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Der Retter von Dent-All

Der Retter von Dent-All

Titel: Der Retter von Dent-All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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und die Entwicklung einer anderen Heilmethode kostete vielleicht viel mehr Geld und Zeitaufwand als die simple Lösung, die Dillingham seinem Patienten nahegelegt hatte. Zog Dillingham aber seine Empfehlung nicht zurück, verlor die Vereinigung der einheimischen Zahnärzte ihr Gesicht. Trach mischte sich in diesem entscheidenden Moment ein. »Wenn ich vielleicht einen Vorschlag machen dürfte. Ich bin zwar ein blutiger Laie...«
    Die Elektrolyten hörten zu. Trach fuhr fort: »Die Ignoranz meines Leibeigenen hat Sie alle in eine schwierige Lage gebracht, meine Herren. Statt einer Abbitte sollte man eher eine drastische Strafe verlangen. Wäre es nicht besser, ihn ganz von diesem Planeten zu verbannen?«
    Dillingham schrak zusammen. Auf welcher Seite stand dieser Dinosaurier eigentlich!
    »Damit hätte man ihn öffentlich für seinen Fehler gebrandmarkt«, fuhr Trach energisch fort, »während die Vereinigung der Zahnärzte in Ruhe eine Entscheidung über die strittigen Goldplomben fällen kann. Vielleicht wird der Regierende Rat Ihnen Konzessionen machen, damit er seinen überstürzten Beschluß nicht zurückzuziehen braucht. Aber auf jeden Fall verdient dieser Fremdling eine Strafe...«
    »Aber er hatte es doch nur gut gemeint«, warf der Sprecher ein. »Dieser Hinweis auf die Ursache der Aphasie ist — äh — wertvoll.«
    Dillingham erkannte jetzt die Hand des Meisters. Trach hatte mit zwei Sätzen den Wortführer der Vereinigung dazu bewogen, Dillingham in Schutz nehmen, und hatte die Vereinigung andererseits auf einen Schachzug hingewiesen, der den Zahnärzten nur Vorteile brachte. Die Vereinigung gestattete großzügigerweise dem Regierenden Rat, das Verbot der Goldfüllungen durchzusetzen. So viel Großzügigkeit mußte den Rat natürlich rühren. Mehr noch — er stand jetzt in der Schuld der zahnärztlichen Vereinigung... Was für rosige Aussichten für die Zahnärzte dieses Planeten!
    »Ihre Worte beschämen mich«, erwiderte Trach. »Sie sind zu gütig. Aber als Besitzer des Kaufvertrages fühle ich mich für die Handlungen meines Leibeigenen verantwortlich. Dieser Fremdling hat Sie, meine erlauchten Zuhörer, auf unverzeihliche Art und Weise bloßgestellt. Ich werde ihn an die Minen weiterverkaufen. Das ist das mindeste, was...«
    »Die Minen!« unterbrach der Wortführer erschrocken. »Nein, das ist ausgeschlossen. Ihr Leibeigener hat uns wirklich nur einen Gefallen getan. Wir sollten eigentlich in seinen Vertrag eintreten und Ihnen diesen Fremdling abkaufen...«
    »Aber hier steht er Ihnen doch nur im Weg.«
    »Auch wieder wahr.« Der Wortführer überlegte. »Von jetzt ab können wir keine Einmischung mehr dulden. Wir müssen die Verantwortung selbst übernehmen. Ja, seine Anwesenheit kann nur störend wirken.«
    »Und die Minen auf Ra zahlen einen sehr hohen Preis für einen Zahnarzt. Sie sind ja ständig auf der Suche nach Dentisten.«
    Dillinghams Knie wurden weich wie Butter. Wollte Trach ihn doch noch hereinlegen!
    Es gab viel atmosphärisches Geknister in der Kammer.
    »Weil die Dentisten dort nicht lange leben!» meinte der Wortführer anzüglich.
    »Nein, wir sind keine Barbaren, auch wenn es sich um einen unbequemen Fremdling handelt. Am besten, wir kaufen seinen Vertrag, zerreißen ihn und stellen dem Fremdling frei, sich woanders einen Job zu suchen.«
    »Vielleicht will er Ihren schönen Planten gar nicht verlassen«, warf Trach ein. »Wenn Sie ihn allerdings gründlich ablenken, mit einem Ausbildungsvertrag für Jahre hinaus beschäftigen...«
    »Sehr gut. Wir können für ihn einen komplizier Ausbildungsplan aufstellen, zum Beispiel...«
    »...zum Beispiel an der galaktischen Universität für Zahnheilkunde, Fachausbildung Zahnchirurgie und Zahnersatz«, fiel Trach sofort mit stillem Triumph ein. »Ein weitsichtiger und überzeugender Entschluß. Für eine kleine Anerkennungsgebühr kann ich sofort die notwendigen Schritte einleiten.«
    Dillingham atmete hörbar auf. Er hatte schon gefürchtet, der Dinosaurier hätte ihre Absprache vergessen.
    »Großartig«, erwiderte der Wortführer, obwohl man ihm ansah, daß er an eine ganz andere Ausbildung gedacht hatte. »Nachdem wir dieses Problem gelöst haben, können wir den genierenden Salat ignorieren und das Verschmot der Schmollbomben...«
    Trach warf Dillingham rasch einen warnenden Blick zu und hielt den Finger mit den Schwimmhäuten an den Entenschnabel. Dann zogen sie sich beide so unauffällig wie möglich zurück...
    »Aber ich bin

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