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Der Ring der Kraft - Covenant 06

Der Ring der Kraft - Covenant 06

Titel: Der Ring der Kraft - Covenant 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Hohl ihn in unlösbarem Griff.
    Und ehe Findail hoch genug gelangte, stieg unter ihm und Hohl eine turmhohe Magmafontäne empor. Er versuchte ihr durch Beidrehen auszuweichen, aber zu spät. Das Magma erfaßte sowohl den Elohim wie auch den Dämondim-Abkömmling und riß sie im Zusammenfallen mit hinab in den See.
    Linden drückte Covenant an sich, als entfahre ihr das gleiche Geschrei wie ihm. Er zappelte nicht länger. »Ihr versteht nicht, was los ist!« stieß er unter Gekeuche hervor. Seine Kräfte hatten ihn wieder verlassen. »Das ist der Ort ... wo sich die Urbösen ihrer Mißerfolge entledigt haben. Wenn sie etwas geschaffen hatten, das ihre Erwartungen nicht erfüllte, haben sie's hier hineingeworfen. Deshalb hat Findail ...« Die Stimme erstickte ihm in der Kehle.
    Deshalb hatte Findail seinen letzten Anschlag auf den Dämondim-Abkömmling hier durchgeführt, begriff Linden. Nicht einmal Hohl konnte eine Hoffnung haben, diesen Sturz in den Magmasee zu überstehen. Herrgott! Sie verstand nicht, weshalb die Elohim ausgerechnet diese eine Schöpfung der Urbösen als so außerordentliche Gefahr empfunden hatten. Einmal hatte sich Hohl vor ihr verbeugt – und sie später kein einziges Mal wieder angeschaut. Er hatte ihr das Leben gerettet – und nicht selten davon abgesehen, sie zu schützen. Und nun war er nach all jener Zeit, den zurückgelegten Entfernungen und durchgestandenen Gefahren doch noch unterlegen, ehe er hatte finden können, was er suchte. Bevor irgend jemand zu begreifen vermocht hatte, was ... Er hatte Findails Unterarm mit der Hand seines zu Holz gewordenen Arms gepackt.
    Andere Wahrnehmungen erregten Lindens Aufmerksamkeit, aber sie schenkte ihnen nur widerwillig Beachtung. Die Warnung des Ernannten war übergangen worden. Zu spät bemerkte sie Bewegung in dem Gangsystem, das die Gefährten an diesen Abgrund gebracht hatte. Am Rande des Magmasees entlang kam eine Horde von Höhlenschraten ins Steinlicht gestürmt. Es waren ungefähr zwei Dutzend. Sie liefen aufrecht auf ihren langen Beinen und waren fast so groß wie Pechnase. Sie rannten mit ruckhafter, plumper Unbeholfenheit, die übertrieben wirkte, wie Hampelmänner; aber die Körperkraft, über die sie verfügten, war unübersehbar; sie waren die Bewohner der Katakomben des Donnerbergs. Rote Glut wie von Lava lohte in ihren Augen. Die Mehrzahl war mit Keulen bewaffnet; der Rest trug Streitäxte mit scheußlichen Blättern.
    Noch halb betäubt durch die Wucht von Hohls Hieb, raffte sich die Erste auf, taumelte, zauderte für einen Moment. Doch die Bedrohung der Gefährten schreckte sie im Handumrehen aus ihrer Verwirrung und Benommenheit. Ihr Schwert blitzte, als sie es blankzog, sich kampfbereit machte. »Flieht!« schrie sie und stellte sich dem Ansturm der Höhlenschrate entgegen.
    Covenant regte sich nicht. Die Menschen, die er liebte, waren in Gefahr, und er hatte überreichlich Macht, um sie davor bewahren zu können – so viel Macht, daß er sie nicht anzuwenden wagte. Linden ersah unverzüglich, wie sehr er erneut unter diesem Dilemma litt. Die Willensanstrengung, mit der er die wilde Magie in Schach hielt, beanspruchte alles, was er noch an Kraft aufzubieten vermochte. Linden rappelte sich auf. Unter Einsatz all ihrer Entschlossenheit begann sie ihn in den Stollen zu zerren. Er schien gewichtslos zu sein, fast völlig erschlafft. Aber genau diese Schlaffheit war es, die Linden behinderte. Sie kam nur unselig langsam mit ihm vorwärts. Dann holte Pechnase sie ein. Er nahm ihr Covenant ab.
    Kampflärm hallte in den Stollen. Linden fuhr herum und sah die Erste um ihr Leben fechten. Sie war Schwertkämpferin und eine wahre Künstlerin des Waffengangs. Ihre Klinge sauste rings um sie wie eine Sense, gleichzeitig mörderisch und exakt in ihrer Wirkung, Steinlicht funkelte wie blutige Scherben auf ihrem blitzschnellen Eisen. Blut sprudelte aus den Leibern der Angreifer, als brächte sie es durch Beschwörung statt Gewalt zum Hervorspritzen, als wäre ihre Waffe Stab oder Zepter ihrer Zauberei. Aber der Stollen war zu breit, um die Höhlenschrate zurückzuhalten. Ihre Arme besaßen die gleiche Reichweite wie die der Ersten. Und sie waren den Umgang mit Stein gewohnt; ihre Hiebe zeichneten sich durch granitene Härte aus. Die Erste mußte einen Großteil ihrer Mühe darauf verwenden, Keulenschläge abzuwehren, die ihr andernfalls den Arm zerschmettert hätten. Sie war Schritt um Schritt zurückzuweichen gezwungen.
    Plötzlich stolperte

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