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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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verruchte Witwe
    Lord Brude – der grüblerische, romantische Dichter
    Mr. Wembly – der übersättigte Dandy
    Lord Swansborough – der düstere, gefährliche Lord
    Er wollte gerade ihrer Liste zustimmen, als sie erneut innehielt und mit der Feder gegen ihre Lippen tippte. „Ich könnte mich selber auch dazuschreiben“, sagte sie und beugte sich bereits über das Papier. Verzweifelte Jungfrau. Gleichzeitig dachte sie darüber nach, ob das wirklich das Bild war, das sie von sich selbst hatte. „Aber natürlich habe ich Lydia nicht getötet.“
    Nach kurzem Schweigen schlug er vor: „Du solltest mich hinzufügen.“
    „Aber ich weiß, dass du unschuldig bist.“ Dennoch schrieb sie seinen Namen. Lord Trent . Er wartete, was folgen würde.
    Beschützender, verführerischer Earl .
    Das verwunderte ihn. Aber sie dachte natürlich, sein einziges Motiv, Lydia zu erdrosseln, könnte sein Wunsch sein, sie zu beschützen. Sie wusste nichts von Min, seinem Vater und den Geheimnissen seiner Familie.
    Nun tippte sie sich nachdenklich mit der Feder gegen die Schläfe und sah ihn dabei an. Er bückte sich, um ihren Nacken zu liebkosen, sodass er ihrem prüfenden Blick ausweichen konnte. „Vielleicht gibt es keine speziellen Geheimnisse, Vee. Lydia könnte einfach gedroht haben, die Affären, die sie hatte, bekannt zu machen. Chartrand und Montberry sind verheiratet.“
    „Aber würde man deswegen töten? Es muss ein sehr gefährliches Geheimnis sein, das jemanden dazu bringt, einen Mord zu begehen.“ Sie starrte auf ihre Liste. „Lord Brude und Lord Swansborough können sie nicht getötet haben. Wir haben zugesehen, wie sie dem Mädchen mit den Dildos Vergnügen verschafften.“
    „Sie können sie nicht eigenhändig erdrosselt haben, aber sie könnten jemanden dafür bezahlt haben, wenn das Motiv war, Lydia zum Schweigen zu bringen. Jemanden, der Lydia bis zu deinem Zimmer gefolgt ist.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Hast du in meinem Zimmer irgendwelche Hinweise gefunden? Irgendetwas, das uns auf die richtige Spur bringen könnte?“
    Wahrheitsgemäß schüttelte er den Kopf, doch sie musterte ihn mit einem misstrauischen Blick. „Ich nehme an, du würdest es mir nicht sagen, wenn du etwas gefunden hättest. Ich weiß, dass du mich damit in Gefahr bringen würdest, Marcus, aber ich muss meine Familie beschützen.“
    Ihre Worte hallten in seiner Seele wider. „Ich habe Folgendes gesehen, Vee.“ Er berichtete ihr alles, was ihm aufgefallen war: Das Fenster stand offen. Auf dem Fußboden waren weder Dreck noch Feuchtigkeit zu sehen. Es gab keine Anzeichen, dass das Zimmer durchsucht worden war. Nur Venetias Koffer hatte nicht mehr an seinem Platz gestanden. Er war bewegt, aber nicht geöffnet worden.
    „Gott sei Dank“, hauchte sie.
    Er zögerte, bevor er Lydia beschrieb: „Ihr Mieder war zerrissen, aber das Bett war nicht so zerwühlt, als hätte ein Kampf darauf stattgefunden. Ich glaube, sie wurde stehend erdrosselt und dann aufs Bett gelegt.“
    „Sie wurde nicht … vergewaltigt?“, fragte Venetia.
    „Nein. Ich frage mich, warum sich der Mörder die Mühe gemacht hat, sie zum Bett zu schaffen. Es wäre schneller gegangen, sie einfach auf dem Fußboden liegen zu lassen und zu fliehen. Sie wurde entweder mit einer Garotte – einem Metalldraht mit Holzstückchen an jedem Ende – oder mit einer dünnen Kordel erdrosselt. Aber angesichts der Tatsache, dass es hier in jedem Zimmer eine Menge Kordeln gibt, die für Fesselspiele gedacht sind, gibt das Mordwerkzeug keinerlei Hinweise auf den Mörder.“
    „Es gibt aber noch viel mehr Frauen hier.“ Venetia hielt ihre Feder wieder schreibbereit über das Papier. „Was ist mit den anderen Prostituierten? Das sind ein Dutzend oder mehr! Du wirst mir helfen müssen“, fügte sie in spitzem Ton hinzu. „Ich kenne nur die Namen von dreien von ihnen. Da ist Rosalyn Rose, „die alternde Bordellwirtin“. Ganz sicher hat Rosalyn Lydia nicht erdrosselt, weil sie Rivalinnen waren. Trixie, „die kecke, junge Dirne, die bereit zu sein scheint, alles zu tun, um Männer anzulocken. Hat sie Geheimnisse?“
    „Ich habe keine Ahnung?“
    „Und es gibt Sarah“, fuhr sie fort. „Nun, Sarah kann Lydia nicht erdrosselt haben. Sie hing mit dem Kopf nach unten da, hatte Kerzen in ihrem Hintern und …“
    Von der Verbindungstür kam ein diskretes Klopfen. „Es ist vorbereitet, Mylord“, rief eine weibliche Stimme, und dann wurde eine andere Tür, die Tür, die von

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