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Der Retter von Dent-All

Der Retter von Dent-All

Titel: Der Retter von Dent-All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Ungerechtigkeit, mit der man ihn in diesem Verhör behandelte, nur eine Methode, um ihm die Augen zu öffnen für sein wahres Wesen?
    Aber das Verhör ging weiter. Die Stimme aus dem Aquarium sprach: »Als nächstes schlössen Sie sich einem durchreisenden Diplomaten von zweifelhaftem Ruf an, der Ihnen einen Weg zeigte, wie Sie sich von Ihrer Verpflichtung gegenüber dem Gleep befreien konnten.«
    »Er war sehr nett zu mir.« Dillingham bedauerte auch heute noch nicht, daß er sich Trach, dem freundlichen Dinosaurier, anvertraut hatte.
    »Er glich einem der gefährlichsten Raubtiere aus der Vergangenheit Ihres Heimatplaneten. Trotzdem gingen Sie an Bord seines Raumschiffes?«
    »In Anbetracht der Vielfalt der galaktischen Lebensformen hielt ich es für verkehrt, mich nur nach dem Aussehen meines Gastgebers zu richten. Man muß Vertrauen anbieten, wenn man Vertrauen gewinnen will.«
    »Sie glauben wirklich?« fragte das Wabenwesen sofort.
    »Ich versuche, mich so zu verhalten!« Es war sehr schwer, sich gegen das geballte Mißtrauen dieser Kommission zu wehren.
    »Aber den Richtlinien der Universität schienen Sie nicht so sehr zu vertrauen.«
    Was sollte er darauf nun wieder antworten? Wenn man seine frühere Entscheidung so auslegte, nahmen sie ihn erneut in die moralische Mangel.
    »Und anschließend untersuchten Sie wieder ein Gebiß das Ihnen vollkommen neu war«, fuhr das Aquariumwesen fort.
    »Was Ihren erklärten Grundsätzen widersprach. Warum?«
    »Trach hatte mir einen Freundschaftsdienst geleistet. Ich wollte das gleiche für ihn tun.«
    »Und Sie haben ihm auch wirklich geholfen?« fragte die Stimme aus dem Aquarium.
    »Ja. Ich habe aus einem Ultraschallgerät einen wirksamen Reiniger für seine Zähne entwickelt.«
    »Was für ein Honorar verlangten Sie für diese Dienstleistung?«
    Dillingham unterdrückte seinen aufkommenden Unwillen. »Nichts. Ich dachte damals nicht an eine Bezahlung.«
    »Vorhin spielte die Kostenfrage für Sie doch eine große Rolle, oder etwa nicht?«
    »Ich sprach von den Kosten für den Patienten. Das ist etwas ganz anderes.«
    »Selbstverständlich ha tte der Verkauf Ihres Dienstver trages an der Planeten Ra keinerlei Einfluß auf Ihren Entschluß, einer. Freund zu helfen«, schloß das Wabenwesen mit triefende Ironie.
    Purpurschwamm kam Dillinghams Antwort zuvor: »Und der Dinosaurier berichtete Ihnen dann von der Universität für Zahnheilkunde.«
    »Unter anderem, ja. Wir sprachen über viele Dinge.«
    »Sie beschossen, sich hier zu bewerben — auf Grund der Informationen aus zweiter Hand.«
    »Das ist nicht fair!«
    »Deutet Ihre Gesichtsfarbe darauf hin, daß sie mit Unserer Verfahrensweise unzufrieden sind?«
    Er begriff daß man ihn absichtlich außer Fassung bringen wolle. Deshalb schwieg er lieber. Warum sollte er sich über kleine Patzer aufregen, nachdem er bereits über die großen Hindernisse gestolpert war? Wenn er hier auch noch ins Schwimmen kam, würde man ihn auch charakterlich abqualifizieren.
    »Und hatten Sie ernsthaft geglaubt«, fuhr Purpurschwamm boshaft fort, »Sie hätten eine Chance, als Student bei uns auf genommen zu werden?«
    Wieder schwieg Dillingham.
    »Auf dem Planeten Elektrolus haben Sie durch einen leichtfertiger Rat einen Krieg heraufbeschworen«, sagte Wabenwesen »Darauf schmiedeten Sie ein Komplott, damit man Sie verbannte — hierher an unsere Universität. Was für einen Empfang hatten Sie sich eigentlich nach diesem Intrigenspiel vorgestellt?«
    Das war es also! Es war sinnlos, ihnen zu erklären, daß er nicht intrgiert hatte, daß Trach nur eine kluge politische Lösung vorgeschlagen hatte, die alle Beteiligten befriedigte. Diese drei >Weisen< würden ja doch jede Antwort nur zu seinem Nachteil auslegen.
    »Ich habe Fehler auf diesem Planeten gemacht«, sagte er schließlich. »Wie ich auch sonst nicht immer das Richtige getan habe. Ich hoffte, in Zukunft solche Fehler zu vermeiden, indem ich noch einmal als Student anfange. Nur aus Unkenntnis irrte ich, nicht aus Absicht. Ich weiß, daß mir diese Universität viel bieten kann.«
    »Aber wir haben uns mit der Frage zu beschäftigen«, mischte sich das Aquariumwesen wieder hochmütig ein, »was Sie der Universität zu bieten haben. Wollen Sie noch weitere Erklärungen abgeben, die Ihrer Ansicht nach unsere Entscheidung beeinflussen könnte?«
    »Ich schließe aus Ihrer Wortwahl, daß Sie Ihre Entscheidung bereits gefällt haben. Deshalb möchte ich Ihr kostbare Zeit nicht länger

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