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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sich gab, legte den Rückwärtsgang ein, wendete auf dem schmalen Weg dank seines Allradantriebs problemlos und rasch und fuhr in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
    Schweigend rasten sie durch die Nacht. Libby betete darum, dass sie das Richtige täten. Sie kannte Michaels Widerstreben, den Wunderstab herauszurücken, aber selbst wenn sie schlimmstenfalls allesamt ins mittelalterliche Schottland zurückversetzt wurden, war es nicht so tragisch, wenn nur Robbie am Leben blieb.
    Sie würde mit ihnen gehen, entschied sie und schob ihre Hand auf Michaels Schenkel. Das Zusammenleben mit den zwei Menschen, die sie liebte, war überall und jederzeit besser, als ohne Robbie in dieser Zeit zu bleiben.
    Sie schossen an ihrer Zufahrt vorüber und fuhren weiter zu Michaels Haus, wo sie schlitternd vor seiner Werkstatt anlangten. Er bremste mit einem Ruck und rannte schon hinein, als der Wagen noch nicht richtig stand.
    Libby war einen Schritt hinter ihm.
    Die Schreinerwerkstatt lag still im plötzlich hellen Schein der Deckenbeleuchtung da, die Michael einschaltete. Ohne innezuhalten, ging er zu seiner Werkbank, griff nach oben und nahm eine kleine Kettensäge zur Hand. Er zerrte kurz an der Anlasserschnur, und die winzige Maschine erwachte kreischend zum Leben.
    Libby staunte nicht schlecht, als sie sah, dass er auf eine schöne Eichenholzkommode losging und die polierte Vorderseite auf den Boden polterte. Er hielt die dröhnende Schneide der Säge an die Hinterwand und schnitt durch das Holz. Sägemehl und erstickender Maschinenqualm erfüllten den Raum, in dem Michael unter dem ohrenbetäubenden Heulen der Klinge die Kommode zerstörte.
    Die obere Hälfte des Möbelstücks war abgetrennt und fiel auf den Boden. Noch lange nachdem der Lärm abrupt verstummt war, lag ein Summen in der Luft. Und Libby konnte nur dastehen und entsetzt zuschauen, als Michael mit bloßen Händen die untere Hälfte seines schönen Werkstückes auseinanderriss.
    Dann stand er auf, das zwei Fuß lange, knotige Stück Kirschholz in der Faust. Ohne einen weiteren Blick auf das vernichtete Werk ergriff er Libbys Hand und zog sie hinaus zum Wagen. Er hob sie hinein, reichte ihr den Stab, stieg ein und fuhr los, ehe sie sich anschnallen konnte.
    Libby starrte das schwere, sich warm anfühlende Stück Holz in ihrer Hand an.
    Es summte noch immer vor Energie – vom Heulen der Kettensäge? Oh Gott, sie hoffte es so sehr. Es konnte ein Spiel mit dem Feuer werden, wenn sie versuchten, dieses uralte Stück alter Magie zur Rettung von Robbies Leben einzusetzen.
    Libby tat den Stab auf den Sitz neben die Tür und legte ihre Hand wieder auf Michaels Schenkel. Die blendenden, an der Motorhaube schnell vorübergleitenden und von den Lichtkegeln der Scheinwerfer reflektierten Schneeflocken weckten in ihr das Gefühl, dass Eile angebracht war.
    Es war schon zu viel Zeit vergangen.
    Sie würden womöglich zu spät kommen.
    Plötzlich trat Michael auf die Bremse, als ein weißer Federball den Scheinwerferkegel querte, ganz niedrig, dann höher, ehe er im Wald verschwand.
    Der Wagen blieb stehen, Michael schaltete den Motor aus und kurbelte das Fenster hinunter. Sie saßen in absoluter Stille da und lauschten.
    Ein scharfer, gespenstischer Pfeifton kam von weither aus dem Wald.
    Michael spähte den Weg entlang in die Richtung, in die sie gefahren waren, dann sah er Libby an. »Bis zum Unfallort sind es noch drei Meilen«, sagte er und blickte wieder in die Dunkelheit des Waldes.
    »Wie weit kann er mit dem Baby gekommen sein?«, fragte Libby.
    »Er kann eine, vielleicht zwei Meilen in der Stunde zurücklegen. Das hängt vom Grad seiner Verletzungen ab. Er könnte den Hügelkamm schon hinter sich haben.«
    »Führt ein Weg hinauf?«
    »Ja, es gibt hier viele Forstwege. Aber überall liegt Schnee, an die zwei Fuß, vom letzten Schneesturm und von diesem. Die MacKeages mit ihren Schneeraupen haben die beste Chance, ihn zu finden.«
    »Aber wir haben Mary«, rief Libby ihm in Erinnerung und berührte seinen Arm.
    Er startete den Wagen, ließ ihn langsam rollen und spähte durch das offene Fenster hinaus. Libby und Michael sahen die schmale Spur gleichzeitig. Michael schaltet auf Allradantrieb, legte einen niedrigen Gang ein, dann gab er Gas, so dass der Wagen durch den Graben und den Pfad entlangholperte.
    Libby, die sich gegen das Geholper über das unebene Gelände abstützen musste, hielt sich am Armaturenbrett fest und klemmte den Kirschholzstab zwischen

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