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Der Retter von Dent-All

Der Retter von Dent-All

Titel: Der Retter von Dent-All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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heraufbeschworen. Er hätte sich erst mit einem einheimischen Arzt beraten sollen, ehe er eine Empfehlung weitergab. Natürlich waren die einheimischen Dentisten empört, weil ein Fremdling sich in ihre Angelegenheiten einmischte und die Abschaffung einer Zahnfüllung verlangte, auf die seine Berufskollegen auf Elektrolus sich besonders viel einbildeten. Dillingham verstand ihre Haltung nur gut. Er hätte sich ebenfalls aufgeregt, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre.
    Trach ging im Zimmer auf und ab. Seine grünliche Reptilienhaut zuckte nervös. »Das zieht Kreise, mein Lieber! Ich mische mich gar nicht gern in Ihre Angelegenheiten; aber ich kann Ihnen nur nahelegen, Ihren Antrag zurückzuziehen.«
    »Aber im Interesse der Gesundheit konnte ich ja nicht anders...«
    »Es geht schon lange nicht mehr um die Gesundheit Hier geht es um Krieg und Frieden!«
    »Um Krieg und...?«
    »Beide Seiten haben bereits Söldner verpflichtet.«
    Dillingham ließ sich entsetzt auf ein Sitzgerät fallen. »Was kann ich denn jetzt tun, um das zu verhindern?«
    »Den Krieg, meinen Sie? Sie können sich mit der Vereinigung der Zahnärzte treffen und Ihre Maßnahmen erläutern. Sie können Ihre Weste vielleicht noch reinwaschen, ehe die Feindseligkeiten ausbrechen.«
    »Feindseligkeiten!«
    »Sie können den Krieg noch verhindern. Das erste Gefecht ist frühestens für heute abend geplant.«
    »Heute abend schon! Dann dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Ich könnte mich nicht mehr im Spiegel betrachten, wenn ich einen Krieg auf dem Gewissen hätte!«
    »Dann kommen Sie mit!« Trach zeigte ihm den Weg mit einer Selbstsicherheit, daß Dillingham argwöhnte, Trach habe den Ausgang ihrer Unterhaltung längst vorausberechnet. Der Dinosaurier hatte zwar keine Ahnung von Zahnpflege, doch von Seelenmassage und diplomatischem Kräftespiel verstand er etwas.
    »Wie arbeiten denn die Elektrolyten?« fragte Dillingham, während sie die prismatischen Außentüren durchschritten. »Sie haben keine Hände oder Extremitäten, um Gegenstände zu bewegen. Wie sollen sie dann einen Krieg führen?«
    »Kein Problem. Sie haben Fernbedienungsgeräte. Ihre Sprache ist gleichzeitig Energie und ersetzt eine Menge Muskelpakete.«
    »Oh! Aphasie ist für sie also eine schwerere Krankheit, als ich geahnt hatte. Sie ist gleichbedeutend mit Paralyse.«
    »Sehr richtig. Sie können ein Held sein, wenn es Ihnen gelingt, die Vereinigung der Zahnärzte mit Ihrer Maßnahme zu versöhnen.«
    »Hm«, murmelte Dillingham, »können Sie mir vielleicht ein paar diplomatische Tips geben?«
    Trach konnte. Es schien, als habe er auch diese Bitte vorausgeahnt. In den nächsten fünf Minuten erhielt Dillingham eine Kurzeinweisung in elektrolytischer Denkungsart.
    »Sie werden das Wort führen«, sagte Trach und überreichte Dillingham den Transcoder. »Man nimmt Ihnen Ihre aufrichtige Gesinnung nicht ab, wenn ich Ihnen den Ball zuwerfe. Vielleicht wird man mich um eine Erläuterung bitten, aber Sie müssen Ihre Kollegen überzeugen.«
    »Ich weiß«, sagte Dillingham düster, denn er wußte was ihnen beiden blühte, wenn er versagte.
    Der Wortführer der erlauchten Versammlung kam sofort zum Thema: »Weshalb haben Sie diesen Krieg angestiftet, Fremdling?«
    Dillingham atmete erst einmal durch, ehe er antwortete. Trach hatte ihn vor temperamentvollen Reden gewarnt. »Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor«, begann er. »Ich dachte nicht im entferntesten daran einen Krieg auszulösen.« Schließlich waren es ja die Elektrolyten, die lieber zu den Waffen griffen, statt einen Irrtum zuzugeben. Aber sie konnten immer noch ihr Gesicht wahren, indem sie ihm die Schuld in die Schuhe schoben.
    »Haben Sie etwa nicht den regierenden Rat gegen uns aufgewiegelt? Haben Sie nicht unsere Satzungen angegriffen?«
    »Ich bin ein Fremder auf diesem Planeten. Ich glaubte einem Privatpatienten zu helfen. Ich hätte ihn ja gerne Ihrer Behandlung überlassen, wenn der Patient nicht dar auf bestanden hätte, daß ich ihn untersuche.«
    »Dann stellen Sie also nicht unsere Satzungen Frage?«
    »Natürlich nicht. Ich hoffe doch, daß diese Satzungen nur die Gesundheitspflege dieses Planeten fördern.«
    »Dann werden Sie also auch die Forderung zurücknehmen, daß alle Goldfüllungen bei sämtlichen Patienten wieder zu entfernen sind?«
    Jetzt waren sie am heiklen Punkt angelangt. »Nein.«
    Ärgerliche Stimmen wurden im Transcoder laut. Trach ließ enttäuscht den Kopf hängen.
    »Das

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