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Der Ring Der Jaegerin

Der Ring Der Jaegerin

Titel: Der Ring Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Heiterkeit. Wie sehr würde Minni meine Haltung gefallen, dachte ich und stand auf.
    Bei den Auftritten am Nachmittag entwickelte ich schon beinahe eine gewisse Professionalität. Inzwischen reagierte ich nicht nur wie einstudiert, ich konnte meine Bewegungen auch schon entsprechend der Publikumsstimmung dosieren, nahm die Resonanz der Zuschauer wahr und konnte sogar ein bisschen improvisieren.
    Alan war nach der Show beinahe wieder der Alte, wir alberten alle noch ein bisschen herum, und Luigi und Sabina kletteten sich aneinander. Doch als ich mit Alan nach Hause fuhr, machte ich den Fehler, ihn noch einmal zu fragen, ob er sich Maltes Buch angesehen habe. Ich bemerkte, dass er sich große Mühe gab, locker zu bleiben, aber die Spannung war – zumindest für mich – nicht zu übersehen.
    »Kathy, ich möchte mich jetzt nicht mit diesen Dingen beschäftigen. Sag mir lieber, was du heute Abend essen möchtest.«
    Auch ich bemühte mich, mir mein Verschnupftsein nicht anmerken zu lassen, und ging auf das Thema ein. Dennoch, der Abend verlief seltsam oberflächlich, und ich verabschiedete mich bald von ihm. Als ich zu Bett ging, war ich traurig.
    Für Mergelstein hatte ich eine Auswertung zurechtgemacht, mit der seine Prüfer auf die richtigen Unterlagen stoßen würden. Ich nahm an, dass diese erfahrenen Damen und Herren schon zu dem richtigen Schluss kämen, ansonsten musste Mergelstein selbst die Interpretation vornehmen. Ich legte den Umschlag in seine Schublade und zwang mich dann, die Angelegenheit zu vergessen. Das gelang mir auch ganz gut, aber dann rief mich Gerti zu Hause an und fragte nach dem Stand der Dinge. Ich berichtete ihr kurz, was ich unternommen hatte, und sie erzählte mir ihre Neuigkeiten. Tamara war bei ihr im Büro aufgetaucht. Mit einem durchsichtigen Vorwand, der ein neuerliches Treffen bei Cosmea betraf. Eigentlich habe sie aber auf Schrader gelauert.
    »Die hat sich in den höchsten Tönen über diesen Philan thropen ausgelassen, und mir fiel es immer schwerer, ihr nicht die Wahrheit ins Gesicht zu spucken«, regte Gerti sich auf.
    »Selbst wenn du es gemacht hättest, sie würde dir das nicht glauben. Diese eher überschwänglichen Typen sind meist etwas stur.«
    »Das hast du schön gesagt, Katharina. Sie ist zum Glück bald abgezogen, weil ich ihr zumindest glaubhaft machen konnte, dass mein Chef nicht im Hause war. Ich habe übrigens beschlossen, dass dieser Zirkel in Zukunft auf mich verzichten muss. Meine Arbeit kann ich auch ohne diese erleuchtenden Zusammenkünfte fertigschreiben.«
    »Keine schlechte Entscheidung, denke ich, Gerti.«
    »Ach, und Katharina, hast du Lust, mit deinem Alan am zwölften März zu meiner Geburtstagsfeier zu kommen?«
    »Du wirst älter, Gerti?«
    »Nein, nur schöner. Das muss man doch feiern, oder?«
    Ich blätterte meinen Terminkalender um. Der zwölfte März lag nach dem Vollmond.
    »Tut mir leid, Gerti. Ich zumindest bin den März über in Urlaub. Aber wenn du mit Alan alleine vorliebnehmen magst, frag ihn ruhig.«
    »Und wie ich mit Alan alleine vorliebnehmen möchte. Aber das wäre wohl nicht ganz fair.«
    »Ich könnte mich bewogen sehen, dir die Augen auszukratzen.«
    »Gut, dann lade ich die anderen Gäste nicht aus. Wo fährst du denn hin?«
    Eine Schrecksekunde lang lag mir das Wort »Trefélin« auf der Zunge, aber dank Mandys Reisefieber fiel mir spontan Florida ein, und ich machte drei Kreuze, dass Gerti nicht gleich lossprudelte, was sie dort alles so besonders schön gefunden hatte.
    »Na gut, dann erhol dich schön. Vielleicht sehen wir uns ja noch mal vorher.«
    Wozu es nicht kam.
    Die Woche vor meinem Fortgehen war wirklich keine glückliche. Ich war mehr und mehr aufgeregt, ein bisschen gereizt, weil Alan sich immer weiter von mir zurückzog, ohne dass ich es irgendwie begründen konnte. Natürlich kam er weiterhin abends zu mir, über fehlende Zärtlichkeit konnte ich mich nicht beklagen, aber seit Maltes Verschwinden war er nicht mehr bereit, über irgendetwas zu sprechen, das im Zusammenhang mit den seltsamen Vorkommnissen stand, die mein Leben nun mal bestimmten. Aber ich konnte das nicht so bestehen lassen, nicht, wenn ich vier Wochen lang von ihm getrennt war. Darum stellte ich ihn am Mittwoch vor dem Vollmond zur Rede.
    »Alan, ich habe es jetzt tagelang vermieden, darüber zu sprechen, dass ich morgen für einen Monat fortgehe. Und ich bin dabei auf deine Hilfe angewiesen.«
    Er saß auf dem Boden vor der Stereoanlage und

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