zettel zusammen und warf ihn ins Feuer.
Wer war also das Mädchen in Trents Gesellschaft? Und was wäre diese Information wert?
„Lust auf ein Spiel, Trent?“
In der Tür zu Chartrands Arbeitszimmer lehnend gab Marcus vor, über Chartrands Einladung nachzudenken. Er ließ seinen Blick über die Spieltische wandern, die den Raum füllten. Die meisten wurden benutzt. Auf dem Schoß jedes Mannes saß eine nackte Frau. Rosalyns Dirnen verdienten sich ihren Unterhalt, und einige von ihnen sahen sehr jung aus. Diejenige auf Chartrands Schoß besaß winzige Brustknospen mit kleinen, rosafarbenen Nippeln, in die Chartrand mit einer Hand kniff, während er in der anderen die Karten hielt. Die meisten Männer machten es ebenso, und die Mädchen kicherten dazu. Einige Paare waren bereits zum Ficken vorgedrungen – die Hosenschlitze der Männer standen offen, und die Mädchen hüpften eifrig auf und ab, während die Stühle im Takt auf den Boden bumsten.
Marcus rollte mit den Augen. Obwohl sie sich in den warmen, engen Öffnungen vergraben hatten, spielten die Männer weiter. „Nein, danke. Ich denke, ich gehe weiter zu den anderen Vergnügungen.“
Die erfahreneren Kurtisanen wie Lydia, Trixie und Rosalyn waren nicht in diesem Raum.
„Gelangweilt von der schönen Füchsin?“ Chartrand grinste anzüglich. „Es wäre mir ein Vergnügen, sie für eine Nacht zu erwerben.“
„Sie wartet auf meine Rückkehr.“
„Wer ist sie also, Trent?“
Ohne zu antworten, wandte sich Marcus ab, um den Raum zu verlassen, doch eine schlanke, kindliche Dirne hängte sich an seinen Arm und schaffte es auf bewundernswerte Weise, schüchtern und niedlich auszusehen. Sie schob sich den Vorhang aus kastanienbraunem Haar aus dem Gesicht und reckte ihre kleinen Brüste vor, sodass er sie bewundern konnte.
„Nun, das ist ein reizender Rotschopf, Trent“, rief Chartrand. „Tauschst du sie gegen deinen Schatz ein?“
Marcus schüttelte knapp und geringschätzig seinen Kopf. Wembly, der bereits eine Blondine auf seinem Knie herumhüpfen ließ, schnippte mit den Fingern. Das Mädchen krabbelte auf sein anderes Knie. Mit einem Auflachen legte Wembly seine Karten weg und liebkoste erst die Nippel des Mädchens mit den kastanienbraunen Haaren, dann die der Blonden.
Wembly grinste. „Ich dachte nicht, dass ich Sie jemals gezähmt sehen würde, Trent. Das macht mich sehr neugierig, herauszufinden, wer genau die Frau hinter der Maske ist.“
„Das wird Ihnen nicht gelingen.“ Marcus schickte sich an zu gehen, ohne Wemblys Abschiedsworte zu beachten: „Wollen wir wetten, Trent?“
Das Gespräch am Tisch gleich bei der Tür hatte seine Aufmerksamkeit erregt.
Ein Mann in Uniform beschwerte sich gerade: „Chartrand hatte ein Dutzend mehr Dirnen bestellt. Aber der Fluss ist über die Ufer getreten und die Brücken sind nicht passierbar. All das köstliche, weibliche Fleisch sitzt auf der anderen Seite fest.“
„Pech gehabt“, stimmte
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